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Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Unterarm. Die Bewegung war so subtil, dass Sean daraus nur schließen konnte, dass Cassandra sie jahrelang geübt hatte. Er folgte ihr hinein und zog die Tür hinter sich zu. Der Riegel fiel automatisch ins Schloss.
    Die Wohnung war luxuriös. Die Frau hatte einen guten Geschmack, was Kunst, Möbel und Orientteppiche betraf. Sie ging in die Küche, öffnete einen Schrank und beugte sich nach vorne. Der Anblick, der sich Sean bot, ließ ihn erröten. Ein winziges schwarzes Höschen war an die Stelle des weißen Tangas getreten, aber der Rest war ganz und gar Cassandra.
    Noch immer vornübergebeugt drehte sie sich um; offensichtlich, um sicherzustellen, dass er sie auch beobachtete. Als ihr Blick dem seinen folgte, spielte sie die Erschrockene. »Oh. Tut mir leid.«
    Sean brachte ein Grinsen zustande. »Mir nicht. Der weibliche Körper ist schön. Warum sollte man ihn verstecken?«
    Sie erwiderte sein Lächeln. »Mir gefällt Ihre Einstellung.«
    Als Cassandra eine Vase aus dem Schrank holte, nahm sie sich so viel Zeit, dass Sean ihre Leiche allein anhand der Pobacken hätte identifizieren können. Schließlich richtete sie sich wieder auf und drehte sich zu ihm um.
    Ihr Lächeln erlosch.
    Sie starrte auf das Display von Seans Kamera - auf das Foto, das zeigte, wie Greg Dawson ihr den Umschlag gab.
    »Was ist das? Wer sind Sie?«
    Sean setzte sich auf einen der Barhocker am Küchentresen.
    »Woher haben Sie dieses Foto?«, wollte Cassandra vorwurfsvoll wissen.
    »Bitte, ziehen Sie sich zuerst etwas an. Ihre Stripteaseshow wird allmählich langweilig.«
    Cassandra funkelte ihn an. »Nennen Sie mir einen Grund, warum ich nicht sofort die Polizei rufen sollte!«
    Zur Antwort hielt Sean wieder die Kamera in die Höhe. »Weil dann dieser nette Schnappschuss von Ihnen und dem guten Greg ans Heimatschutzministerium geschickt wird. Und wenn Sie dann keine gute Erklärung dafür haben, dass der Mann, der Tuck Duttons Konkurrenzfirma leitet, Ihnen bei einem gemütlichen Essen bei sich zu Hause einen Umschlag überreicht hat, kann Science Matters sich von dem fetten Auftrag verabschieden. Habe ich recht oder nicht, Cassandra? Und jetzt ziehen Sie sich was an.«
    Sie huschte davon, um sich umzuziehen. Als sie zurückkam, trug sie einen grünen Jogginganzug aus Velours.
    Sean nickte anerkennend. »Schon besser. Jetzt kann ich Sie endlich wie eine Erwachsene behandeln.« Er setzte sich aufs Sofa. Cassandra hockte sich ihm gegenüber und schob die Beine unter sich.
    »Dann waren die Blumen also nicht von Greg, nehme ich an«, bemerkte sie mit giftigem Unterton.
    »Stimmt. Dass er Sie beim Essen hat abblitzen lassen, war nicht gespielt. Vielleicht ist er Bräute wie Sie gewöhnt und weiß, was er davon halten soll.«
    »Wer sind Sie eigentlich, und was wollen Sie?«, fragte Cassandra. »Denn je schneller Sie von hier verschwinden, desto besser.«
    »Ich stelle hier die Fragen, nicht Sie.«
    »Warum ...«
    Sean hielt wieder das Foto in die Höhe, und Cassandra schloss den Mund.
    »Ich weiß von Ihnen und Tuck Dutton.«
    Sie verdrehte die Augen. »Geht es darum? Also bitte.«
    »Sie haben eine Affäre mit ihm.«
    »Beweisen Sie's.«
    »Das muss ich nicht. Das kann ich dem FBI überlassen.«
    »FBI? Wovon reden Sie, verdammt?«
    »Tucks Frau ist ermordet worden, und seine älteste Tochter wurde entführt. Sagen Sie mir jetzt nicht, Sie hätten das nicht gewusst.«
    »Natürlich wusste ich das. Die Zeitungen sind ja voll davon. Seine Schwester ist die First Lady.«
    »Gefällt es Ihnen, den Schwager des Präsidenten zu ficken?«
    »Fahren Sie zur Hölle!«
    »Darüber sollten Sie sich Sorgen machen.«
    »Was soll das nun wieder heißen?«, erwiderte Cassandra in gespielt gelangweiltem Tonfall.
    »Es ist das älteste Motiv der Welt: ein Mann, der seine Frau um die Ecke bringt, damit er seine Geliebte heiraten kann.«
    »So war das nicht mit Tuck und mir.«
    »Wie war es dann? Wenn Sie es mir nicht sagen, müssen Sie es dem FBI erzählen. Und der Agent, der die Ermittlungen leitet, ist nicht annähernd so nett wie ich.«
    »Tuck hat sich zu mir hingezogen gefühlt ...«
    »Das weiß ich. Und wenn Sie ihm die gleiche Show geboten haben wie mir gerade, kann ich ihm keinen Vorwurf daraus machen. Das heißt ... eigentlich schon, weil er offensichtlich ein schwacher kleiner Bastard ist. Wie kommt es, dass Sie für ihn arbeiten, obwohl größere Gesellschaften Ihnen doch sicherlich bessere Angebote unterbreitet haben?«
    »Sie scheinen eine Menge

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