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SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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allein war? Sie spitzte die Ohren, lauschte. Von oben schien ein gedämpftes Geräusch zu kommen.
    Die Angst ließ sie zum zweiten Mal zum Telefon greifen. Sie wählte Joes Nummer, weigerte sich, darüber nachzudenken, wieso sie ausgerechnet ihn anrief.
    »Montgomery.«
    Allein der Klang seiner Stimme vermittelte ihr ein Gefühl der Wärme. »Hi, hier ist Penny. Ich weiß, Sie haben viel zu tun, aber könnten sie trotzdem kurz rüberkommen?«
    Sein Ledersofa knarzte. »Stimmt was nicht?«, fragte er, da ihm ihre Panik offenbar nicht entging.
    »Ich möchte, dass Sie sich etwas auf meinem Anrufbeantworter anhören.«
    »Bin gleich da.«
    Daraufhin stürmte sie auf die Veranda, um dort auf ihn zu warten. Sie war viel zu durcheinander, als dass sie die Einkäufe hätte verstauen können.
    Joe sah Penny auf ihrer Veranda stehen, wo sie versuchte, nicht die Hände zu ringen. Als sie ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah, traf ihn das wie ein Schlag. »Was ist passiert?«, fragte er erneut.
    »Kommen Sie rein. Hören Sie sich das mal an.« Sie warf einen misstrauischen Blick die Treppe hinauf, als sie ihn in die Küche führte, wo ihre Einkäufe noch darauf warteten, weggeräumt zu werden. Ohne ihnen Beachtung zu schenken, drückte sie eine Taste auf ihrem Wandtelefon.
    Joe hörte schweres Atmen, dann die von Panik erfüllte Nachricht, bei der Penny die Arme um ihren Körper schlang.
    »Er hat zugegeben, meinen Vater umgebracht zu haben«, staunte sie nach dem Ende der Mitteilung. »Einen anderen Beweis brauchen wir nicht.« Sie wollte abgeklärt klingen, als hätte sie der Anruf nicht aus der Fassung gebracht, aber sie konnte ihm nichts vormachen.
    »Das ist der Typ, von dem Sie auch belästigt wurden«, vermutete Joe, ohne darauf einzugehen, dass der Mann keineswegs gestanden hatte, irgendwen getötet zu haben.
    »Der frühere Kollege meines Vaters«, bestätigte sie nickend, »von dem wir denken, dass er das Rizin an Terroristen verkauft hat.«
    »Und der dann Ihren Vater ermordete«, ergänzte er zur Klarheit.
    »Genau.«
    »Sagten Sie nicht, das FBI sei an dem Fall dran?«
    »Ja. Ich habe eben die Agentin angerufen, die mit dem Fall befasst ist, und ihr eine Nachricht hinterlassen. Hoffentlich ruft sie mich bald zurück.«
    »Das wird sie bestimmt tun.« Wie sie ihn so mit großen, von Verletzlichkeit zeugenden Augen ansah, wirkte sie besonders weiblich, was ebenso an ihrer Zivilkleidung lag: weiche, verwaschene Jeans und ein elastischer pinkfarbener Sweater, der ihre perfekten kleinen Brüste betonte.
    »Ich bin froh, dass Ophelia nicht zu Hause war und ans Telefon gegangen ist«, sagte Penny atemlos. »Sie wäre total ausgeflippt. Aber jetzt haben wir sein Geständnis auf Band. Damit kann er sicher schneller verhaftet werden.«
    Sie redete schnell, was ihre Aufregung verriet. Joe trat instinktiv vor und nahm sie in den Arm, um sie zu beruhigen. »Der wird in null Komma nichts aus dem Verkehr gezogen«, sagte er tröstend.
    Es sollte keine intime Geste sein, doch sie reagierte ganz verunsichert. »Und, wie war Ihr Ausflug?«, platzte sie heraus.
    »Gut«, antwortete er und ließ die Arme sinken. »Ich bin froh, dass ich hingefahren bin.« Er konnte tatsächlich wieder befreit atmen. Ja, in der Nacht waren schreckliche Dinge geschehen, doch er musste nicht ausschließlich sich selbst die Schuld daran geben.
    »Danke, dass sie die Kürbisse ausgehöhlt haben«, sagte sie mit einem schiefen kleinen Lächeln, das seinen Blick auf ihre vollen Lippen lenkte.
    »Kein Thema.« Plötzlich wurden sie sich beide der Situation bewusst. »Wollen Sie, äh, wollen Sie, dass ich mal nachschaue?«, erkundigte sich Joe. »Ob sich oben auch niemand versteckt.«
    »Würden Sie das tun?« Sie klang erleichtert.
    »Klar.«
    Zuerst schaute er sich unten in jedem Zimmer um, dann nahm er mit Penny im Schlepptau zwei Stufen auf einmal nach oben. Er spähte in Schränke und unter Betten und registrierte stumm, aber wohlwollend die zurückhaltende, klassische Einrichtung. Ihr Schlafzimmer war aufgeräumt und sauber, in der Luft lag ein Hauch von Rosenduft. Ophelias Zimmer dagegen war ein einziges Chaos.
    »Alles klar«, verkündete er, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie allein waren.
    An der Treppe blieben sie stehen, ihre Schatten verschmolzen miteinander. »Danke«, sagte Penny und legte eine Hand auf das Geländer.
    »Möchten Sie lieber bei mir warten, bis das FBI hier ist?«, bot er ihr an. Sie war offensichtlich immer noch

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