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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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hatte.
    Die Sappeure hatten’s versaut. So viel war schon mal klar. Und ein paar von ihnen hatten es nicht zurück geschafft. Diese verdammten Idioten, und dabei waren sie nicht einmal unter Beschuss.
    Während die Flammen in der Bresche erloschen, klammerten sich noch immer Feuernetze stur an die noch stehenden Gebäude an den Seiten. »Erster, Zweiter und Dritter Trupp«, sagte Keneb zu Hauptmann Faradan Sort. »Die schwere Infanterie geht voran in die Bresche.«
    »Die Seesoldaten sind schon durch, Faust.«
    »Ich weiß, Hauptmann, aber ich will Verstärkung dicht hinter ihnen haben, wenn’s haarig wird. Schickt sie los.«
    »In Ordnung, Faust.«
    Keneb blickte zurück auf das etwas höher gelegene Gelände auf der anderen Seite der Straße und sah ein paar Gestalten, die sie beobachteten. Die Mandata, Tamber, Nil und Neder. Faust Blistig und Kriegsführer Gall. Faust Temul war wahrscheinlich mit seinen Reiterkriegern unterwegs, umkreiste die Stadt auf den anderen Seiten. Es gab immer die Möglichkeit, dass Leoman seine Anhänger ihrem grässlichen Schicksal überlassen und versuchen würde, auf eigene Faust zu entkommen. So etwas kam vor.
    »Sergeant Strang!«
    Der Soldat kam herangetrottet. Keneb bemerkte das Abzeichen des Ashok-Regiments auf seiner mitgenommenen Lederrüstung, beschloss aber, es nicht zu beachten. Zumindest im Augenblick. »Führe die mittelschwere Infanterie rein, vom Siebten bis zum Zwölften Trupp.«
    »In Ordnung Faust, wir werden den Schweren an den Fersen kleben.«
    »Gut. Dies wird ein Straßen- und Häuserkampf werden, Sergeant, vorausgesetzt, die Scheißkerle ergeben sich nicht auf der Stelle.«
    »Würde mich überraschen, wenn sie das tun würden, Faust.«
    »Mich auch. Setzt euch in Bewegung, Sergeant.«
    Endlich ein bisschen Bewegung in den Truppen seiner Kompanie. Das Warten war vorbei. Die Vierzehnte marschierte in die Schlacht. Schau einfach woanders hin heute Nacht, Vermummter. Schau einfach woanders hin.
     
    Buddl und Krake schlossen sich wieder ihrem Trupp an. Sergeant Saiten trug seine Armbrust – die Spezialanfertigung –, die er mit einem Knaller-Bolzen geladen hatte.
    »Es gibt einen Weg durch die Flammen«, sagte Saiten; er wischte sich den Schweiß aus den Augen und spuckte aus. »Koryk und Starr nach vorn. Krake macht die Nachhut – und halte einen Fetzer bereit. Lächeln und ich hinter den beiden Vorderen. Du bist einen Schritt hinter uns, Buddl.«
    »Willst du noch mehr Illusionen, Sergeant?«
    »Nein, ich will, dass du das andere Zeug machst. Reite die Ratten und Tauben und Fledermäuse und Spinnen und was hier sonst noch kreucht und fleucht, beim Vermummten. Ich brauche Augen, durch die du dorthin sehen kannst, wo wir nicht hinsehen können.«
    »Du rechnest mit einer Falle?«
    »Da drüben sind Borduke und sein Trupp, verdammt – die sind als Erste in der Bresche. Kommt, ihnen nach!«
    Sie rannten über den unebenen, von Felsbrocken übersäten Boden. Das Mondlicht kämpfte sich durch die Staubschleier. Buddl forschte mit seinen Sinnen, suchte nach Leben irgendwo voraus, aber was er fand, hatte Schmerzen, lag im Sterben, dämmerte unter Bergen von Geröll dahin oder war von den Explosionen betäubt. »Wir müssen hinter den Bereich, in dem die Explosion stattgefunden hat«, sagte er zu Saiten.
    »Richtig«, rief der Sergeant über die Schulter, »das ist der Plan.«
    Sie erreichten den Rand des riesigen Kraters, den Krumms Sprengstoff gerissen hatte. Borduke und sein Trupp kletterten an der anderen Seite hoch, und Buddl sah, dass die Wand, die sie hochkletterten, durch Ruinen abgestuft war, die zuvor in der Erde vergraben gewesen waren; die Decken und Fußböden waren zusammengedrückt, geborsten und eingestürzt, Mauerteile waren nach draußen und nach unten in die Grube gerutscht, hatten dabei ältere Lagen von gepflasterten Fußböden mitgenommen. Er sah, dass sowohl Balgrid als auch Vielleicht die Explosion überlebt hatten, fragte sich aber dennoch, wie viele Sappeure und Truppmagier sie wohl verloren hatten. Und wusste instinktiv, dass Krumm überlebt hatte.
    Borduke und sein Trupp mühten sich sichtlich.
    »Nach rechts«, sagte Saiten. »Wir können das Loch umgehen und vor ihnen reinkommen!«
    Borduke, der etwa drei Viertel des Aufstiegs an der gegenüberliegenden Wand des Trichters hinter sich gebracht hatte, hörte es und drehte sich um. »Dreckskerle! Balgrid, setz deinen fetten Arsch in Bewegung, verdammt!«, brüllte er.
    Koryk fand einen Weg

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