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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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es wäre alles vollkommen in Ordnung, weil sie wieder Sollstärke haben, aber, Keneb, Ihr müsst wissen … Dujek ist gebrochen. Und das Gleiche gilt für sein Heer.«
    Erschüttert wandte Keneb sich ab. Er löste die Riemen seines Helms und nahm das verbeulte Ding ab, strich sich mit einer Hand durch die verfilzten, schweißnassen Haare. »Hol uns der Vermummte, die letzte große Armee des Imperiums …«
    »Ist nun die Vierzehnte, Faust.«
    Er starrte sie an.
    Sie begann, auf und ab zu gehen. »Natürlich hat Dujek uns Truppen angeboten, denn er ist, nun, er ist eben Dujek. Außerdem musste die ranghöchste Hohefaust so handeln. Aber er – sie alle … haben genug gelitten. Ihre Aufgabe ist es nun, für die Präsenz des Imperiums in diesem Land zu sorgen, und wir alle sollten zu unseren Göttern beten, dass sie nicht von irgendjemandem auf die Probe gestellt werden.«
    »Deshalb seid Ihr in solcher Eile.«
    »Leoman muss zur Strecke gebracht werden. Y’Ghatan muss fallen. Noch heute Nacht.«
    Keneb sagte längere Zeit nichts. Schließlich fragte er: »Und warum erzählt Ihr mir das alles, Mandata?«
    »Weil Gamet tot ist.«
    Gamet? Oh, ich verstehe.
    »Und T’amber wird von keinem von Euch respektiert. Ihr hingegen«, sie blickte ihn mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an, »werdet es.«
    »Ihr wollt, dass ich die anderen Fäuste informiere, Mandata?«
    »Im Hinblick auf Dujek? Das könnt Ihr selbst entscheiden, aber ich rate Euch, Faust, sehr gründlich nachzudenken, bevor Ihr diese Entscheidung trefft.«
    »Aber man sollte es ihnen sagen! Dann werden sie zumindest verstehen …«
    »Was verstehen? Mich? Vielleicht. Aber darum geht es hier nicht in erster Linie.«
    Er konnte es nicht begreifen. Nicht sofort. Doch dann dämmerte es ihm allmählich. »Ihr Vertrauen, über Euch hinaus, über die Vierzehnte hinaus, liegt bei Dujek Einarm. So lange sie glauben, dass er da ist, dass er hinter uns ist – bereit loszumarschieren und uns zu Hilfe zu kommen –, werden sie tun, was Ihr befehlt. Ihr wollt ihnen das nicht nehmen, doch durch Euer Schweigen opfert Ihr Euch, opfert Ihr den Respekt, den sie sonst Euch entgegenbringen würden –«
    »Vorausgesetzt, dass mir ein solcher Respekt gewährt werden würde, Faust, und davon bin ich nicht überzeugt.« Sie kehrte an den Kartentisch zurück. »Die Entscheidung liegt bei Euch, Faust.«
    Er betrachtete sie, wie sie die Karte studierte, kam dann zu dem Schluss, dass er entlassen worden war, und verließ das Zelt.
    Ihm war übel. Dujeks Heer – gebrochen? War das einfach nur ihre Einschätzung? Vielleicht war Dujek einfach nur müde … Aber wer mochte das genauer wissen? Der Schnelle Ben, aber der Magier war nicht hier. Genauso wenig wie dieser Assassine, Kalam Mekhar. Und damit blieb, nun ja … nur noch ein Mann. Er blieb vor dem Zelt stehen, betrachtete den Sonnenstand. Wenn er sich beeilte, mochte die Zeit noch reichen, ehe Sort mit ihnen allen sprechen würde.
    Keneb machte sich auf den Weg zum Lagerplatz der Seesoldaten.
     
    »Was wollt Ihr hören, Faust?« Der Sergeant hatte ein halbes Dutzend schwere Armbrustbolzen vor sich ausgebreitet. An zwei davon hatte er bereits Fetzer gebunden und arbeitete nun am dritten.
    Keneb starrte auf die Lehmkugel – die Granate – in Saitens Händen. »Ich weiß es nicht, aber sei ehrlich.«
    Saiten hörte mit seiner Tätigkeit auf und warf einen Blick zu seinem Trupp hinüber, kniff die Augen zusammen. »Die Mandata hofft auf Verstärkung, wenn die Sache schiefgeht?« Er sprach leise.
    »Das ist es ja gerade, Sergeant. Das tut sie nämlich nicht.«
    »Dann glaubt sie also, dass Dujek am Ende ist, Faust«, sagte Saiten. »Mitsamt seinem ganzen Heer. Ist es das, was sie glaubt?«
    »Ja. Du kennst den Schnellen Ben, und der Hohemagier war ja schließlich dabei. In Korall. Er ist nicht hier, so dass ich ihn nicht fragen kann, und daher frage ich dich. Hat die Mandata recht?«
    Saiten machte sich wieder daran, die Granate an dem Armbrustbolzen zu befestigen.
    Keneb wartete.
    »Scheint«, murmelte der Sergeant, »als hätte ich die Mandata falsch eingeschätzt.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Sie kann die entsprechenden Zeichen besser deuten, als ich gedacht hätte.«
    Bei den Eiern des Vermummten, das wollte ich nun wirklich nicht hören.
     
    »Ihr seht gut aus, Ganoes Paran.«
    Das Lächeln, das zur Antwort auf seinem Gesicht erschien, war gequält. »Das macht mein neues, sorgloses Leben, Apsalar.«
    Die Rufe der Seeleute

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