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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Nach einem kurzen Sprint schlitterte er auf dem Hintern zu Harley die Böschung hinunter. Miguel kreischte und wand sich in seinen Armen. Solomon versuchte ihn zu beruhigen, indem er seine Waffe weglegte und ihn behutsam, aber bestimmt in beide Arme nahm. »Es ist gleich vorbei«, flüsterte er ihm tröstend ins Ohr. »Ich bringe dich zu Jordan. Jordan wartet auf dich.«
Auf uns
, fügte er in Gedanken hinzu, in der Hoffnung, dass es wirklich so war.
    Als er Jordans Namen hörte, verstummte Miguel plötzlich, während das unheimliche, fast unwirklich wirkende Geräusch der Cobras immer lauter wurde.
    Gus und Lucy stürzten aus dem Lagerhaus und lösten Alarm aus. Doch das Geheul ging im Lärm eines Schusswechsels in der Nähe beinahe unter. Inzwischen wussten die gesamten Streitkräfte der Populisten, wo sie sich befanden, also sah er auf die Uhr und aktivierte sein Mikro. »Haiku, Trident 1 soll uns in zwanzig Minuten in der Landezone aufsammeln. Bei uns werden zwei, möglicherweise drei Zivilisten sein«, fügte er für den Fall hinzu, dass es Solomon gelang, den Kleinen zurückzuholen.
    »Ja, Sir. Da wir gerade von Zivilisten sprechen, Sir, hier kommt gerade einer zu sich, ich brauche Vinny.«
    »Wir sind sofort da.« Doch dann blickte er zum Himmel hinauf. »Nein, sind wir nicht, die Cobras kommen. Kopf runter!«
    Solomon schaute nach oben und erkannte die unbeleuchteten Umrisse der Cobras, die in großer Höhe über ihn hinwegsetzten. Mit einem Mal blitzten die Mündungen ihrer Raketenwerfer auf. Solomon hielt Miguel die Ohren zu und rollte sich auf ihn, um den kleinen Körper zu schützen.
    Nur für alle Fälle.
    Auch wenn die Kampfhubschrauber selten danebenschossen. Ein Zischen war zu hören, gefolgt von mehrfachen Einschlägen, dann waren die vier Lastwagen binnen Sekunden ausgeschaltet und hatten sich in Klumpen verbogenen, geschmolzenen Metalls verwandelt.
    Sofort wurde klar, womit sie beladen waren. Während nachfolgende Explosionen den Erdboden erschütterten, drehten die Cobras ab und verschwanden wieder.
    Mindestens zwanzig Minuten vergingen, bis sich tödliche Stille über dem Gelände ausbreitete. Zwischen den verkohlten Überresten des Konvois schwelten Brände. Der Gestank verbrannten Fleisches ließ Solomon erschaudern. Zaghaft rückte er von Miguel weg und sah, dass der Junge zur Salzsäule erstarrt war.
    Er wiegte ihn wie ein Baby und stand schließlich mit weichen Knien auf, um sich, nachdem er Harley einen ebenso dankbaren wie finsteren Blick zugeworfen hatte, auf den Weg zum Lagerhaus zu machen.
    Als sie zu Boden gingen, war nicht ganz klar, ob Gus Lucy mit seinem Körper abschirmte oder sie ihn. Beide lagen halb unter, halb über dem anderen, als die Erde bebte und zahlreiche Explosionen den Himmel erleuchteten und bei ihnen ein Knalltrauma auslösten. Inmitten des ganzen Aufruhrs musterte der Lieutenant seine Collegeliebe und staunte nicht schlecht, wie sehr sie sich verändert hatte.
    »Warum hast du mir im Lagerhaus nicht geantwortet, als ich dich gerufen habe?«, fragte er sie, während einer vorübergehenden Schusspause.
    »Ich glaube, ich war einen Moment lang weggetreten«, antwortete sie.
    Doch er spürte, dass sie ihn anlog. Aber wieso nur?
    Etwas in Lucys Hosentasche drückte gegen seinen Oberschenkel. Er konnte nur vermuten, dass sie gefunden hatte, wofür sie an diesen Ort gekommen war. Gut für sie.
    Endlich erfüllte Stille die staubige, übel riechende Luft. Gus rappelte sich auf und half Lucy auf die Beine. »Echo Platoon, sammeln beim Hummer«, befahl er. »Hauen wir von hier ab, solange es noch geht. Hast du vielleicht noch deine Autoschlüssel?«, fragte er Lucy.
    »Nein, aber unter der Stoßstange sind Ersatzschlüssel.«
    »Ausgezeichnet«, murmelte Gus, erleichtert, die Verwundeten nicht zu Fuß zur Landezone bringen zu müssen.
    »Ich brauche Dramamin«, flehte Jordan und schaute mit Tränen in den Augen zu dem Arzt auf, der über ihr stand. Sie war halb ohnmächtig von einem Hubschrauber weggebracht worden und hatte geträumt, sie wäre in einem Windkanal gefangen. Dabei meinte sie genau gespürt zu haben, dass sie aus Solomons Armen gerissen und auf einer Bahre in diese kalte, sterile Kammer befördert worden war.
Wo bin ich?,
hatte sie sich gefragt, als ein Uniformierter mit beginnender Glatze sie zu untersuchen begann.
    An Bord des Flugzeugträgers
Theodore Roosevelt.
    Sofort setzte die Übelkeit wieder ein, gegen die sie angekämpft hatte. Sie konnte das Rollen

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