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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Osserc, Olar Ethil, Draconus –«
    Hinter ihm meldete sich wieder einmal Randgänger zu Wort.
    »Cotillion, mittlerweile hast du gewiss gemutmaßt, dass diese drei Drachen den Thron des Schattens aus ehrenhaften Gründen gesucht haben?«
    »Um Emurlahn zu heilen. Ja, Randgänger, das verstehe ich.«
    »Und ist das nicht das Gleiche, was du auch vorhast?«
    Cotillion drehte sich um, blickte die Kreatur an. »Ist es das?«
    Randgänger schien einen Augenblick lang verblüfft, doch dann sagte er mit leicht schiefgelegtem Kopf: »Dich interessiert nicht die Heilung, sondern, wer hinterher auf dem Thron sitzt.«
    »Wie ich die Dinge verstehe«, sagte Cotillion, »haben diese Drachen einst getan, worum K’rul sie gebeten hatte, und danach wurden sie gezwungen, nach Starvald Demelain zurückzukehren. Da sie die Quellen der Zauberei waren, konnte man nicht zulassen, dass sie sich einmischten oder in den Sphären aktiv blieben, denn dann wäre die Zauberei nicht mehr vorhersehbar gewesen, was im Gegenzug wieder das Chaos genährt hätte – den ewigen Feind in diesem großen Plan. Aber die Wechselgänger haben sich als Problem erwiesen. Sie verfügten über Tiams Blut, und damit über die gewaltige Macht der Eleint. Doch sie konnten reisen, wie es ihnen gefiel. Sie konnten sich einmischen, und das taten sie. Aus offensichtlichen Gründen. Scabandari war ursprünglich ein Edur, und so wurde er ihr Kämpe –«
    »Nachdem er das königliche Geschlecht der Edur ermordet hatte!«, zischte Eloth . »Nachdem er Drachenblut im Herzen von Kurald Emurlahn vergossen hatte! Nachdem er die erste, schicksalhafte Wunde in dieses Gewirr geschlagen hatte! Was hat er sich unter Toren vorgestellt?«
    »Die Tiste Andii für Anomandaris«, fuhr Cotillion fort. »Die Tiste Liosan für Osserc. Die T’lan Imass für Olar Ethil. Diese Verbindungen sind offensichtlich, genau wie die Loyalitäten, die aus ihnen hervorgegangen sind. Draconus ist natürlich ein größeres Geheimnis, denn er war lange Zeit fort –«
    »Der am meisten Geschmähte von ihnen allen!«, kreischte Eloth. Ihre Stimme erfüllte Cotillions Schädel, so dass er zusammenzuckte.
    Er trat zurück und hob eine Hand. »Verschont mich, bitte. Um ehrlich zu sein, bin ich an alledem eigentlich gar nicht interessiert. Abgesehen von der Entdeckung, dass eine Feindschaft zwischen Eleint und Wechselgängern besteht, wie mir scheint. Nur Silanah ist möglicherweise –«
    »Sie hat sich von Anomandaris Liebreiz verführen lassen«, schnappte Eloth . » Und von Olar Ethils endlosen Bitten …«
    »Feuer in die Welt der Imass zu tragen«, sagte Cotillion. »Denn das ist doch ihr Aspekt, oder? Thyr?«
    »Er versteht wohl doch ein bisschen mehr, als du geglaubt hast, Kalse«, bemerkte Ampelas.
    »Andererseits«, fuhr Cotillion fort, »erhebst auch du Anspruch auf Thyr, Eloth. Oh, das war schlau von K’rul – er hat euch gezwungen, die Macht zu teilen.«
    »Im Gegensatz zu Tiam« , sagte Ampelas, »bleiben wir tot, wenn wir getötet werden.«
    »Was mich zu dem bringt, was ich wirklich verstehen muss. Die Älteren Götter. Sie sind nicht einfach nur von einer Welt, oder?«
    »Natürlich nicht.«
    »Und wie lange gibt es sie schon?«
    »Selbst als die Dunkelheit allein geherrscht hat«, erwiderte Ampelas , »hat es Elementarkräfte gegeben. Die sich ungesehen bewegt haben, bis das Licht gekommen ist. Nur an ihre eigenen Gesetze gebunden. Es ist die Natur der Dunkelheit, dass sie nur über sich selbst herrscht.«
    »Und ist der Verkrüppelte Gott ein Älterer Gott?«
    Schweigen.
    Cotillion stellte fest, dass er den Atem anhielt. Er war einem verschlungen Pfad gefolgt, um zu dieser Frage zu gelangen, und hatte unterwegs einige Entdeckungen gemacht – genauer gesagt, hatte er so viele Dinge erfahren, dass er sich von diesem neuen Wissen bedrängt fühlte und sein Verstand förmlich gelähmt war. »Ich muss es wissen«, sagte er und stieß langsam den Atem aus.
    »Warum?«, fragte Randgänger.
    »Wenn er einer ist«, sagte Cotillion, »schließt sich die nächste Frage gleich an. Wie tötet man eine Elementarkraft?«
    »Du würdest das Gleichgewicht zerschmettern?«
    »Es ist bereits zerschmettert worden, Randgänger! Dieser Gott wurde auf die Oberfläche einer Welt herabgezerrt. Und angekettet. Seine Macht wurde in Stücke gerissen und in kleinen, so gut wie leblosen Gewirren verborgen, doch sie alle sind mit der Welt verbunden, von der ich komme –«
    »Das ist dann wohl Pech für die besagte

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