"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
war entspannt, während er den Blick immer noch auf den Fernseher gerichtet hatte.
Endlich bemerkte er Eyleen und drehte den Kopf in ihre Richtung.
Er sah sie an und dann fiel ihm die Kinnlade auf die Brust.
»Wow, du siehst fantastisch aus«, hauchte er ehrfürchtig und stand auf.
»Danke«, entgegnete sie zufrieden und führte innerlich einen Jubeltanz auf. Eyleen entging Coles lüsterner Blick nicht, als seine Augen über ihren ganzen Körper wanderten. Er sah aus, als müsste sie ihm gleich den Sabber vom Kinn wischen. Genau das hatte sie erreichen wollen.
»Wollen wir los?«, erkundigte sie sich gut gelaunt.
Cole schluckte und nickte.
»Ja, klar«, antwortete er mit heiserer Stimme.
Sie hatten Brenda und Adam abgeholt und waren anschließend mit Coles Wagen zum Club gefahren. Das "Nitroglyzerin" war momentan einer der angesagtesten Clubs in London und es war fast unmöglich, als Normalsterblicher an Karten für eines der Events zu kommen, die dort immer stattfanden.
Adam war es trotzdem gelungen, vier der heiß begehrten Tickets für die Silvesterparty zu erhaschen.
Brenda hatte Eyleen erzählt, dass Adams Cousin vor einem Jahr in den Club investiert hatte, als dieser noch unbekannt war. Da besagter Cousin Adam einen Gefallen schuldig war, verbrachten die Vier diesen Abend nun im begehrtesten Club der Stadt.
»Du liebe Zeit, was ist denn hier los?«, stieß Eyleen aus, als sie sich dem Club näherten, vor dem eine Menschenschlange stand, die gut und gerne fünfzig Meter lang war.
»Wollen die alle da rein?«, fragte Brenda ungläubig.
Adam nickte.
»Denke schon, aber so wie es aussieht, werden die alle das neue Jahr hier auf der Straße feiern«, antwortete er kopfschüttelnd.
Zielsicher marschierten die Vier an der Schlange vorbei, auf den Eingang zu.
Eyleen fiel eine junge Frau auf, die neben ihrem Begleiter stand und von einem Bein aufs andere trat. Sie hatte den Kragen ihres modernen, aber viel zu dünnen Mantels nach oben geklappt und schien furchtbar zu frieren.
»Du hast gesagt, es sei kein Problem an Tickets zu kommen«, sagte sie an den blonden Mann gerichtet.
»Jetzt hab doch etwas Geduld«, fauchte er und zündete sich eine Zigarette an.
»Aber wir stehen bereits über eine Stunde hier«, bemerkte die Frau anklagend.
Kopfschüttelnd wandte Eyleen den Blick ab. Sie selbst hätte den Typen schon längst zum Teufel gejagt und wäre gegangen. Wie konnte man sein Date zu einer Party einladen, zu der man gar keine Karten besaß?
Zwei junge, gut gekleidete Männer traten aus der Reihe direkt vor Eyleen und ihre Freunde.
»Hey, habt ihr Karten?«, wollte einer von ihnen wissen.
»Warum?«, entgegnete Adam misstrauisch.
»Ich kaufe sie euch ab«, erklärte der schwarzhaarige Mann.
»Sorry, aber die sind unverkäuflich«, mischte sich Brenda ein und zog an Adams Arm.
»Ich gebe euch 200 Pfund für jede Karte«, bot der Typ an.
»Meine Freundin sagte doch eben, dass wir sie nicht verkaufen«, wiederholte Adam ernst.
Als der Mann den Mund öffnete, um erneut etwas zu sagen, hob Cole warnend die Hand.
»Lass gut sein, oder bist du taub?«
Cole klang bedrohlich düster, sodass der Mann unvermittelt den Mund zuklappte und wieder in die Reihe zurücktrat.
Eyleen warf Cole einen bewundernden Blick zu. Mit ihm würde sie sogar durch die dunkelsten Ecken Londons spazieren. Er hatte etwas von einem Alphatier. Cole musste einen anderen Mann nur finster ansehen und schon wich dieser zurück.
»Dann lasst uns mal feiern gehen«, verkündete Adam grinsend, nachdem der Türsteher seine Tickets unter die Lupe genommen und genickt hatte.
Erstaunlicherweise war es im Inneren des "Nitroglyzerin" nicht so überfüllt, wie Eyleen angenommen hatte. Anscheinend achteten die Betreiber sorgsam darauf, dass sich ihre Gäste wohlfühlten und sich nicht vorkamen, wie Sardinen in der Büchse.
Adam führte seine Freunde durch den Club, vorbei an einer Tanzfläche, die aussah, als bestünde sie aus Eis. Im hinteren Teil winkte er eine Bedienung zu sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Die schlanke Brünette nickte und deutete auf eine Sitzgruppe an der Wand.
Adam bedeutete den anderen ihm zu folgen und ließ sich auf eines der beiden Ledersofas fallen.
Eyleen erkannte das Kärtchen auf dem dazugehörigen Tisch, auf dem Adams Name unter dem Wort "RESERVIERT" zu lesen war.
»Du scheinst ja wirklich gute Beziehungen zu haben«, sagte sie, als sie sich neben Cole auf das zweite Sofa setzte.
Adam
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