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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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festgestellt, dass die Country Lane Elementary School in etwa so groß war wie die alte Schule des Jungen.
    »Wegen der Schule ?« Kendal lachte. »Nee, das ist easy .«
    »Findest du ?« Chase hatte die Schule gehasst.
    Sie schlenderten unter den Bäumen hindurch, durch deren spärlicher werdendes Laub das Sonnenlicht fiel. »Es gibt Schlimmeres als die Schule « , fügte Kendal philosophisch hinzu.
    »Zum Beispiel ?«
    »Zum Beispiel, wenn mein Vater uns findet .«
    Chase wäre beinahe aus dem Tritt gekommen. »Hier wird er euch nicht finden « , entgegnete er uns blickte den Jungen aufmunternd an.
    Doch Kendal schaute lieber auf seine Füße und beobachtete, wie er durch Licht und Schatten schritt. »Ich wünschte, Sie würden bei uns bleiben « , sagte er leise.
    Seine Worte trafen Chase mitten ins Herz. »Darüber haben wir doch schon gesprochen « , antwortete er schroff.
    Kendal nahm seine Schultasche von der Schulter und fummelte, während er langsamer wurde, an ihrem Reißverschluss herum. »Ich habe etwas für Sie gebastelt, das Sie mitnehmen können « , verkündete er, während er einen handtellergroßen Gegenstand hervorkramte und ihn Chase entgegenhielt.
    Der SEAL benötigte einen Augenblick, bis er erkannte, was er da vor sich sah. Kendal hatte aus einem beachtlichen Stück Zedernholz die Miniatur einer Dosenschildkröte geschnitzt.
    Chase blieb stehen, um sie sich genauer anzuschauen, und drehte sie erstaunt in den Händen. Im hoch gewölbten Panzer waren sorgfältig voneinander abgegrenzte, sechseckige Markierungen zu erkennen; Ken hatte sogar an die drei Zehen an den Hinterbeinen gedacht. »Wow « , entfuhr es Chase, den das Geschenk tief berührte.
    »Weil das doch Ihre Lieblingstiere sind .«
    Und daran hatte er sich erinnert? »Bist du sicher, dass du sie mir geben willst? Warum schenkst du sie nicht deiner Mama ?«
    »Weil die für Sie ist « , antwortete der Junge ernst.
    Okay . »Danke « , sagte Chase noch einmal und steckte das Geschenk behutsam weg.
    »Schildkröten tragen ihr Zuhause auf dem Rücken « , fügte Kendal bedeutsam hinzu. »Ich möchte, dass Sie an Ihr Zuhause denken, wenn Sie sie sich anschauen .«
    Mein Gott! »Das werde ich « , versprach Chase mit belegter Stimme. »Aber jetzt schnell « , ergänzte er mit Blick auf die Uhr.
    Sie erreichten das Ende der Auffahrt, gerade als der Schulbus in Sichtweite kam. Nachdem er wieder angefahren war, blickte Chase Kendal noch lange hinterher, dessen Gesicht hinter der Heckscheibe immer undeutlicher wurde. Chase spürte einen Stich im Herzen.
    Hätte er vor drei Monaten bereits gewusst, dass sein Leben diesen Weg einschlagen würde, wäre er gewiss nicht auf die Idee gekommen, sich noch einmal zu verpflichten. Er hatte damals schon gezögert, seine Unterschrift zu leisten, und sich gefragt, was er mit seinem Leben anfangen könnte, ohne ständig aus einem Seesack leben zu müssen. Die Antwort hatte gelautet: nichts.
    Doch das war lange her. Heute konnte er sich eine Menge Dinge vorstellen, die er lieber getan hätte, als in irgendeinem Gott verlassenen Land aus einem Hubschrauber zu springen, um die dortige Bevölkerung zu dezimieren. Und all diese Dinge fanden an diesem Ort, auf dieser Ranch statt, wo Sara und Kendal lebten.
    Dean Cannard hatte gerade erst sein Büro betreten, als Chase McCaffrey und Serenity Jensen vor seiner Tür standen. Serenity bezauberte ihn genauso wie schon bei ihrer ersten Begegnung. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor, was jedoch vermutlich daran lag, dass sie wie die junge Meg Ryan aussah. Zudem stand er im Allgemeinen auf Blondinen, vor allem auf schlanke, gut aussehende mit klugen Augen, deren Art zu reden, ein hohes Maß an Bildung verriet.
    »Na, ihr « , begrüßte er die beiden und winkte sie zu sich hinein. »Tut mir leid, ich habe hier nicht viel Platz. Setzt euch doch .«
    Während sich Serenity und Chase in den nicht zueinander passenden Ledersesseln niederließen, griff Cannard nach dem Telefonhörer. »Ich rufe Al an, meinen besten Tatortermittler. Gleichzeitig ist er auch unser hauseigener Künstler .«
    Al gesellte sich mit Skizzenblock und Bleistift bewaffnet zu ihnen. »Manche Abteilungen arbeiten zwar schon mit Computerbildern, ich bevorzuge aber immer noch Handzeichnungen « , erklärte er.
    Während Serenity den Anführer der FOR Americans Gesichtszug für Gesichtszug beschrieb, hatte Dean Gelegenheit, sie sich ganz genau anzusehen. Er mochte ihre sanfte Sprechweise, die keine Spur eines

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