"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
in Watte gepackt. Verstohlen sah sie zu Cole auf. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie jedes Detail seines so perfekten Gesichtes in sich aufnahm. Die hohen Wangenknochen, das kantige Kinn und diese wundervollen dunklen Augen, die von dichten Wimpern umgeben waren.
»Das ist ein schöner Abend«, stellte sie mit schwerer Zunge fest.
Cole beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf ihr Haar.
»Ja, das ist er«, stimmte er ihr zu.
Zufrieden kuschelte sie sich dichter an ihn und genoss die Wärme, die von seinem Körper ausging.
Vielleicht würde ja wirklich alles wieder gut werden. Sie wollte das, was gewesen war, vergessen und dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten.
Und wäre die heutige Nacht nicht perfekt dafür geeignet? Ein Neuanfang zu Neujahr, dachte sie und lächelte.
Cole sah auf seine Armbanduhr.
»Noch eine halbe Stunde, bis Mitternacht«, erkannte er und ließ seinen Blick dann suchend durch den Club schweifen.
»Suchst du etwas?«, erkundigte sich Eyleen, der dies nicht entgangen war.
»Ich habe nur nachgesehen, ob der Weg zu den Toiletten frei ist«, antwortete er und schob sie sanft von sich. »Bin gleich wieder zurück«, versprach er, gab ihr einen flüchtigen Kuss und verschwand in der Menge.
Nachdem Eyleen eine ganze Weile zwei betrunkene Frauen beobachtet hatte, nahm sie die Getränkekarte zur Hand und blätterte zu der Seite, auf der die Säfte aufgeführt waren. Sie wollte in dieser Nacht auf keinen Fall so enden, wie die beiden Frauen, die schon bedenklich schwankten und dabei peinlich kicherten.
Noch dazu kam, dass ihr Magen rebellierte, da sie außer den paar Bissen Rührei, heute nichts gegessen hatte.
»Wer ist denn die Tussi bei Cole?«, hörte sie Brenda fragen.
»Was?«, erkundigte sich Eyleen, die noch immer in die Getränkekarte vertieft war und sah zu ihrer Freundin.
Brenda starrte düster auf einen Punkt in der Menge. Eyleen folgte ihrem Blick und erstarrte.
»Das träume ich jetzt nur, oder?«, stieß sie leise aus, als sie Cole mit einer hübschen, jungen Frau sah, die er breit grinsend hinter sich herzog. Die Beiden kamen genau auf sie zu.
Eyleen kannte die Frau. Es war Theresa.
»Was ist denn los? Wer ist das?«, hakte Brenda ungeduldig nach.
»Seine Ex«, flüsterte Eyleen fassungslos. Unweigerlich fragte sie sich, ob er Theresa zufällig hier getroffen oder sie herbestellt hatte.
Egal was von beidem zutraf, es war das Allerletzte, dass er seine Ex direkt zu Eyleen schleppte.
»Das ist diese Theresa?«, erkundigte sich Brenda ungläubig. »Hat der Typ sie noch alle?«
Eyleen antwortete nicht, sondern starrte nur wie gebannt auf Cole, der jetzt fast bei ihrem Tisch angekommen war. Am liebsten wäre sie aufgestanden und gegangen, aber dazu war es zu spät. Der einzige Weg hinaus würde direkt an Theresa und Cole vorbeiführen.
Auch Adam hatte die beiden mittlerweile bemerkt und Eyleen konnte deutlich beobachten, wie ihm beim Anblick von Theresa, die Kinnlade nach unten klappte.
Er fing sich jedoch als Erstes wieder, sprang auf und eilte wild gestikulierend auf Cole zu. Eindringlich redete er auf seinen Freund ein, doch Cole sah ihn nur mit verwirrter Miene an.
Anscheinend versuchte Adam ihn davon abzuhalten, Theresa in Eyleens Nähe zu bringen.
Eyleen selbst befand sich in einer Art Schockstarre. Sie konnte nicht verstehen, was da gerade geschah.
»Wollen wir an die frische Luft?«, schlug Brenda leise vor.
Eyleen löste ihre Augen von Cole und sah ihre Freundin traurig an.
»Ja bitte«, flüsterte sie den Tränen nahe. Brenda würde dafür sorgen, dass Cole sie nicht aufhielt.
Den Blick zu Boden gesenkt stand Eyleen auf. Brenda hakte sich bei ihr unter und zog sie mit sich.
Als Brenda sie an Cole und Theresa vorbeischob, griff er nach Eyleens Arm.
»Wo willst du denn hin?«, fragte er verwirrt. Eyleen beachtete ihn nicht und hielt den Blick stur geradeaus.
Brenda funkelte Cole zornig an.
»Das fragst du noch, du dämlicher Idiot? Wie kann man nur so selten blöd sein«, fauchte sie ihn an, bevor sie sich an ihm vorbeidrängelte und ihm nichts anderes übrig blieb, als Eyleens Arm loszulassen.
Brenda dirigierte sie direkt zur Damentoilette. Dort angekommen nahm sie einige Papiertücher aus dem Spender und reichte sie ihr.
»Ich glaube, die wirst du brauchen«, sagte sie bedrückt und musterte Eyleen besorgt. »Es tut mir so leid, meine Süße.«
Diese bedauernden Worte hatten zur Folge, dass Eyleen die Tränen nicht mehr
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