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Scream Street - Der Vampirzahn

Titel: Scream Street - Der Vampirzahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Hier haben auch schon andere Werwölfe gewohnt und sie alle haben manchmal eine nur unvollständige Verwandlung in der einen oder anderen Form erlebt.«
    Rhesus klopfte Luke auf den Rücken. »Ich nehme alles zurück, was ich vorhin gesagt habe. Du bist auf keinen Fall ein Normaler.«
    Luke entschlüpfte ein kleines Lächeln. Vielleicht war es ja doch gar nicht so übel, in der Scream Street zu leben...
    In diesem Augeblick ging die Tür auf und das Fiepen der Fledermaus riss Luke aus den
Gedanken. Bella Negativ erschien mit ernster Miene auf der Bildfläche.
    »Luke«, sagte sie. »Es ist was mit deiner Mutter.«

5. Kapitel
    Der Verwalter

    Wieder in der Küche der Scream Street 13, sah Luke zu, wie Bella Negativ seiner Mutter den gebrochenen Arm verband.
    »Wir hatten uns unter dem Tisch verkrochen, aber da ist der Eisenofen umgekippt und
hat deine Mutter getroffen«, erklärte Alston. »Wir konnten es leider nicht verhindern.«
    »Und wie steht es mit Magie?«, fragte Luke. »Eva hat Cleo im Laden geholfen.«
    »Eva konnte aber nur Cleos Schmerzen lindern«, erklärte Bella. »Hier müssen Verletzungen auf natürliche Weise heilen, genau wie in deiner Welt.«
    » Meine Welt«, sagte Luke aufgebracht. »Das wäre alles nicht passiert, wenn man uns in ›meiner Welt‹ gelassen hätte!«
    »Jetzt ist aber das hier deine Welt«, meinte Bella. »Du bist ein Werwolf, du gehörst hierher.«
    »Meine Mum und mein Dad gehören aber nicht hierher, oder?«, rief Luke. Er fuhr herum. »Schaut sie euch doch an: Sie sind total verängstigt!«
    »Luke«, sagte Mr Watson. »Es ist alles okay...«
    »Nein, Dad, nichts ist okay«, widersprach
Luke. »Das ist alles meine Schuld - ihr seid nur meinetwegen hier! Aber ich bringe euch wieder nach Hause zurück.«
    »Das ist unmöglich«, wandte Alston ein, »auϐer du bist Samuel Stolperstein.«
    »Wer?«
    »Samuel Stolperstein hat ein Buch über die Scream Street geschrieben«, erläuterte Bella. »Angeblich hat er den einzigen Weg entdeckt, von hier wegzukommen.«
    »Dann lese ich das!«, verkündete Luke.
    »Ach, das sind doch nur Ammenmärchen«, sagte Alston mit Nachdruck. »Wenn man erst mal hierher in die Scream Street gebracht wurde, bleibt man auch.«
    »Das ist doch lächerlich!«, rief Luke. »Es muss einen Weg hinaus geben! Wir können nicht...«
    Plötzlich flog krachend die Haustür auf und ein dicker, schwitzender Mann mit einer fetten Zigarre im Mund erschien. Stinkender Rauch erfüllte die Luft um ihn herum.

    »Sir Otto!«, rief Alston aus.
    »Warum brennen denn im ganzen Haus die Lampen?«, wollte der Mann mit tiefer Donnerstimme wissen und strich dabei über einen Seidenschal, den er sich um den Hals gebunden hatte. »Das ist ja die reinste Gasverschwendung!«

    »Wir haben nach der Poltergeistattacke nur aufgeräumt«, erklärte Bella. »Diese Familie hier ist ganz neu angekommen und Mrs Watson hat sich den Arm gebrochen.«
    Der Dicke wollte etwas entgegnen, hielt aber inne, als eine große, hagere Gestalt mit strähnigen rötlichbraunen Haaren ins Haus trat und sagte: »Also, ich kapier das echt nicht, Onkel Otto.«
    Der Dicke knurrte: »Wie oft muss ich dir das noch sagen, Dixon? In der Öffentlichkeit sprichst du mich gefälligst mit >Sir< an.«
    »Oh, entschuldige, Onkel Otto«, entgegne-te Dixon lächelnd. »Ich kapier halt nur nicht, warum ich die Tür eintreten sollte, wenn die Leute doch da sind. Wir hätten ganz normal klopfen können!«

    Sir Otto verpasste seinem Neffen eine Kopfnuss. »Idiot!« Als er sich wieder gefasst hatte, wandte er sich an Bella. »Sie kennen die Regeln! Es darf immer nur eine Lichtquelle brennen. Ausnahmen gibt es nicht!«
    Sir Otto nahm die Zigarre aus dem Mund und betrachtete mit einem fiesen Lächeln Luke. »Hallo, kleines Monster«, schnurrte er. »Ich bin Sir Otto Feist, dein neuer Verwalter.« Dann ließ er den Blick zu seinem Neffen wandern. »Dixon«, sagte er dröhnend und stopfte sich die Zigarre wieder zwischen die Lippen. »Stell das Gas ab!«
    »Das können Sie nicht machen!«, rief Alston. »Sie brauchen Gas!«
    »Dann hätten sie sich eben an die Regeln halten sollen«, fauchte der Verwalter und verschwand auf die Straße. Binnen weniger Minuten war das ganze Haus in Dunkelheit getaucht. Nichts war zu hören als das Schluchzen von Mrs Watson.

    »Ich muss meine Eltern unbedingt zurückbringen«, murmelte Luke.
    Bella trat neben ihn. »Da gibt es vielleicht eine Möglichkeit«, flüsterte sie. »Aber davor musst du

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