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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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um den Krater herum; er kletterte über das Geröll, und die anderen folgten ihm. In diesen Augenblicken brauchte Buddl all seine Konzentration dafür, auf den Beinen zu bleiben, und derart abgelenkt versuchte er gar nicht erst, die Myriaden kleiner Lebewesen jenseits des Explosionskraters, in der Stadt selbst, zu spüren. Dafür war später noch Zeit, hoffte er.
    Der Vormarsch des Seti-Halbbluts kam plötzlich ins Stocken, und als der Magier aufblickte, sah er, dass Koryk auf ein Hindernis gestoßen war – einen breiten Riss in einem reichlich schräg stehenden Stück unterirdischem Fußboden, eine Mannshöhe unter der Erdoberfläche. Staubverschmierte Fliesen zeigten Bilder von fliegenden gelben Vögeln, die alle – der Neigung des Bodens entsprechend – in den Untergrund unterwegs zu sein schienen.
    Koryk blickte Saiten an. »Ich habe gesehen, dass die ganze Platte sich bewegt hat, Sergeant. Keine Ahnung, wie fest der Boden unter unseren Füßen sein wird.«
    »Hol uns der Vermummte! Na schön, pack die Seile aus, Lächeln –«
    »Ich hab sie weggeschmissen«, sagte sie und zog ein finsteres Gesicht. »Als wir hierhergerannt sind. Waren verdammt nochmal zu schwer –«
    »Und ich habe sie aufgehoben«, mischte Krake sich ein, nahm die Seilschlingen von seiner linken Schulter und warf sie nach vorn.
    Saiten streckte die Hand aus und fuhr mit der geballten Faust kräftig unter Lächelns Kinn. Ihr Kopf flog zurück, ihre Augen weiteten sich – erst vor Überraschung, dann vor Wut. »Du trägst, was ich dir zu tragen befehle, Soldatin«, sagte der Sergeant.
    Koryk nahm ein Ende des Seils, ging ein paar Schritte zurück, schoss dann vorwärts und sprang über den Spalt. Er kam sauber auf, wenn auch nur knapp. Unmöglich, dass Starr oder Krake einen so weiten Satz schafften.
    Saiten fluchte. »Diejenigen von euch, die das können, was Koryk gerade getan hat, machen es. Und dass mir niemand irgendwelche Ausrüstungsgegenstände hierlässt.«
    Augenblicke später hockten Lächeln und Buddl an Koryks Seite und halfen ihm, das Seil irgendwo festzumachen, während der Sergeant, an dem zwei Säcke mit Moranth-Munition baumelten, Hand über Hand herüberkam; die beiden Säcke schwangen wild hin und her, doch er hatte dafür gesorgt, dass sie nicht aneinanderstoßen konnten. Buddl ließ das Seil los und trat nach vorn, um zu helfen, sobald Saiten einen Fuß auf den Rand gesetzt hatte.
    Krake folgte ihm. Und schließlich Starr, der sich das Seil um den Körper gewickelt hatte und sich auf den schiefen Fußboden hinunterließ, über den er schnell hinweggezogen wurde, als das geflieste Stück Boden sich zu bewegen begann und dann unter seinem Gewicht wegrutschte. Rüstungen und Waffen klirrten, als der Rest des Trupps den Korporal auf die ebene Erde zog.
    »Bei den Göttern«, keuchte Krake. »Der Mann wiegt ja so viel wie ein verdammter Bhederin!«
    Koryk rollte das Seil wieder zusammen und reichte es grinsend an Lächeln weiter.
    Sie setzten sich erneut in Bewegung, weiter hinauf, über einen Grat aus den Trümmern eines Stalls oder Schuppens hinweg, der sich an die Innenseite der Mauer gelehnt hatte, dann noch mehr Geröll – und dahinter war eine Straße.
    In die Borduke und sein Trupp gerade vorstießen, ausgefächert, die Armbrüste bereit. Der bärtige Sergeant ging voraus, Korporal Hubb zwei Schritte hinter ihm zu seiner Rechten. Ibb ging auf der anderen Seite dem Korporal gegenüber, und zwei Schritte hinter diesen beiden waren Tavos Pond und Balgrid, gefolgt von Lauten, während Vielleicht, der Sappeur, die Nachhut bildete. Die klassische Formation, in der Seesoldaten vorrückten.
    Die Gebäude an den Seiten waren dunkel, still. Irgendetwas an ihnen war merkwürdig, dachte Buddl und versuchte herauszubekommen, was es war … Keine Läden vor den Fenstern – sie sind alle offen. Genauso wie die Türen … alle Türen, genauer gesagt. »Sergeant –«
    Die Pfeile, die plötzlich aus den Fenstern hoch oben herabgeschossen kamen, waren in genau dem gleichen Augenblick auf die Reise geschickt worden, als knapp zwei Dutzend Gestalten aus den nahe gelegenen Gebäuden stürmten. Sie stießen gellende Schreie aus und schwangen Speere, Krummsäbel und Schilde. Die Pfeile waren ohne Rücksicht auf die angreifenden Krieger abgeschossen worden. Zwei von ihnen schrien auf, als sie von den mit eisernen Widerhaken versehenen Spitzen getroffen wurden.
    Buddl sah Borduke herumwirbeln, sah den Pfeil, der aus seiner linken

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