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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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stürmt das da drüben!«, bellte Fiedler und deutete auf das Mietshaus auf der anderen Straßenseite. »Sie sind im Moment nur zurückgeschlagen, das ist alles – es wird gleich wieder Pfeile regnen –«
    Fluchend gestikulierte Mosel den drei Schweren Infanteristen, die noch übrig waren – Maifliege, Blitzgescheit und Uru Heia –, und sie trampelten in den Eingang des Gebäudes.
    Saiten lud seine Armbrust mit einem neuen Bolzen, dieses Mal einem Fetzer. »Balgrid! Wer ist von eurem Trupp noch übrig?«
    Der wohlbeleibte Magier kam herbeigestolpert. »Was?«, rief er. »Ich kann dich nicht hören! Was?«
    »Tavos Pond!«
    »Hier, Sergeant. Wir haben Vielleicht, äh, Balgrid – aber er blutet aus den Ohren. Lauten liegt flach, sollte es aber überleben, wenn sich ein Heiler um ihn kümmert. Wir sind hier fer …«
    »Beim Vermummten seid ihr. Zieh Lauten da raus – dahinten kommt ein neuer Trupp – der Rest von euch kommt mit mir –«
    »Balgrid ist taub!«
    »Es wäre besser, er wäre stumm – wir haben Handzeichen, erinnerst du dich? Dann erinnere den Bastard daran! Buddl, hilf Starr aus dem Geröll. Krake, nimm Koryk mit und geht zu der Ecke da vorne und wartet da auf uns. Lächeln, lade deine Armbrust – ich will, dass du sie bereithältst und deine Blicke überall hin schweifen lässt, von den Dächern bis zum Boden.«
    Buddl rappelte sich auf und ging dorthin, wo Starr sich aus einem Schuttberg herauszuwühlen versuchte – ein Teil der Hauswand war auf ihn gefallen, aber es schien, als hätten sein Schild und seine Rüstung den Aufprall aufgefangen. Er fluchte wild, aber seine Stimme klang nicht, als hätte er Schmerzen. »Hier«, sagte Buddl, »gib mir deinen Arm –«
    »Mir geht’s gut«, sagte der Korporal, und dann knurrte und ächzte er, als er mit den Füßen um sich trat, um sich freizustrampeln. Er hatte noch immer sein Kurzschwert in der Hand, an dessen Spitze ein haariges Stück Kopfhaut hing, staubbedeckt, aber mit tropfender Unterseite. »Schau dir das an«, sagte er, deutete dabei mit dem Schwert die Straße entlang. »Sogar Krake ist jetzt still.«
    »Fiedler hatte keine andere Wahl«, sagte Buddl. »Es waren zu viele Pfeile –«
    »Ich beklage mich ja nicht, Buddl. Kein bisschen. Hast du gesehen, wies Borduke erwischt hat? Und Hubb? Das hätten wir sein können, wenn wir als Erste hier gewesen wären.«
    »Hol mich der Abgrund, daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
    Er schaute sich um, als ein Trupp mittelschwerer Infanterie ankam – der Trupp von Sergeant Strang, Ashok-Regiment und so weiter. »Was im Namen des Vermummten ist denn hier passiert?«
    »Ein Hinterhalt«, sagte Buddl. »Sergeant Saiten musste ein Gebäude plattmachen. Mit ’nem Knaller.«
    Strang riss die Augen auf. »Verdammte Seesoldaten«, murmelte er. Dann ging er dorthin, wo Saiten noch immer am Boden kauerte. Buddl und Starr folgten ihm.
    »Ihr habt euch neu formiert?«, fragte Strang ihren Sergeanten. »Wir sammeln uns hinter euch –«
    »Wir sind bereit, aber schick eine Nachricht zurück. Es wird jede Menge Hinterhalte geben. Leoman will, dass wir jede Straße, jedes Gebäude mit Blut bezahlen. Vielleicht will Faust Keneb ja die Sappeure nochmal voraus schicken, gedeckt von Seesoldaten, um ein paar Gebäude zu beseitigen – das wäre der sicherste Weg, um weiter vorzudringen.«
    Strang blickte sich um. »Der sicherste Weg? Bei den Göttern hienieden.« Er drehte sich um. »Korporal Scherbe, du hast gehört, was Fiedler gesagt hat. Schick eine Nachricht an Keneb.«
    »In Ordnung, Sergeant.«
    »Sünd«, fügte Strang hinzu, an ein junges Mädchen gewandt, »steck das Messer weg – er ist schon tot.«
    Sie blickte auf, während sie dem toten Krieger den rechten Zeigefinger abschnitt. Sie hob ihn hoch, um ihn zu zeigen, und stopfte ihn dann in ihre Gürteltasche.
    »Ein nettes Mädchen hast du da«, sagte Saiten. »Wir hatten auch mal so eine.«
    »Scherbe! Warte! Schicke Sünd mit der Nachricht los, ja?«
    »Ich will nicht zurückgehen!«, rief Sünd.
    »So ein Pech aber auch«, sagte Strang. Und dann, an Saiten gewandt: »Wir vereinen uns mit Mosels Schweren hinter euch.«
    Saiten nickte. »Also dann, Trupp, lasst uns die nächste Straße ausprobieren, ja?«
    Buddl schluckte einen erneuten Anfall von Übelkeit hinunter und gesellte sich zu den anderen, als sie sich in Richtung Koryk und Krake aufmachten. Bei den Göttern, das wird scheußlich.
     
    Sergeant Gesler konnte es riechen. Ärger in der Nacht.

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