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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Morgen an, als eine Kolonne von Kombis vor dem Haupttor der CIA -Anlage hielt und Ventris und Hayes, zwei Dutzend Bundesagenten sowie Sean und Michelle zum Torhaus führten.
    Auf Seans Drängen war Horatio Barnes von zwei Agenten der Drogenfahndung nach Nord-Virginia zurückeskortiert worden, wo man sich erst einmal um seinen verrenkten Rücken, seine gesättigte Lunge und sein überstrapaziertes Nervensystem kümmern würde. Sean hatte ihm eine Kopie des Videos auf USB -Stick gegeben und ihn gebeten, mehrere weitere Kopien davon anzufertigen und sie an unterschiedlichen Orten sicher aufzubewahren.
    Ventris hielt seinen Dienstausweis und den Durchsuchungsbefehl, als drei bewaffnete Wachposten auf ihn zukamen.
    »Sie sollten lieber einen Ihrer Vorgesetzten holen, meine Herren«, sagte Hayes und zeigte ebenfalls seine Dienstmarke.
    Einer der Wachmänner entgegnete in professionell-kühlem Tonfall: »Wie der Zufall es will, sind Ihre Vorgesetzten gerade hier.«
    Nun traten zwei weitere Männer aus dem Wachhaus. Einer trug einen Anzug, der andere eine Khakihose sowie eine Windjacke mit dem DEA -Schriftzug.
    Sean verließ der Mut, als er sah, wie Ventris und Hayes sich versteiften. Der Mann im Anzug sagte: »Agent Ventris, geben Sie mir den Durchsuchungsbefehl.«
    »Aber Sir, ich …«, begann Ventris.
    »Sofort!«
    Ventris reichte ihm das Schreiben. Der Mann schaute es sich an und zerriss es.
    Der Mann mit der DEA -Jacke wandte sich an Hayes. »Und jetzt geben Sie mir die Videoaufnahme.«
    »Woher wissen Sie davon?«, fragte Hayes.
    »Sie haben die Aufnahme dem Richter gezeigt, um den Durchsuchungsbefehl zu bekommen. Jetzt geben Sie sie mir.«
    Hayes holte das Band aus der Tasche und gab es seinem Boss, der es wiederum an die CIA -Wachen weiterreichte.
    »Und jetzt schicken Sie Ihre Männer wieder zu den Fahrzeugen zurück, und machen Sie, dass Sie hier wegkommen.«
    Hayes wollte protestieren, doch der Mann kam ihm zuvor.
    »Die nationale Sicherheit steht auf dem Spiel, Hayes. Ich sage nicht, dass mir das gefällt, aber so ist es nun mal. Gehen Sie!«
    Ventris’ Boss nickte knapp und sagte: »Sie auch, Ventris.«
    Die Männer drehten sich zu ihren Kombis um. Michelle und Sean schickten sich an, ihnen zu folgen, doch die Wachen von Camp Peary hielten sie auf.
    »Sie beide werden in Gewahrsam genommen«, sagte einer von ihnen.
    »Was?«, rief Sean.
    Ventris und Hayes wollten sich einmischen, doch wieder traten ihnen ihre Vorgesetzten in den Weg.
    »Nehmen Sie Ihren verdammten Karren, und machen Sie, dass Sie hier wegkommen. Wir haben hier keine rechtlichen Befugnisse«, erklärte Ventris’ Chef.
    »Wir hatten einen Durchsuchungsbefehl«, erwiderte Ventris verbittert.
    »Wollen Sie wegen Behinderung der Justiz in den Knast, Mike?« Der Mann funkelte Sean und Michelle an. »Oder wegen Beihilfe bei einem Verbrechen? Bewegen Sie Ihren Arsch, und sagen Sie sich, dass alles nur ein Albtraum war. Das ist ein Befehl.«
    Ventris und Hayes schauten Michelle und Sean hilflos an. Sean nickte. »Gehen Sie nur. Wir werden das schon klären.« Er klang allerdings nicht sonderlich selbstbewusst, denn das war er auch nicht.
    Als die Wagenkolonne wegfuhr, waren Schritte zu vernehmen. Sean und Michelle drehten sich um.
    Valerie Messaline stand dort in einem beigen Drillichanzug; um ihren Hals baumelte ein CIA -Ausweis.
    »Willkommen in Camp Peary«, sagte sie. »Wie ich gehört habe, brennen Sie darauf, uns zu besuchen.«

88.
    D ie Zelle war ein zwei mal zwei Meter großer Betonwürfel, kalt, feucht und fensterlos. Man hatte Sean die Kleider abgenommen und ihm befohlen, sich in Habachtstellung in die Ecke zu stellen. Nach sechs Stunden war er erschöpft und hockte sich auf den Boden. Sofort flog die Zellentür auf, und Hände zogen ihn wieder in die Höhe. Eine Stunde später, als seine Beine taub wurden, hockte er sich erneut nieder. Und so wiederholte sich das immer und immer wieder. Zweiundzwanzig Stunden später gestattete man ihm endlich, sich auf seine harte Pritsche fallen zu lassen. Nachdem er dort jedoch nur eine Minute gelegen hatte, traf ihn ein Schwall kaltes Wasser ins Gesicht. Dann wurde er gezwungen, sich auf die Kante eines stählernen Stuhls zu setzen, der auf dem Boden festgenietet war. Wenn er sich auch nur einen Millimeter bewegte, flog die Tür wieder auf, und er wurde in die ursprüngliche Position zurückgezwungen. Eine Stunde später saß er so knapp auf der Kante, dass er kaum noch auf dem Stuhl bleiben konnte.

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