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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Frau

    Jordans Haare waren wie ein rotblonder Schal über seinen Arm ausgebreitet. Ihr üppiger weißer Busen berührte bei jedem ihrer Atemzüge seine Brust. Er ließ seinen Blick weiter nach oben über ihr sanft geschwungenes Kinn schweifen, musterte ihre weiche, volle Unterlippe. Als er sich an ihre leidenschaftliche Art erinnerte, zeigte sein Körper gleich eine Reaktion darauf.
    Und was, wenn es nicht bloß etwas Körperliches war
?
    Er hätte diese unerfreuliche Frage am liebsten verdrängt. Doch seit dem Abend kam es ihm so vor, als dringe Jordan mit jedem Wort, das sie an ihn richtete, und jeder zärtlichen Geste weiter in sein Innerstes vor, was vor Candace noch keine andere Frau geschafft hatte. Wie war es Jordan bloß gelungen, die unnachgiebigen Festungsmauern, die er zu seinem Schutz errichtet hatte, zu durchbrechen?
    Immerhin verhielt es sich ja nicht so, dass sie es darauf angelegt hatte, ihn zu verführen. Im Gegenteil, vielmehr schien sie sich gegen die magnetische Anziehungskraft gewehrt zu haben, von der sie dann schließlich doch beide überwältigt worden waren. Und nun wurde er von seinen Gefühlen regelrecht überrollt und seine Abwehrhaltung zunichtegemacht. Er brauchte sie nur anzusehen, schon spürte er, wie die inneren Mauern einstürzten.
    Er musste sich schützen. Bloß wie?
    Was an Jordan fürchtete er am meisten? Ihr unbändiges Streben nach Unabhängigkeit oder ihre Entschlossenheit, Miguel entgegen die stetig wachsende Anzahl an Widerständen dennoch zu adoptieren? Er spürte, dass sie ihm etwas verheimlichte. Sie hatte etwas vor, etwas, das sie in Gefahr bringen und die wunderbare Nähe, die sie beide genossen, ein für alle Mal zerstören würde.
    Solomon konnte seine Ängste generell nur überwinden, wenn er sich mit ihnen auseinandersetzte. Und deshalb würde er noch an diesem Tag jemanden ausfindig machen, eine dritte Partei, die dazu in der Lage wäre, Miguel zu befreien, damit Jordan hier, in seinem Bett, in seinem Leben, dort, wo sie hingehörte, bliebe und sich in Sicherheit befände.
    Jordan nahm eine Gallone Milch aus dem Lebensmittelregal und stellte erschreckt fest, dass diese am achten August ablief, genau an Jillians Geburtstag. Jordan wäre zu diesem Zeitpunkt bereits seit drei Tagen außer Landes und würde den fünfunddreißigsten ihrer Schwester versäumen.
    Du liebe Güte! Dabei hatte Jillian bereits anklingen lassen, dass sie plante, an dem Tag im Waterside Shopping- und Freizeitzentrum am Hafen von Norfolk essen zu gehen. Und Graham wollte als Geschenk für seine Mutter auf seine kleine Schwester aufpassen.
    Ich werde für immer unten durch sein
, dachte Jordan, und stellte die Milch in ihren Einkaufswagen, während Silas ihre zeitweilige Ablenkung nutzte, um eine Packung Eis dazuzulegen. Würde Jillian ihr jemals verzeihen?
    Sie musste sich etwas ausdenken und bei ihr gut Wetter machen.
    Eine gute halbe Stunde später, als sie Solomons Kühlschrank mit nahrhaften Snacks sowie Essen, das ein Sechsjähriger mochte, auffüllte, fiel ihr auch etwas ein. Wenn sie Rafael Valentino dazu überredete, ihre Schwester zum Essen auszuführen, würde Jillian ihr ganz sicher vergeben.
    Und glücklicherweise hatte der FBI -Agent ihr an jenem Tag, als sie von ihm in Curaçao abgeholt worden war, seine Visitenkarte gegeben. Sie steckte noch immer in ihrem Pass in der Handtasche.
    Während sie Silas im Auge behielt, der auf dem Kai saß und sein Eis aß, wählte sie die Nummer des Agenten.
    Nach dem dritten Läuten nahm er ab. »Special Agent Valentino.«
    »Rafael?«
    Schweigen.
    »Jordan hier. Jordan Bliss.«
    »Oh, Jordan. Wie geht es Ihnen? Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, ich habe gerade Ihre Visitenkarte in meinem Pass wiedergefunden«, erklärte sie. »Und da ich in Kürze das Land verlasse und mir eingefallen ist, dass ich an Jillians Geburtstag nicht da sein werde, hoffe ich, Sie können mir einen Gefallen erweisen.«
    »Was für einen denn?«, erkundigte er sich entgegenkommend.
    »Na ja, eigentlich wollte ich mit Jillian zur Feier des Tages im Waterside essen gehen. Aber kann ich Sie vielleicht überreden, für mich einzuspringen?«
    »Und was sagt Ihre Schwester dazu?«
    »Sie weiß nichts davon. Ich möchte auch gar nicht, dass sie davon erfährt, sie würde nur versuchen, mir meine Reise auszureden.«
    »Verstehe.« Was folgte, war langes, nachdenkliches Schweigen. »Es ist wirklich gefährlich für Sie, nach Venezuela zurückzukehren«, gab der Agent zu Bedenken,

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