Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
Vom Netzwerk:
dessen Renovierung sie so emsig mitgewirkt hatte. Ihr war richtig warm ums Herz geworden, als sie die Ranch wiedergesehen hatte, die dieses Mal nicht nur eine vorübergehende Unterkunft, sondern der Ort sein würde, an dem sie Wurzeln schlagen wollte.
    »Ich dachte, deine FBI -Freundin wäre vielleicht hier « , sagte sie, während sie an Chase vorbei zu dem für sie vorgesehenen Schlafzimmer ging.
    »Sie wohnt in einem Motel in der Stadt .«
    Sara blieb auf halbem Weg im Flur stehen und hievte mit einem Ruck ihr Paket nach oben. Erst jetzt kam sie auf die Idee, dass Chase vielleicht lieber mit Hannah allein gewesen wäre. Die Agentin war mit seinem besten Freund verheiratet, was erklären mochte, warum er es momentan an Herzlichkeit fehlen ließ.
    Der Gedanke irritierte sie. Sara stellte ihr Paket im Schlafzimmer ab und kehrte, um noch mehr Sachen zu holen, zum Truck zurück. Kendal trug unterdessen den Fernseher ins Haus. »Sei vorsichtig damit « , ermahnte sie ihn.
    Während sie mehrere Male hin- und herlief, traf sie immer wieder auf Chase, ohne es jemals so hinbiegen zu können, dass sie allein waren. Sie schauten einander an, doch jedes Mal sah er zuerst weg.
    Schließlich trat sie ihm in den Weg. »Bist du sicher, dass du mich hier haben möchtest, Chase ?« , fragte sie vollkommen aufgewühlt. So hatte sie sich ihr Wiedersehen nicht vorgestellt.
    Er blickte sie lange an, wirkte jedoch seltsam unbeteiligt. »Klar will ich dich hier haben « , sagte er. »Ich habe im Moment bloß viel um die Ohren, weil ich diese Skinheads stoppen will, bevor ich in den Osten zurückmuss .«
    Sie nickte. Ihr stockte das Herz, als er sie an seine bevorstehende Abreise erinnerte. »Wann musst du denn los ?« , fragte sie ihn.
    »Direkt nach Columbus Day .«
    Sie nickte abermals und versuchte, die Information so teilnahmslos wie möglich aufzunehmen. Chase war nicht der Richtige für sie. Wenn ihr Kopf bloß ihr Herz davon überzeugen könnte.
    »Du musst mich morgen in die Stadt begleiten, um bei der Polizei eine Aussage zu machen. Wir brauchen deine Beschreibung von Will .«
    »Mache ich .« Sie nickte, dankbar für die neuen Papiere, die sie nun ständig bei sich trug. Durch Chase besaß sie sogar ein Abschlusszeugnis des Dartmouth College. »Aber zuerst muss ich Kendal an der Schule anmelden .«
    Der Junge besaß gefälschte Zeugnisse von einer Schule in Vermont und eine Kopie seines Impfpasses.
    »Kein Problem « , entgegnete Chase, und ihm gelang mehr oder weniger ein aufmunterndes Lächeln.
    Sie trat zur Seite, damit er das Päckchen, das er trug, ins Haus bringen konnte. Um sich ein wenig zu trösten, betrachtete sie die Sonnenblumen auf dem angrenzenden Feld, die jedoch zum großen Teil bereits verwelkt waren. Die Nächte wurden bereits kühler, und schon bald würden die Platanen, deren Laub sich als Erstes verfärbte, scharlachrot leuchten.
    Sie atmete einmal tief durch und genoss den Geruch des Präriegrases und der trockenen Luft. Ich werde hier glücklich sein , sagte sie zu sich selbst. Mit oder ohne Chase .
    Kendal wollte, dass Chase ihn zum Ende der Einfahrt brachte, wo er an seinem ersten Schultag in den Bus einsteigen sollte.
    »Frag lieber erst deine Mutter « , wies Chase ihn an, als ihm einfiel, dass dies womöglich der einzige Tag sein würde, an dem er Kendal zum Schulbus bringen konnte, da am darauffolgenden Montag Columbus Day und damit schulfrei war und er am Dienstag bereits nach Virginia abreisen musste.
    Sara, die an Kendals neuer Schulkleidung herumzuppelte und danach seine Lunchbox packte, stutzte einen Moment lang. »Aber sicher, Schatz, wenn Chase nichts dagegen hat .«
    Chase, der an diesem Morgen das restliche Feld mähen wollte, erhob sich rasch vom Frühstückstisch. »Natürlich nicht « , antwortete er, froh darüber, endlich aus dem Haus zu kommen. Wäre er dort mit Sara allein geblieben, hätte er bestimmt irgendwie verraten, wie aufgewühlt er war. So sehr ging sie ihm unter die Haut.
    Um Viertel vor acht traten er und Kendal in den herbstlich kühlen Morgen hinaus, die frische Luft regte das Gehirn an und machte Lust auf den ersten Schultag.
    Die Morgensonne tauchte die Baumwipfel in goldenes Licht und wärmte Chase das Gesicht, während sie die Auffahrt hinaufliefen. Er verdrängte jeden Gedanken an Sara, um einen ausgiebigen Blick auf seinen strahlenden, kleinen Gefährten zu werfen. »Und, hast du Schiss oder so ?«
    Bei Kendals Anmeldung am Tag zuvor hatte Sara erleichtert

Weitere Kostenlose Bücher