"Seasons of Love" - Der Klang von Regen - Band 2 (Liebesroman) (German Edition)
zurückhalten konnte.
»Wieso macht er das?«, wendete sie sich schluchzend an ihre beste Freundin.
»Naja, ich nehme an, weil er ein Arschloch ist. Männer denken leider nicht über das nach, was sie tun. Das habe ich in der Zeit mit Adam gelernt. Ich habe keine Ahnung, was er damit bezwecken will, dass er diese Kuh hier anschleppt.«
Eyleen wischte sich die Tränen von den Wangen, putzte sich die Nase und seufzte anschließend.
»Soviel zu unserem Neuanfang«, murmelte sie traurig.
Brenda strich ihr beruhigend über den Arm.
»Wenn du nach Hause möchtest, sage ich Adam Bescheid. Wir können uns gerne ein Taxi rufen und von hier verschwinden«, schlug sie vor.
Nichts hätte Eyleen jetzt lieber getan, als diesen Ort zu verlassen, doch das würde auch bedeuten, dass die Party für ihre Freunde zu Ende war. Die Beiden würden nicht zulassen, dass sie alleine nach Hause fuhr und darauf bestehen, dass sie Eyleen begleiten. Sie wollte ihren Freunden aber nicht die Party vermiesen, denn Brenda hatte sich so sehr darauf gefreut.
»Nein, ist schon gut. Ich will noch bleiben«, log sie und quälte sich ein Lächeln auf die Lippen.
»Lüg mich nicht an. Ich merke doch, wie dreckig es dir gerade geht«, stellte Brenda fest. »Ich werde jetzt da rausgehen und Adam holen und anschließend sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden«, beschloss sie energisch.
Bevor Eyleen widersprechen konnte, hatte Brenda bereits die Tür aufgerissen und lief geradewegs in Cole hinein.
»Was willst du denn hier«, zischte sie ihn an.
»Ich will mit Eyleen sprechen«, antwortete er ruhig, aber bestimmt.
»Sie aber nicht mit dir«, blaffte Brenda zurück und warf einen unsicheren Blick über die Schulter. Eyleen hatte sich mit einer Hand an einem der Waschbecken abgestützt, aus Angst, ihre Beine würden ihr jeden Moment den Dienst versagen.
Cole reckte den Hals. Als er sie da stehen sah, kreidebleich, mit rot geweinten Augen, sog er scharf die Luft ein. Entschlossen schob er die laut protestierende Brenda zur Seite und drängte sich an ihr vorbei.
Cole
Ihm rutschte das Herz in die Knie, als er Eyleen sah. Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht verschwunden und ihre Augen waren blutunterlaufen.
Er benötigte lediglich drei Schritte, bis er bei ihr war. Sanft legte Cole seine Hände auf ihre Schultern.
»Du siehst nicht gut aus«, stellte er leise fest und unterzog sie einer gründlichen Musterung.
Eyleen sah ihn mit großen, traurigen Augen an, dann runzelte sie die Stirn und schüttelte seine Hände ab.
»Verschwinde und lass mich in Ruhe«, fauchte sie ihn an.
»Baby, das ist alles ein dummes Missverständnis. Bitte lass es mich erklären«, bat er sie.
»Nenn mich nie wieder Baby und deine Erklärungen kannst du dir auch sparen«, antwortete sie.
Eyleen gab sich alle Mühe, ihrer Stimme einen energischen Klang zu verleihen, aber Cole wusste, dass ihr in Wirklichkeit zum Heulen zumute war. Wie gerne hätte er sie in seine Arme gezogen, doch das würde sie nicht zulassen. Er hatte es wieder einmal verbockt.
»Theresa ist hier, damit du siehst, dass wir lediglich gute Freunde sind. Wir waren der Meinung, es wäre nicht schlecht, wenn du sie persönlich kennenlernst und dir ein eigenes Bild von ihr machen kannst. Ich dachte, dann würde es dir leichter fallen, mir zu verzeihen«, erklärte er bedrückt.
Eyleen sah ihm direkt in die Augen und der Schmerz in ihrem Blick zerriss ihm fast das Herz.
»Bitte interpretiere da nichts Falsches hinein, Eyleen«, bat er sie.
»Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich glauben soll«, gestand sie und senkte den Blick. »Vielleicht soll es einfach nicht sein.«
»Was soll nicht sein?«
»Das mit uns«
»Das ist Bullshit und das weißt du auch«, antwortete er sichtlich aufgebracht. »Ich habe dich an Heiligabend sitzen lassen und dir nichts von unserer Vergangenheit erzählt. Aber ich habe dir auch versichert, dass ich nichts mehr für Theresa empfinde und ihr geht es genauso. Wir sind lediglich gute Freunde und sie hat schwerwiegende Probleme, bei denen ich ihr helfe.«
Jetzt sah Eyleen abrupt auf. In ihrem Gesicht spiegelte sich Wut.
»Einen Scheiß tust du. Du hilfst ihr nicht, sondern benimmst dich, als seist du ihr Lakai. Würdest du ihr nämlich tatsächlich helfen, dann wäre diese Frau schon in psychiatrischer Behandlung«, schrie sie jetzt aufgebracht.
Er seufzte und nickte.
»Damit hast du sicher recht, aber ...« Eyleen hob warnend die Hand.
»Ich will
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