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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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würde sie jede Bestrafung dafür in Kauf nehmen.
    Die Bürotür wurde geöffnet. Lucy schluckte schwer.
    »Der Junge sagt, sie spiele immer Himmel und Hölle mit ihm«, meldete der Soldat schulterzuckend.
    Lucy blickte ihn verwundert an. Entweder Miguel dachte sich etwas aus – und sprach mit einem Mal, obwohl er sich sonst beharrlich geweigert hatte –, oder aber der Soldat verspürte Mitleid mit ihr. Er war jünger als sein Vorgesetzter, ein stiller und wachsamer Typ. Das angenähte Schild über seiner Brusttasche verriet, dass er SANTIAGO hieß.
    Der Lieutenant wirkte verärgert. »Sind Sie sicher?«
    »Positiv«, antwortete Santiago, vermied es jedoch, Lucys Blick zu erwidern. »Er hat sogar die Kreide in ihrer Hosentasche erwähnt. Ich denke, sie sagt die Wahrheit.«
    Gelobt sei der Herr, ein Verbündeter!
Aber reichte das aus, um am Leben zu bleiben?
    Der Offizier schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er dann mit bestimmtem Tonfall und verschränkte die Arme vor der Brust. »Hier ist mehr im Busch als das, was sie zugibt. Aber keine Sorge«, brüstete er sich vor dem jungen Soldaten, »sie wird schon noch mit der Wahrheit herausrücken. Dafür werde ich sorgen.«
    Als sie das breite Grinsen sah, was nun auf seinem kantigen Gesicht erschien, während er nach seiner Gürtelschnalle griff, drehte sich Lucy der Magen um. Schnell schloss sie ihr unversehrtes Auge. Oh nein, vielleicht hätte sie doch auf ihren Vater hören und lieber zum FBI gehen sollen.
    Der Pilot von Trident 1 hielt nach Raketenwerfern Ausschau, als er die fünf SEAL s an einem verwaisten Streifen Strand vier Meilen oberhalb der Position absetzte, von der aus Lucy das letzte Mal telefoniert hatte. Kaum dass ihre Stiefel den Sand berührten, trieb Solomon die Soldaten zu einem zügigen Schleichgang an.
    Was er durch sein Nachtsichtgerät hindurch sah, hätte man als »vom Regen in die Traufe« bezeichnen können. Zunächst würden sie mit ihren schweren Stiefeln in dem Sand hoher Dünen einsinken, danach müssten sie einen Maschendrahtzaun plus Stacheldrahtkrone passieren. Doch sie arbeiteten sich unbeirrt vor, erklommen die Umzäunung und durchschnitten den Stacheldraht.
    Die von Gibbons und Teddy ausgelösten Explosionen tauchten das Gelände in gleißendes Licht, sodass die SEAL s sich, als sie die Start-und-Lande-Bahn des Flughafens überquerten, mehr als einmal in den Dreck werfen mussten. Der Boden unter ihnen vibrierte. Kaum hatten sie den Flughafen hinter sich gelassen, trafen sie auf einen Konvoi aus Panzern und gepanzerten Fahrzeugen, der sich dem Munitionsdepot näherte.
    Sie warteten eine gefühlte Ewigkeit, bis die Armee der Populisten an ihnen vorbeigerollt war.
    Dann warfen die SEAL s einen Blick auf ihre Kompasse und schwärmten aus. Es war Vinny, der schließlich auf einem Schrottplatz voller ausrangierter Eisenbahnwaggons Lucy Donovans mutmaßliches Auto entdeckte. Ganz in der Nähe stand ein Lagerhaus, in dem es hoch herging, Militärjeeps kamen und fuhren wieder ab, Männer brüllten Befehle.
    Nachdem sie sich wieder gesammelt hatten, durchsuchten die SEAL s in aller Stille den Hummer. Solomon zog Lucys Handy zwischen den Sitzen hervor, schaltete es ein und entdeckte – Großer Gott! –, dass er der letzte Mensch war, den die Botschaftsangestellte versucht hatte anzurufen.
    Aber wo hielten sie, Jordan und Miguel sich nun auf? Eine böse Vorahnung kam in ihm auf, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    »Wozu zum Henker mag die Schaufel hier gut sein?«, flüsterte Haiku, der mit dem Kopf unter die Rückbank abgetaucht war.
    Niemand antwortete ihm. Auf einmal schaute Gus’ abrupt auf. »Haben Sie das gehört?«
    Auf der anderen Seite des Grundstücks stießen sie auf zwei Männer, beides Wachleute, die gefesselt und geknebelt gegen die Wände eines schrottreifen Waggons traten.
    »Das war Lucy«, stellte Gus nach einem Blick auf die Fesseln der Männer fest. »Stellen Sie die zwei ruhig, Vinny«, fügte er hinzu, woraufhin der Sanitätssoldat nach seinen Spritzen griff.
    »Lucy ist bestimmt in dem Lagerhaus«, vermutete der Lieutenant weiter, als die SEAL s sich im Schatten eines rostigen Waggons berieten.
    »Und wo stecken dann die anderen beiden?«, fragte Solomon, der befürchtete, dass sich seine schlimmen Vermutungen bestätigten, und die Zähne zusammenpresste, damit er nicht einen lauten Fluch Richtung Himmel ausstieß.
    »Vielleicht hat sie die beiden irgendwo sicher zurückgelassen«, meinte Gus, doch die

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