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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Gedächtnis, dass er es bei Commander Sperry mit einem hochrangigen Offizier zu tun hatte. Es wäre seiner Karriere sicher nicht zuträglich gewesen, wenn er das Gesicht des Mannes »umgestaltet« hätte. Also drehte er sich lieber um und marschierte hinaus, allerdings ohne zum Abschied ordnungsgemäß zu salutieren.
    Rafael Valentinos Lexus hatte Ledersitze und eine ausgezeichnete Anlage. Zu blöd nur, dass die Musik, die aus den Boxen kam, nur etwas für alte Leute war. Graham fand sie schauderlich. Dafür fuhr Valentino ziemlich schnell, rund neunzig Meilen pro Stunde, was unter anderen Umständen echt cool gewesen wäre.
    Graham hatte ihm genau berichtet, was passiert war und was die Sanitäter über die Bluttransfusion gesagt hatten. Die dunkle Haut des Agenten wirkte in der Spätnachmittagssonne gelblich. Unter dem Haaransatz glänzten winzige Schweißperlen auf der Stirn.
    Graham bemerkte mit einer Mischung aus Schuldgefühlen und Furcht, dass der Agent genauso viel Angst hatte wie er und Agatha.
    »Wir sind wegen Jillian Sanders hier«, sagte Rafe am Krankenhausempfang. »Sie wurde vor einer halben Stunde mit einem Krankenwagen eingeliefert.«
    Die Frau an der Anmeldung schaute in ihrem Computer nach und teilte ihnen mit, dass Jillian sich auf der Entbindungsstation befinde. Dann rief sie dort an. »Ich schicke Jillian Sanders’ Familie rauf«, gab sie durch.
    Rafe warf Graham einen Blick zu, da er damit rechnete, dass der Junge die Frau korrigieren würde, doch Graham sagte keinen Ton.
    Sie hatten kaum den Aufzug verlassen, als sie von einer untersetzten Krankenschwester mit grimmiger Miene in Empfang genommen wurden, die sie geschäftig Richtung Entbindungsstation schob. »Sie können mit nach hinten kommen, Mr Sanders, Ihre Frau bekommt gerade einen Notfallkaiserschnitt, die Kinder müssen deshalb hier draußen warten. Aber es gibt einen Fernseher und Spiele für sie.«
    Wieder schaute Rafe zu Graham herüber. »Wird sie wieder gesund?«, fragte der Teenager, der immer noch die Hand seiner Schwester hielt.
    »Ihr Zustand ist kritisch«, gab die Krankenschwester ohne das geringste Anzeichen von Mitgefühl zurück.
    Graham ergriff Rafes Ärmel. »Lassen Sie sie nicht sterben«, bat er und konnte nur mühsam seine Tränen unterdrücken.
    »Nein«, antwortete Rafe, den ein schrecklich vertrautes Gefühl der Ohnmacht erfasste. Am liebsten hätte er beide Kinder in den Arm genommen und beruhigt, doch die Krankenschwester drängte ihn bereits durch eine Sicherheitsschleuse und einen sterilen Korridor entlang.
    »Sie müssen sich von den Händen bis zu den Ellbogen waschen«, sagte sie und dirigierte ihn in eine Nasszelle mit einem Waschbecken, »und diese Handschuhe hier anziehen. Anschließend gehen Sie bitte durch die Tür dort.«
    Als er mit blauer Haube, einem dazu passenden Papierkittel und Überschuhen an den Füßen durch die zweite Schleuse trat, drehte sich ihm der Magen um. Sein Blick fiel auf eine von Tüchern bedeckte, unter grellen Lampen liegende Gestalt. Jillians lange blonde Haare waren, bis auf eine entschlüpfte Strähne, unter einer Haube wie seiner versteckt.
    Er näherte sich ihr, wobei er es vermied, auf die vielen Schichten Papier zu schauen, die ihren Unterleib verhüllten. Er hatte keine Ahnung, womit er rechnen musste oder ob er überhaupt willkommen war. Jillian schien bereits in Narkose zu liegen. Doch dann rief der Doktor: »Mr Sanders, kommen Sie herein, nehmen Sie sich einen Hocker«, und sie machte die Augen auf. Als sie den Kopf drehte, verwandelte sich ihr erschrockener Blick in ein Lächeln matter Erleichterung.
    »Rafael«, hauchte sie und winkte ihn mit einer Hand zu sich heran.
    Er ließ sich auf einen Hocker sinken, erleichtert darüber, dass eine Trennwand den Blick auf den Eingriff versperrte, der gerade an ihrem Bauch vorgenommen wurde. Doch Jillians Gesicht, aus dem mittlerweile sämtliche Farbe gewichen war, machte ihm Sorgen. Er küsste ihre Fingerknöchel und kämpfte gegen den plötzlichen Drang an loszuweinen.
    »Hast du die Kinder dabei?«
    »Ja.«
    »Ich bin überrascht, dass sie dich –«
    »Psst«, zischte er ihr ins Ohr. »Sonst werde ich noch hinausgeworfen. Oder möchtest du das?«
    Sie schüttelte den Kopf, dann schloss sie die Augen und atmete tief ein. »Ich bekomme so schlecht Luft.«
    »Das Baby ist fast da«, verkündete der Doktor und warf einen Blick auf die Überwachungsmonitore. Dann schaute er die Krankenschwester eindringlich an. »Der Blutdruck

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