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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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genommen hast, um Miguel zu bekommen. Oh, Solomon, wie soll ich dir jemals dafür danken?«
    Indem du mich heiratest
. Er hielt sich gerade noch zurück, es auszusprechen. Für einen Mann, der eigentlich seinen Glauben an die Liebe verloren hatte, ging er womöglich ein wenig zu übereilt ans Werk.
    »Du schuldest mir nichts«, widersprach er ihr und strich eine Haarsträhne aus ihrem tränennassen Gesicht. Beim Anblick ihrer aufgeplatzten Unterlippe und den Blutergüssen an den Wangen legte er die Stirn in Falten. »Was haben diese Arschlöcher dir angetan?«, wollte er wissen.
    Sie verzog das Gesicht und fing erneut an zu weinen.
    »Oh, Jordan, großer Gott!« Er erbleichte, als ihm die schlimmste aller Möglichkeiten in den Sinn kam.
    »Nein«, gab sie aufgeregt zurück und schüttelte vehement den Kopf. »Nein, Solomon, die haben mich nicht vergewaltigt.«
    »Sicher?« Das hätte ihren Gefühlsausbruch und die Tränen erklärt.
    »Absolut.«
    Er glaubte ihr, musste jedoch zwangsläufig an die Gefahren denken, denen sie sich ausgesetzt hatte, und Wut stieg in ihm auf. »Himmel noch eins, Jordan! Du hättest sterben können. Und was, wenn Miguel etwas zugestoßen wäre? Du kannst wirklich von Glück sagen, dass alles so glimpflich ausgegangen ist.«
    »Es tut mir leid«, schluchzte sie, streckte die Hand nach ihm aus und barg ihr feuchtes Gesicht an seiner Schulter. »Es tut mir leid, dass ich abgereist bin, ohne dir vorher Bescheid zu sagen. Ich fand es fürchterlich, nicht ehrlich zu dir zu sein –«
    Er legte beruhigend den Arm um sie und genoss das Gefühl ihres Kopfes an seiner Schulter. »Halt, du musst dich nicht bei mir entschuldigen«, unterbrach er sie. »Ich hätte dich Miguel schon beim ersten Mal mitnehmen lassen oder wenigstens eine Möglichkeit finden sollen, ihn früher zurückzuholen. Es war mein Fehler.«
    Seine Worte ließen sie noch heftiger schluchzen.
    Jordan war erschöpft und stand unter Schock, stellte Solomon fest, der sich verzweifelt wünschte, sie aufheitern zu können. »Sieh mal, Schatz«, sagte er mit einem dermaßen sanften Tonfall, dass seine Kameraden gewiss die Nasen gerümpft hätten, »du machst Miguel Angst. Aber du musst jetzt stark für ihn sein. Verstehst du?«
    Miguel schmiegte sich an sie, in seinen dunklen Augen spiegelte sich Verwirrung wider, während er von einem zum anderen blickte. Jordan hob schniefend und gequält lächelnd den Kopf. »Mir geht es gut, Miguelito.
Estoy bién
. Ich bin nur so froh, dass du hier bei mir sein kannst und dass Solomon bei uns ist.« Abermals schossen ihr die Tränen in die Augen und straften ihre Worte Lügen. Solomon fühlte sich mit einem Mal extrem unwohl.
    »Wir reden weiter, sobald du dich ausgeruht hast, Jordan«, entschied er, da er sich das Elend nicht länger mitansehen konnte.
    »Geh nicht!«, bat sie ihn und umfasste sein Handgelenk. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich noch lebe, dass du noch lebst und dass Miguel bei uns in Sicherheit ist. Bitte, bleib.«
    »Du bist viel zu erschöpft«, blieb er hart, in der Hoffnung, dass sie zur Ruhe kommen würde. Er hielt es einfach nicht aus, sie so zu sehen. »Ich habe seit achtundvierzig Stunden nicht mehr geschlafen«, fügte er hinzu, da er wusste, dass sie seine Bedürfnisse über ihre eigenen stellen würde, als es an der Tür klopfte.
    Es war Solomons Stichwort für seinen Abgang. Also stand er auf, beugte sich zu Jordan herunter und küsste sie auf die feuchtkalte Wange. »Alles wird gut, Süße«, flüsterte er ihr zu, erstaunt, wie leicht ihm der Kosename über die Lippen kam. »Bald sind wir wieder zu Hause. Silas wird sich ziemlich freuen, dich zu sehen, und alles wird genau so sein wie früher.«
    Sie nickte, doch aus irgendeinem Grund begann sie wieder zu weinen, als würde sie irgendetwas bedrücken.

18
    Jillian fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn, wuchtete dann den Sattel vom Rücken des Pferdes und wandte sich damit dem Bock zu. Plötzlich spürte sie ein Ziehen im Bauch, musste in der Bewegung innehalten und nach Luft schnappen. Als es stärker wurde und sich in einen stechenden Schmerz verwandelte, ließ sie den Sattel fallen, griff sich an den Bauch und krümmte sich nach vorn.
    Keuchend wartete sie darauf, dass der Schmerz wieder abklang, und versuchte, flach zu atmen. Sie hatte schon zwei Kinder zur Welt gebracht. Aber so heftige Wehen waren ungewöhnlich.
    Sie schleppte sich langsam Richtung Büro. Wenn sie sich kurz hinsetzte

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