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Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Er wusste zwar nicht, wie die Sache ausgehen würde, aber er wusste genau, was für ein Ende er wollte.
    »Fertig«, sagte Michelle und machte die letzten Aufnahmen.
    Sean drückte ihr ein paar Akten in die Hand. »Sag mal, warum sollte er Tippi aus dem Heim holen und dann an einen anderen Ort bringen?«
    »Ich weiß auch nicht. Das ergibt keinen Sinn.«
    Sean ging tiefer in den Keller hinein, spähte um eine Ecke und rief: »Was ist das denn?«
    Michelle lief zu ihm. Im hinteren Teil des angrenzenden Raumes stapelten sich mehrere Metallzylinder. Sean legte die Akten zur Seite und drehte mehrere der Zylinder um. Ein paar enthielten Sauerstoff, andere nicht.
    »Was ist das?«, fragte Michelle.
    Anstatt zu antworten rannte Sean zur Tür zurück und riss sie auf. Er holte Gabriel und Ruth Ann herein und führte sie zu den Zylindern.
    Die beiden schauten sich die Behälter verständnislos an und schüttelten die Köpfe, als Sean sie fragte, was Quarry damit wolle. Dann bemerkte Sean das Equipment auf einer Werkbank neben den Zylindern. Es waren die Überreste einer Videokamera, ein paar Fernsteuerungen, Kabel sowie Rollen mit Metallummantelungen.
    »Wofür ist das alles?«, fragte er.
    Gabriel schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, aber ich weiß, dass Mr. Sam alles bauen kann, was er will. Er kann jede Maschine reparieren. Alles Elektronische. Und er ist auch ein guter Zimmermann.«
    »Das liegt ihm im Blut«, stimmte Ruth Ann ihrem Sohn zu. »Es gibt nichts, was er nicht bauen oder reparieren könnte.«
    »Habt ihr eine Ahnung, wo er hingegangen sein könnte? Gabriel, du hast gesagt, sein Truck ist weg.«
    »Ja, aber er hat auch ein Flugzeug«, sagte Gabriel.
    »Was für eins?«, fragte Michelle.
    »Eine kleine, einmotorige Cessna.«
    »Wozu braucht er denn ein Flugzeug?«
    »Er war Pilot in Vietnam«, antwortete Ruth Ann, »und manchmal fliegt er zu der alten Mine rauf.«
    »Was für eine alte Mine?«
    Gabriel berichtete ihnen von der Kohlenmine. Schließlich sagte er: »Mr. Sam hat mir mal erzählt, früher sei das ein Gefängnis der Konföderierten gewesen.«
    »Ein Gefängnis«, murmelte Sean vor sich hin und schaute nervös zu Michelle. »Glaubst du, er ist da raufgeflogen?«, fragte er Gabriel.
    »Wenn das Flugzeug weg ist, dann ja. Das ist der einzige Ort, wo er damit hinfliegt.«
    »Und glaubst du auch, dass er Tippi dorthin gebracht hat?«
    »Nein. Ich glaube, die ganzen Maschinen, die sie braucht, passen nicht ins Flugzeug. Es ist ziemlich klein.«
    »Und wo ist sie? Was glaubst du?«
    Gabriel dachte nach. »Mr. Sam hat ein kleines Haus mit nur einem Zimmer auf einem Stück Land nicht weit von hier gebaut. Eigentlich ist da nichts. Es gibt weder Strom noch sonst irgendwas; deshalb glaube ich nicht, dass Miss Tippi dort ist. Sie braucht nämlich Strom für ihre Maschinen.«
    »Warum hat er dann so ein Haus gebaut?«, fragte Michelle.
    Gabriel zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Aber er hat es selbst gebaut. Ganz allein. Es hat ihn viel Zeit gekostet.«
    Sean blickte nervös zu Michelle, bevor er sich wieder Gabriel zuwandte. »Kannst du uns zeigen, wie man zu der Mine kommt?«
    »Sicher, aber da muss ich Sie begleiten.«
    »Gabriel!«, rief seine Mutter.
    »Ich weiß nicht, wie ich es den beiden beschreiben soll, Momma«, sagte Gabriel, »aber ich kenne den Weg.«
    Ruth Ann blickte besorgt zu Sean. »Mr. Sam war wirklich gut zu uns. Wenn er irgendetwas Schlimmes getan hat, hatte er bestimmt einen guten Grund dafür. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Er hat uns sein Haus und sein Land hinterlassen«, erklärte Gabriel.
    »Und er hat Fred tausend Dollar in bar gegeben. Das hat Fred mir selbst gesagt«, fügte Ruth Ann hinzu.
    »Glaubt er, nicht mehr lange zu leben?«, fragte Sean.
    »Wer von uns weiß schon, wie lange er noch da ist?«, konterte Ruth Ann. »Jeder von uns kann schon morgen tot umfallen. Das liegt in Gottes Hand.«
    »Ist sonst noch jemand oben in der Mine?«, fragte Sean.
    »Daryl vielleicht, sein Sohn«, antwortete Gabriel. »Vielleicht auch Carlos.«
    »Was ist mit einem Kerl namens Kurt Stevens?«
    »Mr. Sam hat gesagt, Kurt habe die Stadt verlassen und sei weitergezogen«, sagte Gabriel.
    »Sind Waffen in der Mine?«, wollte Michelle wissen.
    »Mr. Sam mag seine Waffen. Daryl auch. Sie können beide einer Fliege die Flügel abschießen.«
    »Na toll«, seufzte Sean. »Gabriel, kannst du mit uns zu dem Ort fahren, wo Mr. Sam sein Flugzeug hat? Und wenn er nicht da ist, bringst du

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