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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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der Wagen vom Boden abhob, ganz flau im Magen.
    »Chase « , sagte Hannah endlich, und ihre Stimme bebte, was äußerst selten der Fall war, »die Sache ist als Entführung deklariert worden. Es gab bundesweiten Amber Alert. Ist dir klar, was das bedeutet ?«
    Er hatte bewusst nicht allzu viel darüber nachgedacht.
    »Es bedeutet « , fuhr sie nachdrücklich fort, »dass in diesem Fall das FBI zuständig ist, und das wiederum bedeutet, dass ich das Recht hätte, dich auf der Stelle zu verhaften .«
    »Es war aber keine Entführung « , beharrte Chase, zweifelte jedoch keinen Augenblick daran, dass Hannah ihn nötigenfalls tatsächlich verhaften würde.
    »Deshalb wird Garret aber noch lange nicht auf eine Anzeige verzichten .« Sie schüttelte den Kopf, strafte ihn noch ein paar Mal mit finsteren Blicken ab, von denen einer fassungsloser als der andere wirkte, bis sie unvermittelt lächeln musste. Ihr Stirnrunzeln wich einem breiten Grinsen.
    »Und was ist jetzt auf einmal so lustig ?« , wollte er wissen.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch erleben würde « , verkündete Hannah.
    Er hatte eine Ahnung, worauf sie hinauswollte.
    »Du bist verliebt « , rief sie und lachte laut auf.
    Chase blieb bei dem Gedanken daran, fast das Herz stehen. Wütend funkelte er sie an, woraufhin ihr das Grinsen schnell wieder verging. »Hör auf, so einen Mist zu reden « , herrschte er sie an. Mit keiner anderen Frau hätte er so gesprochen. Doch Hannah war für ihn so etwas wie ein Kumpel, ein ebenso guter Freund wie Luther.
    Ihr Lächeln verschwand. »Komm schon, Westy, jetzt guck nicht so finster « , konterte sie, woraufhin er jedoch nur noch bockiger reagierte. »Ich möchte nicht, dass du noch einmal so etwas sagst, vor allem nicht, wenn Sara dabei ist. Sie weiß, was ich tue. Sie sollte nicht durch Lügenmärchen, ich könnte für sie da sein, in die Irre geführt werden. Außerdem, was sollte sie an einem Hinterwäldler wie mir schon finden ?«
    »Machst du Witze ?« , gab Hannah zurück, während sie ihn heimlich musterte. »Kapier lieber mal, was für ein Fang du bist .«
    »Ich bin kein Fang « , erwiderte er zweifelnd. »Ich bin Scharfschütze. Und jeder weiß, was für Psychos das sind, vor allem wenn man so häufig im Einsatz war wie ich .«
    »Dann hör doch einfach auf « , schlug Hannah vorsichtig vor.
    »Ich habe mich gerade erst wieder verpflichtet « , bemerkte er brummig. »Ich kann nicht einfach so aufhören .«
    In Hannahs mitfühlendem Blick lag keine Spur von Humor mehr. »Dann erinnere dich bitte an das, was du zu mir gesagt hast, als ich mich in Luther verliebt habe « , riet sie ihm.
    Er hasste es, wenn jemand seine eigenen guten Ratschläge gegen ihn verwendete. »Was denn ?«
    »Dass man manche Dinge nicht vorausplanen kann, dass man das Leben nehmen muss, wie es eben kommt « , platzte sie heraus und imitierte den Singsang in seiner Stimme.
    Natürlich erinnerte er sich an jedes einzelne Wort. Chase knurrte ärgerlich, presste die Zähne aufeinander und weigerte sich, während der ganzen restlichen Heimfahrt noch ein einziges Wort zu sagen.

12
    Sara riss sich zusammen, nicht wie Kendal aus dem Truck zu springen und auf Chase zuzulaufen.
    »Wir kriegen ein Hündchen !« , rief der Junge, während er Chase umkreiste wie Indianer eine Planwagenkolonne.
    »Du solltest ihn fragen und ihn nicht vor vollendete Tatsachen stellen !« , schimpfte Sara, während sie in den hinteren Teil des Trucks langte. Mehr konnte sie nicht tun, um zu verhehlen, dass ihr Herz bei seinem Anblick höherschlug und all ihre Lebensgeister geweckt wurden.
    »Worum geht’s überhaupt ?« , fragte er und musterte irritiert die Pakete auf der Ladefläche. Seine Begrüßung fiel keineswegs so begeistert aus, wie sie es sich erhofft hatte.
    »Meine Mutter war mit uns einkaufen « , erklärte Sara. »Ich wollte ihr ausreden, so viel Geld für uns auszugeben, aber sie meinte, sie habe niemals zuvor eine Tochter und einen Enkel gehabt, die sie hätte verwöhnen können, also hat sie Kendal einen Fernseher gekauft .«
    »Das nehme ich .« Chase nahm ihr den unhandlichen Karton aus den Händen. Als sich ihre Finger berührten, spürte sie Verlangen in sich aufsteigen, doch wenn er ebenso empfand, konnte er es zumindest gut verbergen.
    Auf sonderbare Weise gekränkt griff sich Sara ein anderes Paket, in welchem sich ein Teil ihrer neuen Herbstgarderobe befand, und folgte Chase ins Haus, wo sie der Anblick des Heims tröstete, an

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