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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Solomon. »Je früher, desto besser.«
    Die Offiziersärztin sah ihn stirnrunzelnd an, während sie mit den Fingern über Miguels Kopf und danach unter die Wolldecke fuhr, in die er gewickelt war, um seine Wirbelsäule und seine Beine zu untersuchen. »Sie wird momentan untersucht, Senior Chief. Aber ich bin sicher, Sie können Sie bald besuchen.«
    »Wie bald? Miguel wird erst eine Reaktion zeigen, wenn er sie gesehen hat und weiß, dass es ihr gut geht.« Dasselbe galt auch für ihn, nur dass er, dank seiner Ausbildung, noch dazu in der Lage war, sich zu bewegen, zu sprechen und auszusehen, als würde er nicht unwiderruflich den Verstand verlieren.
    Die Ärztin seufzte und trat einen Schritt zurück. »Der Junge steht unter Schock«, diagnostizierte sie. »Es ist wichtig, dass Sie seine Füße hochlegen und ihn warm halten. Ich werde ihm nun ein leichtes Beruhigungsmittel verabreichen.«
    »Keine Nadeln«, knurrte Solomon und drückte den Jungen schützend an sich. »– Ma’am«, ergänzte er angesichts des verärgerten Blicks der Ärztin. »Bitte, alles, was er jetzt braucht, ist Jordan.«
    »Ich frage Commander Sperry«, blaffte sie zurück und stolzierte davon.
    Als sie die Tür öffnete und im angrenzenden Raum verschwand, hörte Solomon, wie Jordan sich gerade würgend erleichterte. Mit geschlossenen Lidern lehnte er sich gegen die Wand.
Bitte mach, dass es ihr gut geht!
    Plötzlich regte sich Miguel, und Solomon riss die Augen wieder auf. Beide sahen einander erschrocken an. Dann holte Miguel tief Luft, fing panisch an zu schreien und wäre Solomon um ein Haar aus den Armen geglitten.
    Solomon drückte den Jungen fester an sich, bahnte sich einen Weg ins andere Untersuchungszimmer und machte eine nickende Kopfbewegung Richtung Jordan. »
Mira
«, wandte er sich an Miguel, »schau, da ist Jordan.«
    Miguel verstummte augenblicklich und blickte ebenso wie Solomon die Frau vor sich an.
    Jordan lag gekrümmt wie ein Fötus da, eine Wange gegen den Rand der Matratze gedrückt, die Lippen geschwollen, grün im Gesicht, die Augen blutunterlaufen, und streckte eine zitternde Hand nach ihnen aus. An der anderen hatte sie den Infusionsschlauch hängen.
    »Senior Chief!«, schimpfte die Offiziersärztin, während der langsam kahl werdende Doktor und seine Assistentin ihn finster anblickten.
    »Was fehlt ihr?«, wollte Solomon wissen und trat einen Schritt nach vorn, damit Jordan ihre Hand an Miguels Wange legen und ihm etwas Beruhigendes zuflüstern konnte, woraufhin sich der Junge sofort entspannte.
    »Sie hat eine Gehirnerschütterung«, antwortete der Commander, »eine gestauchte Rippe und einen verdrehten Knöchel. Und durch die Gehirnerschütterung wird ihr immer wieder schlecht«, fügte er hinzu.
    »Und seekrank bin ich auch«, krächzte Jordan, während sie sich aufzusetzen versuchte, um Solomon Miguel abzunehmen.
    »Leg dich sofort wieder hin«, befahl Solomon besorgt. »Ich setze ihn neben dich aufs Bett.«
    Als er das tat, zog sie den Kleinen sofort an sich und beruhigte ihn, da er erneut zu weinen anfing, dieses Mal jedoch vor Erleichterung. Auch ihr selbst schossen die Tränen in die Augen und kullerten ihr über die Wangen.
    Solomon wusste nicht, was er tun sollte. Also zog er sich mit dem Fuß einen Hocker heran und setzte sich zu den beiden, um ihnen zu zeigen, dass er bei ihnen bleiben würde. »Wir wären jetzt gern allein«, wandte er sich an die anderen Anwesenden.
    Der Commander warf Jordan einen Blick zu. »Sie haben fünf Minuten.« Dann nickte er und bedeutete den anderen damit, vor ihm hinauszugehen.
    Solomon wartete, bis die Tür ins Schloss fiel, bevor er einen Arm um Jordan und Miguel schlang und die beiden ungestüm an sich zog. »Jordan?«, fragte er. »Was kann ich für dich tun, Schatz?«
    Aber zu seiner Bestürzung schüttelte sie nur den Kopf, vergrub das Gesicht im Kissen und begann still vor sich hin zu weinen.
    Was zum Teufel …? Sie hätte doch glücklich sein müssen. Er hatte alles in seiner Macht Stehende unternommen, um dafür zu sorgen, dass sie es war, es bei Miguels Befreiung sogar mit der Elitegarde aufgenommen. Was wollte sie denn noch um Himmels willen?
    »Ich habe Miguels Papiere gerettet«, platzte er in der Annahme heraus, dass sie sich noch immer darum sorgte, den Jungen nicht heimholen zu können. »Sie sind in deinem Rucksack in Vinnys Spind.«
    Jordan zog die Nase hoch und hob den Kopf vom Kissen. »Er hat mir im Hubschrauber erzählt, was du alles auf dich

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