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SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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ganz andere Einstellung zu Gelegenheitssex als er.
    »Ich gehe jetzt besser«, sagte er, trank rasch aus und stand auf.
    Die Enttäuschung in ihrem Blick traf ihn unvorbereitet. Beunruhigt erkannte er, dass sie einsam war und es nötig genug hatte, um ihre Grundsätze über Bord zu werfen.
    »Danke für die Einladung«, sagte er, während er sich mit seinem Becher in die Küche zurückzog. »Ich finde allein hinaus.«
    »Joe?«, rief sie, als er zur Haustür gehen wollte.
    »Ja.« Er blieb hinten im Flur stehen.
    »Sie sind kein egoistischer Mensch«, sagte sie, womit sie noch einmal auf seine Selbstzweifel zurückkam.
    »Sind Sie sicher?«, gab er gedehnt zurück, während er sie mit einem Blick bedachte, der sein sexuelles Interesse an ihr klarmachte. Als sie erstaunt die Augen aufriss, schenkte er ihr ein belustigtes Lächeln und verließ das Haus.
    Obwohl Eric die Wucht des Aufpralls betäubte, sagte ihm sein Instinkt, dass er sofort aus dem demolierten Fahrzeug rausmusste, auch wenn er nicht wusste, warum.
    Raus hier. Raus hier .
    Durch die zersprungene Windschutzscheibe sah er an den Seiten der verbeulten Motorhaube Rauchwolken aufsteigen, die sich wie gespenstische Säulen zwischen den Zweigen verloren. Der abgeschiedene Kiefernhain wurde von den Scheinwerfern eines hinter ihm auf dem Standstreifen wartenden Wagens erhellt.
    Bei dem Fahrer handelte es sich um seinen Erzfeind – so viel war ihm klar. Er kletterte auf die Beifahrerseite und suchte im Handschuhfach nach seiner geladenen Waffe. Dann lag sie gefährlich glänzend in seiner zitternden Hand. Mit den Füßen stieß er die quietschende Beifahrertür auf.
    Keuchend vor Angst und völlig desorientiert erhob er sich aus dem schrottreifen Fahrzeug auf wacklige Knie. Warmes Blut rann ihm aus der Nase über seine Lippen. Blinzelnd musterte er den Wagen hinter seinem. Die Scheinwerfer blendeten ihn, sodass er den Fahrer nicht erkennen konnte, und er hob eine Hand, um sich gegen das Licht abzuschirmen.
    Plötzlich wurde ihm ein kräftiger Arm um den Hals geschlungen. Fremde Finger legten sich über seinen um die Waffe. Eric wollte sich losreißen, doch der Angreifer war stärker und führte die Neun-Millimeter-Pistole in Erics Hand gegen dessen Ohr.
    »Was hast du dieser Price gesagt?«, brummte eine ihm bekannte Stimme.
    Eric dachte angestrengt nach, wem sie gehörte. Komisch, obwohl er sich an nichts Genaues erinnern konnte, wusste er, dass der Mann ihn töten würde.
    »Antworte!«, knurrte der Kerl und drückte ihm den Lauf an den Kopf.
    Diese Price, diese Price .
    Eric sah Penny Price vor sich. Was hatte er ihr denn neulich gesagt?
    »Raus damit, oder ich blase dir dein Scheißhirn weg«, fauchte der Angreifer.
    Seine Erinnerung wurde klarer. Ah, ja, sein Feind hieß Buzz Ritter, er war derjenige, der den Kauf des Rizins klargemacht und anschließend Erics Kollegen Danny Price umgebracht hatte, der ihn hätte belasten können.
    »Ich … ich … ich …« Vor lauter Panik konnte Eric sein Stottern ebenso wenig unterdrücken wie den kalten Schweiß, der an seinem Körper hinunterrann.
    »Rede, du dämlicher Hund!« Der Mann verstärkte den Griff um seinen Hals. »Was hast du ihr gesagt?«
    Eric zerrte verzweifelt an dem Arm des anderen, doch der besaß zu viel Kraft, würgte ihn fast wie eine Boa constrictor. »Ich habe ihr bloß, bloß, bloß …« … gesagt, warum . Er bekam die Worte nicht heraus.
    Der Angreifer knurrte genervt. »Wieso kannst du nicht reden wie alle anderen auch? Willst du, dass ich das Mädchen selber frage, ja? Muss ich es mir persönlich vorknöpfen?«
    »Nein! Nein, nein, nein, nein!«
    »Vergiss es. Mit dir verschwende ich nicht meine Zeit.«
    Ein dicker, behandschuhter Finger legte sich über Erics Zeigefinger um den Abzug.
    Eric schloss mit einem ergebenen Wimmern die Augen. Ich komme, Sonja . Mit einem dröhnenden Knall wurden seine letzten Gedanken ausgelöscht.

11
    Wenn Lia das Geld gehabt hätte, wäre sie dreiundsiebzig Flaschen Bier kaufen gegangen und hätte sie auf Vinnys Türschwelle deponiert, aber das konnte sie sich nicht leisten. Doch sie hatte ihm etwas Besseres als Wiedergutmachung für das zerbrochene Rücklicht anzubieten – und sogar noch ein bisschen mehr.
    Sie kippte ihren Rückspiegel und betrachtete ihr Spiegelbild. Lia hatte dafür gesorgt, dass ihr Äußeres unwiderstehlich war. Er würde sicher nicht Nein sagen.
    Ihr Haar bildete eine Wolke aus kupferroten Ringellocken. Sie trug einen tief

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