"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
besser werden würde, nachdem sie sich mit Cole ausgesprochen hatte, doch anscheinend war dem nicht so. Allein bei dem Gedanken, etwas von dem Rührei zu essen, wurde ihr übel.
»Du musst aber etwas essen«, erklärte Cole in strengem Tonfall.
»Ich habe aber keinen Hunger«, maulte sie zurück und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
Er seufzte.
»Baby, du siehst in letzter Zeit wirklich nicht gut aus und du hast Gewicht verloren. Tu mir doch den Gefallen und iss wenigstens etwas.«
»Vielen Dank für das Kompliment«, brummte Eyleen, nahm die Gabel und schob die Eier von einer Seite des Tellers zur anderen.
Am liebsten hätte sie ihm an den Kopf geworfen, dass schließlich er für ihren mangelnden Appetit verantwortlich war, doch sie schluckte den Vorwurf hinunter.
Stattdessen schob sie sich eine Gabel Rührei in den Mund und kaute darauf herum, als handele es sich um ein zähes Stück Fleisch.
»So ist es gut«, entgegnete er zufrieden lächelnd.
Eyleen schnaubte, hielt aber den bissigen Kommentar, der ihr auf der Zunge lag, zurück.
Sie zwang sich noch eine Kleinigkeit zu essen, schob dann jedoch den Teller von sich.
»Mehr geht nicht«, erklärte sie.
Cole atmete tief durch und nickte.
»Naja, besser als Nichts«, antwortete er, nahm den Teller und schaufelte den Rest in Gurkes Futternapf.
In Rekordzeit verschlang der Kater die Portion Rührei.
»Irgendwann rollt der arme Kerl über den Fußboden«, stellte Eyleen fest, die zusah, wie Gurke die letzten Eifetzen aufleckte.
»Im neuen Jahr setze ich ihn auf Diät«, versprach Cole.
»Das glaubst du doch selbst nicht«, gab Eyleen zurück und grinste.
Cole zuckte die Achseln.
»Versuchen werde ich es wenigstens«, versicherte er ihr.
Als hätte der Kater ihn verstanden, sah er auf und blickte sein Herrchen finster an. Die Maserung auf Gurkes Kopf verstärkte den Eindruck, als würde auch er nun die Stirn missbilligend runzeln. Dann gab er ein vorwurfsvolles Gurren von sich und verließ die Küche.
Kapitel 7
Über eine Stunde lang hatte Eyleen diverse Outfits anprobiert, bis sie endlich etwas gefunden hatte, mit dem sie zufrieden war.
Sie warf einen Blick auf ihr Bett, das unter den Bergen von Klamotten, die darauf verteilt waren, kaum noch zu erkennen war.
»Das hat Zeit bis morgen«, entschied sie, obwohl sie wusste, dass sie das ganze Zeug spätestens dann wegräumen musste, wenn sie von der Silvesterparty zurückkam. Es sei denn, sie wollte auf dem Fußboden schlafen.
Eyleen drehte sich zum Spiegel, betrachtete ihr Ebenbild und lächelte zufrieden.
Sie hatte sich für eine schwarze Jeans entschieden, deren Vorderseite komplett mit Strasssteinen verziert war. Ein Schnäppchen aus dem Internet, das sie sich gegönnt hatte, als es drastisch heruntergesetzt worden war.
Dazu trug sie einen paillettenbesetzten, silbernen Neckholder mit sehr tiefem Ausschnitt.
Sie warf einen Blick auf ihre schwarzen Plateau-Pumps und verzog den Mund. Die Dinger sahen zwar verdammt heiß aus, aber spätestens nach ein paar Stunden würde sie bereuen, dass sie die Schuhe angezogen hatte.
Egal, sie wollte gut aussehen und das war ihr mit diesem Outfit auf jeden Fall gelungen.
Eyleen hatte sich die roten Haare locker nach oben gesteckt und einzelne Strähnen wieder herausgezogen. Außerdem hatte sie etwas mehr Make-up aufgelegt als sonst, was bei ihren dunklen Augenringen aber auch nötig gewesen war. Der silberne Lidschatten und der glänzende Lipgloss machten ihr Partyoutfit perfekt. Auf Schmuck verzichtete sie völlig, denn sie glitzerte ohnehin schon wie ein überschmückter Weihnachtsbaum. Lediglich ihre Armbanduhr legte sie an.
Eyleen warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel und nickte sich selbst aufmunternd zu, bevor sie ihr Zimmer verließ und ins Wohnzimmer ging, wo Cole bereits auf sie wartete.
Er saß auf dem Sofa und verfolgte eine Dokumentation im Fernsehen. Cole schien so vertieft in die Sendung zu sein, dass er sie nicht bemerkte und Eyleen somit ein wenig Zeit hatte, ihn sich genau anzusehen.
Mein Gott sah er gut aus. Auch er trug eine schwarze Jeans und ein farblich passendes Hemd. Cole hatte die Ärmel locker nach oben gekrempelt. Eyleens Blick fiel auf seine muskulösen Unterarme und die filigran gezeichneten Tattoos.
Sein dunkles Haar, das seit ihrer ersten Begegnung gewachsen war, wirkte zerzaust, doch auf eine modische Art und Weise. Einige Strähnen fielen ihm wellig in die Stirn.
Sein Gesicht
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