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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Jungs würden gerne etwas essen.«
    Als die Sprache auf Suppe kam, glätteten sich Ellies Gesichtszüge wieder. »Danke«, antwortete sie entschlossen und packte das Baby auf die andere Hüfte. »Jungs!«, rief sie dann, »kommt hier runter, aber bleibt in der Mitte vom Pier und fallt nicht ins Wasser!«
    Mit lautem Fußgetrappel kam das Trio zum Boot gestürmt, breit grinsend, mit Gras in den Haaren und aufgeregt schwatzend.
    Die beiden Frauen sahen einander gequält lächelnd an. »Jungs«, murmelte Jordan.
    »Kann man wohl laut sagen«, erwiderte Ellie müde.
    Als Solomon nach Hause kam, hatte Jordan Ellie dazu überredet, mit Colton in einer der Kojen unter Deck ein Nickerchen zu machen, während sie selbst die Jungen beaufsichtigte. Da Ellie anfangs weniger begeistert davon gewesen war, hatte es einiger Überzeugungskunst bedurft, doch Jordan, die einen Blick für geistige und seelische Erschöpfung besaß, wenn sie damit konfrontiert wurde, war hart geblieben, sodass Ellie, während die Jungs sich vor einem Dragon-Ball-Z-Video niedergelassen hatten, schließlich doch mit dem Baby unter Deck verschwunden war, um sich die dringend benötigte Ruhe zu gönnen.
    Nur kurze Zeit später kam Solomon an Bord. Jordan hatte ihn bereits auf seinem Handy angerufen und ihn vorgewarnt. Wie immer griff er sich zuerst Silas, zerzauste dessen Haare und fragte ihn, wie sein Tag gewesen sei. Dann drängte er Jordan in eine Ecke und küsste sie ausgiebig. Auf den Luxus, ein wenig über die Stränge zu schlagen, musste er an diesem Tag leider verzichten.
    »Wo ist Ellie?«, fragte er schließlich, ohne sich vollends von ihren Lippen zu lösen.
    »Ruht sich unten aus«, antwortete Jordan. »Sie ist total fertig. Ich glaube, sie hat auf dem Weg hierher nicht ein Mal angehalten.«
    »Ich bin überrascht, dass ihre alte Rostlaube das mitgemacht hat«, wunderte sich Solomon. »Hat sie dir verraten, was sie möchte?«
    »Jedenfalls keine Almosen«, vermutete Jordan mit gedämpfter Stimme. »Aber ich glaube, ihre Lage ist ziemlich aussichtslos.«
    Wie aufs Stichwort wurde die Tür zur Treppe aufgestoßen, und Ellie stand da. Ihre Zöpfe sahen mittlerweile noch unordentlicher aus, und ihre Augen waren blutunterlaufen, während das Baby dagegen quicklebendig wirkte. »Ich dachte, ich hätte Sie gehört«, begann sie und wandte sich Solomon zu.
    Mit nur einem Blick hatte der die Lage erfasst, trat näher und nahm ihr das Baby aus den Armen. »Schön, Sie wiederzusehen«, entgegnete er, auf seinem attraktiven Gesicht spiegelte sich Sorge wider. »Ich freue mich, dass Sie hier sind.«
    Jordan überkam in diesem Augenblick ein Gefühl von Stolz. Solomon war ein guter Mann.
    Ellie holte zittrig Luft und starrte auf den Teppich. »Die Jungs und ich haben Silas vermisst«, erklärte sie mit rauer Stimme. »Hier ist Ihr Scheck«, fügte sie dann hinzu, zog ein Stück Papier aus ihren Shorts und hielt es ihm hin, bis er es annahm. »Ich brauche keine wohltätige Geste, nur ein bisschen Hilfe.«
    Durch Ellies niedergeschlagene, aber dennoch stolze Haltung fühlte Jordan sich sofort seelenverwandt mit ihr.
    »Tja«, entgegnete Solomon schroff, während er dem Baby den Rücken tätschelte, »da sind Sie bei mir genau richtig.«
    Ellie zog einen Kamm durch ihre frisch gewaschenen, verworrenen Haare und spitzte die Ohren, um die Unterhaltung im Wohnbereich des Hausboots mitzubekommen. Die Stimme des Unbekannten war wie dunkler Honig, vor allem wenn er lachte. Das schien Solomons SEAL -Kamerad zu sein, der Häuser instand setzte und vermietete. Er hatte Solomon auch bei seinem Boot geholfen.
    Als Ellie ihr verschwommenes Spiegelbild betrachtete, musste sie sich eingestehen, ebenso alt und müde auszusehen, wie sie sich fühlte. Carls letzte Worte hallten noch in ihr nach:
Nur zu
, war seine höhnische Reaktion gewesen, als sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn verlassen wolle,
häng dich einem anderen an den Hals
.
    Sie holte tief Luft und fuhr mit dem Kamm weiter durch ihr Haar.
    Niemals würde sie Solomon oder einem anderen Mann zur Last fallen.
Sie
war diejenige, die Fehler gemacht, die jung geheiratet und gedacht hatte, Carl wäre ihre Fahrkarte aus der Fürsorge. Sie würde also alles tun, was für einen Neustart erforderlich war, um ihren Kindern das bieten zu können, was sie verdienten. Und wenn sie sich dafür die Finger wund schuften musste, um Solomon die erste Monatsmiete zurückzahlen zu können.
    Mit hämmerndem Herzen schlüpfte sie

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