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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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ist. Nein, ich glaube, dass in denen, die wir im Gewirr gesehen haben, ihre … äh … ursprünglichen Besitzer zu finden sind.«
    »Und wer könnte das sein?«, fragte Tavore.
    »K’Chain Che’Malle, Mandata. Langschwänze oder Kurzschwänze. Oder beide.«
    »Und warum sollten sie das Imperiale Gewirr benutzen?«
    »Ich weiß es nicht«, gab der der Schnelle Ben zu. »Aber ich hege ein paar Vermutungen.«
    »Dann lasst sie uns hören.«
    »Es ist ein altes Gewirr, praktisch tot und verlassen, obwohl es in Wirklichkeit natürlich längst nicht so tot und verlassen ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Nun, es gibt kein bekanntes Gewirr, das den K’Chain Che’Malle zugeordnet wird, aber das bedeutet nicht, dass es niemals eines gegeben hat.«
    »Ihr glaubt, das Imperiale Gewirr war ursprünglich das Gewirr der K’Chain Che’Malle?«
    Der Hohemagier zuckte die Schultern. »Es ist möglich, Mandata.«
    »Was noch?«
    »Nun, wohin auch immer die Festungen unterwegs sind, sie wollen nicht gesehen werden.«
    »Von wem?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Die Mandata musterte den Hohemagier mehrere Herzschläge lang, dann sagte sie: »Ich möchte, dass Ihr es herausfindet. Nehmt Kalam und Geslers Trupp mit. Kehrt ins Imperiale Gewirr zurück.«
    Der Assassine nickte langsam vor sich hin, ganz und gar nicht überrascht von diesem verrückten, absurden Befehl. Es herausfinden? Und wie genau?
    »Habt Ihr irgendwelche Vorschläge, wie wir das anstellen könnten?«, fragte der Schnelle Ben, dessen Stimme nun merkwürdig fröhlich klang, wie immer, wenn er dagegen ankämpfte, das zu sagen, was er wirklich dachte.
    »Ich bin mir sicher, dass Euch als Hohemagier da etwas einfallen wird.«
    »Darf ich fragen, warum dieser Punkt von besonderer Bedeutung für uns ist, Mandata?«
    »Wenn fremde Wesen ins Imperiale Gewirr eingedrungen sind, ist das für alle, die dem malazanischen Imperium dienen, von Bedeutung – würdet Ihr mir da nicht zustimmen?«
    »Das würde ich natürlich, Mandata – aber befinden wir uns hier nicht auf einem Feldzug? Gegen den letzten Rebellenführer im Reich der Sieben Städte? Werdet Ihr nicht in Kürze mit der Belagerung von Y’Ghatan beginnen, bei der die Anwesenheit eines Hohemagiers – ganz zu schweigen vom besten Assassinen des Imperiums – eine zentrale Rolle für Euren Erfolg spielen könnte?«
    »Schneller Ben«, sagte Tavore kühl, »die Vierzehnte Armee ist absolut fähig, diese Belagerung ohne Eure Unterstützung – oder die von Kalam Mekhar – durchzuführen.«
    Na schön, damit ist die Sache entschieden. Sie weiß von unserem heimlichen Treffen mit Dujek Einarm und Tayschrenn. Und sie traut uns nicht. Vermutlich aus gutem Grund.
    »Natürlich«, sagte der Schnelle Ben und verbeugte sich leicht. »Ich vertraue darauf, dass die Verbrannten Tränen Eure Soldaten wieder mit Vorräten versorgen können. Für uns bitte ich um die Erlaubnis, bis zur Morgendämmerung ausruhen zu dürfen.«
    »Einverstanden.«
    Der Hohemagier drehte sich um, und sein Blick traf sich kurz mit dem von Kalam. Stimmt, Ben, sie will, dass ich so weit weg aus ihrem Rücken bin wie nur möglich. Nun, dies war schließlich das malazanische Imperium. Laseens Imperium, um genau zu sein. Aber, Tavore, ich bin nicht derjenige, um den du dir Sorgen machen musst …
    In diesem Augenblick schälte sich eine Gestalt aus der Dunkelheit, näherte sich vom Straßenrand her. Grüne Seide, anmutige Bewegungen, ein Gesicht, das im Mondlicht beinahe ätherisch wirkte. »Oh, ein mitternächtliches Stelldichein! Ich vertraue darauf, dass bereits alle wirklich bedeutenden Angelegenheiten besprochen wurden.«
    Perl. Kalam grinste den Neuankömmling an, machte dabei mit einer Hand eine Geste, die nur eine andere Klaue verstehen konnte.
    Als Perl das sah, zwinkerte er ihm zu.
    Bald, du Dreckskerl.
    Tavore zog ihr Pferd herum. »Wir sind hier fertig.«
    »Könnte ich vielleicht bei einem von Euch mitreiten?«, wandte Perl sich an die versammelten Fäuste.
    Er bekam keine Antwort, und wenige Augenblicke später galoppierten sie bereits die Straße entlang.
    Perl hustete geziert in der aufwallenden Staubwolke. »Wie unhöflich.«
    »Du bist zu Fuß bis nach hier draußen gekommen«, sagte der Schnelle Ben, »also kannst du auch wieder zu Fuß zurückgehen, Klaue.«
    »Anscheinend bleibt mir nichts anders übrig.« Perl wedelte mit einer Hand. »Wer weiß, wann wir uns wiedersehen, meine Freunde. Aber bis dahin … gute Jagd …«Er schritt

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