Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
Vom Netzwerk:
getroffen worden«, antwortete sie und Mitgefühl schwang in ihrer Stimme mit. »Einer Ihrer Männer starb. Vermutlich beim selben Zwischenfall. Ich dachte zuerst an einen Autounfall, aber da Sie sich nicht erinnern, könnte es auch ein Hubschrauberabsturz gewesen sein.« Sie wartete ab, ob er ihren Verdacht bestätigen würde.
    Doch das tat er nicht. Ihre Vermutung war erstaunlich scharfsinnig. Er musste auf der Hut sein, sonst würde sie selbst dahinterkommen, was wirklich passiert war. Wenn sie es sich nicht längst zusammengereimt hatte.
    »Was ich mache, steht unter Verschluss«, sagte er, um sein Geheimnis zu wahren.
    Er dachte schon, er hätte es überstanden, doch dann fügte sie hinzu: »Bei dem letzten Absturz, von dem ich gehört habe, gab es allerdings keine Überlebenden. Während der Bergung von vier SEAL s wurde ein Helikopter abgeschossen. Drei der Männer am Boden starben, nur einer von ihnen kam lebend zurück.«
    Er versuchte, ruhig zu bleiben, dabei zogen sich sämtliche Muskeln seines Körpers zusammen.
    »Sie kannten die Männer«, vermutete sie und ihre Stimme verriet Anteilnahme.
    Er blieb stumm. Zu seiner Erleichterung hakte sie nicht nach.
    Stattdessen schaltete sie das Ultraschallgerät aus, stieg, um den Höhenunterschied auszugleichen, wieder auf den Hocker und begann mit kühlen und bemerkenswert geschickten Händen, ihn zu massieren.
    Er wollte nicht, dass ihm ihre Berührungen gefielen, aber so war es. Als sie sanften Druck auf seine empfindlichen Muskeln ausübte, fühlte sich das großartig an.
    Oh Mann . Wenn er dabei jedes Mal eine solche Massage bekam, würde er sich ihren neugierigen Fragen liebend gern stellen. Oh ja, genau da. Aah .
    Doch ihre Berührungen weckten auch unerwünschte Erinnerungen.
    Er hatte vor Augen, wie er mit dem brennenden Hubschrauber im Rücken in Zeitlupe gefallen war. Dann löste sich der Körper eines Kameraden aus dem Feuerball – ohne Beine, nur der Rumpf und der Kopf.
    Joe fluchte stumm, wünschte sich, das Bild wäre tief in seinem Unterbewusstsein vergraben geblieben.
    Doch Penny hatte den Absturz erwähnt und somit die Realität in dieses Zimmer geholt.
    Er wusste nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte, als sie ihre Hände wegnahm und stattdessen mit warmen, feuchten Tüchern über seinen Rücken fuhr. »Wie geht es Ihnen?«, fragte sie, trug Puder auf und rieb ihn mit leichten, raschen Bewegungen ein.
    Er erschauerte unter der angenehmen, fast sinnlichen Streicheleinheit. »Gut«, erklärte er. »Entspannt.«
    »Freut mich zu hören. Ich möchte, dass Sie jeden Abend ein Kühlpack auflegen. Beim Fernsehen oder bevor Sie schlafen gehen.«
    Er wand sich in dem Versuch, seine Boxershorts zu richten.
    »Benötigen Sie Hilfe beim Umdrehen?«, fragte sie.
    »Nein, geht schon.« Das Letzte, was er nun gebrauchen konnte, war die Demütigung, sollte sie seine halbsteife Latte sehen. Schließlich konnte er nichts dafür, dass die Berührung von Frauenhänden diese Wirkung auf ihn hatte.
    Er benutzte das Hemd als Sichtschutz, wälzte sich herum und schwang die Beine über die Kante. Nicht das kleinste Stechen, staunte er. Sie hatte tatsächlich für Linderung gesorgt. »Wow«, murmelte er, das konnte sie richtig gut.
    »Ich möchte Sie am Donnerstag wieder hier sehen«, sagte sie. »Dann wiederholen wir die Behandlung.«
    Er freute sich darauf. Beim nächsten Mal würde er ihr vielleicht sogar in die Augen schauen können, ohne sich wie ein Versager vorzukommen.
    »Lassen Sie sich beim Rausgehen an der Rezeption einen Termin geben«, fügte sie mit der Andeutung eines professionellen Lächelns hinzu. Dann raschelte ihr Rock, die Absätze klapperten, und sie war fort.
    Joe seufzte in stiller Selbstanklage. Vielleicht hatte ihre kleine Schwester ja recht. Penelope Price wirkte nicht wie jemand, der ihn bloßstellen würde. Sie war integer. Und in Anbetracht ihrer magischen Hände konnte er wahrscheinlich von Glück reden, dass sie seine Nachbarin war – und seine Physiotherapeutin.
    Penny schloss sich in ihrem Büro ein und ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl plumpsen. Sie hob ihre schmerzenden Finger an die Nase und genoss den Duft nach gepflegtem Mann und nach frischer Wäsche. Fast konnte sie noch spüren, wie warm und glatt sich seine Haut angefühlt hatte. Seine festen, kräftigen Muskeln waren ein Spielplatz für ihre geübten Hände. Sie hätte ihn stundenlang massieren können, angefangen bei seinem perfekt geformten, unter der

Weitere Kostenlose Bücher