"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
die erste Frau, die mir wirklich wichtig ist und ich vermisse deine Nähe«, raunte er.
Eyleen schloss die Augen.
»Ich vermisse dich auch«, gestand sie und seufzte. Sie wusste noch immer nicht, ob sie ihm irgendwann vollständig verzeihen konnte, aber das war jetzt gerade egal. In diesem Augenblick genoss sie einfach nur die Geborgenheit und Nähe, die sie in den letzten Tagen so schmerzlich vermisst hatte.
Coles Mund näherte sich vorsichtig dem ihren, ganz langsam, so als wolle er ihr die Möglichkeit geben, ihr Gesicht wegzudrehen.
Doch sie tat es nicht. Sie wich ihm nicht aus, sondern kam ihm entgegen. In dem Augenblick, als sich ihre Lippen trafen, verschwand jegliche Behutsamkeit.
Coles Kuss war so leidenschaftlich und stürmisch, dass Eyleens Knie weich wurden. Er zog sie dichter an sich und in seinem Brustkorb ertönte ein wohliges Brummen, während seine Zunge ihren Mund erkundete.
Sie presste sich fester gegen seinen harten Körper und gab ein zufriedenes Stöhnen von sich.
»Hrm ... hrm«, erklang ein lautes Räuspern. Sofort lösten sie sich voneinander und Eyleen wirbelte herum.
In der Tür stand ihr Boss Brian, der eine Augenbraue nach oben gezogen hatte und die beiden amüsiert musterte.
»Ich will eure Zweisamkeit ja auf keinen Fall stören, aber Amber steht kurz davor Amok zu laufen, weil sie mit den Bestellungen nicht mehr hinterherkommt«, informierte er Eyleen.
Verlegen zupfte sie sich ihr Shirt zurecht.
»Ich bin gleich da«, antwortete sie mit rot glühendem Gesicht.
Brian nickte zufrieden, anschließend sah er zu Cole.
»Es ist schön, dass ihr eure Probleme anscheinend geklärt habt, denn lange hätte ich mir das nicht mehr mit angesehen«, sagte er, dann wurde seine Miene ernst. »Tu ihr noch einmal weh und ich persönlich breche dir alle Knochen.«
Ohne ein weiteres Wort machte Brian auf dem Absatz kehrt und ging zurück in die Bar. Cole, der sichtlich verblüfft auf die Stelle starrte, wo Eyleens Boss eben noch gestanden hatte, atmete lautstark aus.
»Das habe ich wohl verdient«, murmelte er.
Eyleen stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
»Ich muss jetzt wieder an die Arbeit. Steht das Angebot noch, dass du auf mich wartest und wir zusammen nach Hause fahren?«
Cole schenkte ihr ein warmes Lächeln und nickte.
»Natürlich«, versicherte er ihr und strich ihr liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr.
Während Eyleen darauf wartete, dass ihre Schicht endlich vorüber war, saß Cole an der Bar und ließ sie keine Sekunde aus den Augen.
Sein intensiver Kuss wirkte in Eyleen noch immer nach und sie war völlig durch den Wind. Sie verwechselte Bestellungen und warf versehentlich drei volle Gläser zu Boden. Brian schüttelte belustigt den Kopf, als sie die Pfütze fahrig aufwischte.
Um kurz nach zwei Uhr verließ sie mit Cole endlich die Bar. Eyleen war völlig fertig mit den Nerven. Ganz selbstverständlich nahm er ihre Hand, als sie zum Parkplatz gingen.
Auf der Fahrt nach Hause sprachen sie kaum ein Wort, aber das war nicht nötig. Coles Hand lag auf ihrem Oberschenkel und mit dem Daumen strich er zärtlich über ihre Jeans.
Eyleen sah zum Seitenfenster hinaus, wo auch noch mitten in der Nacht einige festlich geschmückte Fenster an ihnen vorbeizogen.
Sie fragte sich, was Cole jetzt von ihr erwartete? Sie hatte seinen Kuss erwidert, was ihn annehmen ließ, dass sie ihm noch eine Chance gab, aber war dem wirklich so?
Sie warf einen verstohlenen Blick zu ihm und wieder machte ihr Herz einen kleinen Freudensprung. Er sah konzentriert auf die Straße vor sich. Als er Eyleens Blick auf sich spürte, drehte er den Kopf zu ihr und lächelte.
Eyleen schmolz dahin, und als sie sich erinnerte, was er vor wenigen Stunden zu ihr gesagt hatte, ging ihr das Herz auf. Cole hatte ihr gestanden, dass er sie liebte.
Vielleicht war es wirklich Zeit, über ihren Schatten zu springen und ihm zu verzeihen.
Eyleen liebte Cole, daran hatte sie keine Zweifel, auch wenn sie es ihm noch nicht gesagt hatte.
Sie wollte nicht mehr leiden, nicht mehr in Selbstmitleid zerfließen, sondern jede Minute mit ihm genießen.
Doch da gab es diesen kleinen Teil in ihr, der nicht vergessen konnte. Der Teil, der sie immer daran erinnerte, dass
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