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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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von dumpfem, einschüchterndem Stiefelgetrampel. Entschlossen kroch sie zum Ausgang des Büros, wobei sie mit dem Kopf unterhalb des zum Inneren des Lagerhauses gehenden Fensters blieb.
    Ein Krachen kündigte das Erscheinen von Störenfrieden an. Lucy sprang auf und lief geduckt zur Treppe und über den rings um das Gebäude führenden erhöhten Laufsteg.
    Doch es war zu spät für diesen Weg. Sie würde bei dem Versuch, die Treppe zu nehmen, sofort entdeckt werden.
    Deshalb drückte sie sich klopfenden Herzens mit dem Rücken gegen die Wand und spähte zu den Ladetoren hinunter, die gerade rasselnd geöffnet wurden.
    Als die Halogenlampen flackernd angingen, versuchte Lucy, förmlich mit der Mauer zu verschmelzen.
Verdammt
!
    Ein Dutzend Soldaten in den Uniformen der Elitegarde schwärmte mit angelegten Maschinenpistolen ins Gebäude. Lucy schauderte frustriert. Wenn diese von den U . S. Navy- SEAL s ausgebildeten Männer der Regierung der Gemäßigten nicht in den Rücken gefallen wären, würden sie nun die Guten sein, die ein den Populisten gehörendes und von Terroristen bestücktes Lagerhaus sicherten. Stattdessen waren sie nun vermutlich hier, um sich zu bewaffnen. Ihr Geschrei und die Kommandos verrieten ihr, dass sie nach jemandem suchten – wahrscheinlich nach ihr, denn plötzlich stolperte Jordan in die Szenerie, bleich wie ein Gespenst drückte sie aufgebracht den jammernden Miguel an sich.
    Scheiße
!
Scheiße
!
Scheiße
!, dachte Lucy, als sie sich ihre Chancen ausrechnete. In Anbetracht der angeknipsten Beleuchtung und der Soldaten, die nun ausschwärmten, um das Lagerhaus zu durchsuchen, war es nur eine Frage der Zeit, bis sie entdeckt werden würde. Und bevor es so weit war, musste sie dringend die CD s loswerden.
    Auf der Suche nach einem Versteck für die Hüllen bewegte sie sich Zentimeter um Zentimeter an der Wand entlang.
    Der erhöhte Laufsteg ruhte auf massiven vertikalen Trägern. Lucy ertastete einen Spalt zwischen einem der Stützpfeiler und der Wand aus Wellblech und verkeilte die beiden CD s darin. Anschließend markierte sie den Träger mit einem Stück Kreide, das sie immer bei sich in der Tasche trug.
    Nachdem die Beweismittel also versteckt waren, zählte sie bis drei, betete, nicht erschossen zu werden, und rannte Richtung Ausgang.
    Natürlich schaffte sie es nicht bis aus der Halle. Aber sie hatte auch nicht ernsthaft damit gerechnet.
    »
¡Alto!
«, gellte eine Stimme durch das Lagerhaus. Lucy erstarrte und hob ihre Hände. Und schon im nächsten Augenblick wurde ihr die Waffe abgenommen, sie grob angefasst und gezwungen, sich in die Mitte des Lagerhauses zu bewegen. Dort saß Jordan auf einer Kiste und wiegte noch immer Miguel im Arm. Als sie sie bemerkte, schaute sie auf.
    Ihr vorwurfsvoller Blick traf sie wie ein Hieb in die Magengrube. »Tut mir leid«, murmelte Lucy.
    Jordan befand sich nicht unter den etwa zehn Amerikanern, die sie die Stufen zum Dach hinaufdrängten. Solomon packte den nächstbesten Botschaftsangestellten beim Kragen. »Wo ist Lucy Donovan?«, brüllte er, damit er über das Getöse der Rotoren von vier Helikoptern und die Feuerkraft von zwei Cobra-Kampfhubschraubern, die die Straßen rings um die Botschaft mit einem Kugelhagel eindeckten, verstanden wurde.
    »Sie ist nicht hier«, schrie der Mann zurück. »Sie hat es nicht bis hierher geschafft. Ich habe ihr gesagt, sie solle in ihre Wohnung zurückkehren.«
    Solomon fluchte. »Hat sie erwähnt, dass eine Frau bei ihr ist?«, fragte er und hielt den Mann fest, ehe er über die Treppe verschwinden konnte.
    »Äh –« Der Angestellte musste überlegen. »Ja, tatsächlich, eine Amerikanerin und ein Kind waren bei ihr.«
    Solomon warf Gus, der am Fuß der Treppe stand und die Zivilisten dazu anhielt, sich zügig hinauszubewegen, einen Blick zu. »Atwater«, knurrte er über den internen Funk. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Jordan in der Botschaft sein würde, aber sie war noch bei Lucy –
Himmelherrgott noch einmal
!
    »Senior Chief?«, antwortete der Lieutenant.
    »Ich gehe mit Ihnen Lucy Donovan suchen. Verschwinden Sie bloß nicht ohne mich.«
    Dem CO zufolge hatte Atwater vom Chief of Naval Operations persönlich den Befehl erhalten, Lucy Donovan zu finden und heimzuholen. Die Frau besaß entweder Verwandtschaft höheren Ranges, oder sie war mehr als bloß eine Botschaftssekretärin.
    Gus kniff nur die Augen zusammen.
    Solomon drehte sich um und drängte den letzten Zivilisten aus der Tür

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