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Sebastian

Sebastian

Titel: Sebastian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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bedachte, war hart, aber voller Mitgefühl. »Belladonna muss vernichtet werden.«
    »Aber wir können sie nicht finden!«
    »Wir müssen sie finden«, sagte Harland. »Weil wir nicht wissen, was mit ihrer Mutter und ihrem Bruder geschehen ist, gibt es nur noch eine Person, die vielleicht in der Lage ist, Belladonna in die Stadt der Zauberer zu locken, wo der Rat sich in voller Stärke sammeln und sie vernichten kann. Koltak, Ihr wisst, wer der Einzige ist, der sie erreichen kann.«
    Fassungslos starrte Koltak Harland an. »Sebastian? Was, erwartet Ihr, wird Sebastian gegen Belladonna unternehmen?«
    Harland lächelte ein grausames Lächeln. »Nichts.«
     »Du musst nicht bleiben«, sagte Lynnea. »Ich werde mich hier nur ein wenig hinsetzen.«
    »Uh-huh«, antwortete Teaser und folgte ihr an einen  der hinteren Tische in Philos Innenhof. »Sebastian hat mir gesagt, ich solle bei dir bleiben.« Er warf ihr ein selbstgefälliges Lächeln zu. »Außerdem willst du mir ja nicht sagen, was du in dieser Schachtel hast.«
    Lynnea seufzte. Sie hätte ihm sagen sollen, was in der Schachtel war, als er das erste Mal gefragt hatte. Aber sie war so nervös und voller Schuldgefühle darüber gewesen, dass sie etwas Nutzloses tat. So hatte ihre Behauptung, die Schachtel enthielte nichts von Bedeutung, die Neugier des Inkubus nur noch gesteigert.
    Sie legte die Schachtel auf den Tisch und suchte sich den Platz aus, auf dem sie mit dem Rücken zur Wand sitzen und den Innenhof und die Straße dahinter beobachten konnte. Ausschau halten, ob Sebastian zurückkehrte.
    Philo trat an den Tisch. »Was möchtet ihr?«
    »Ein Bier für mich«, antwortete Teaser. Fragend blickte er Lynnea an.
    »Ich werde etwas für die Dame aussuchen«, sagte Philo, als sie zögerte. Er legte den Kopf schief. »Was ist in der Schachtel?«
    »Das erzählt sie niemandem«, sagte Teaser.
    Lynnea schnaubte. »Es ist nur ein Spiel, das ein Freund von Sebastians Tante hergestellt hat.« Sie öffnete die Schachtel und kippte die dünnen Holzteile vorsichtig auf den Tisch. »Man nennt es Puzzle. Seht ihr? Auf eine Seite ist ein Bild gemalt. Wenn man alle Teile richtig zusammensetzt, kann man das Bild erkennen.«
    Teaser hob eines der Teile hoch und musterte es. »An einer Seite hat es kleine Ausbuchtungen, und an der anderen Seite hat etwas runde Löcher hineingebissen.«
    »Das ist Teil des Puzzles. Die Ausbuchtungen eines Teiles passen in die Löcher eines anderen.«
    »Oh, das Spiel kenne ich.«
    »Pass auf, mit wem du sprichst«, sagte Philo scharf.
    »Was?« Teaser blickte zu Lynnea. »Ach ja.«
    Lynnea hielt den Blick auf die Puzzleteile gerichtet, die  sie gerade umdrehte, so dass die bemalte Seite oben lag. »Wenn ich im Pfuhl bleibe, gibt es keinen Grund, aus dem es alle vermeiden müssten, über... Sex und so... zu sprechen, wenn ich in der Nähe bin.«
    Eine lange Pause entstand.
    »Ich sehe mal nach, was es in der Küche gibt«, sagte Philo und entfernte sich eilig vom Tisch.
    Sie hasste das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, und in dem Bewusstsein, dass Teaser sich genauso stark konzentrierte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit ganz darauf, alle Teile umzudrehen, damit sie anfangen konnte, das Puzzle zusammenzusetzen.
    Schließlich sagte Teaser leise: »Du bist anders. Deswegen ist es in Ordnung, in deiner Gegenwart ein bisschen zweideutig zu sein, aber nicht, sich schamlos zu benehmen.«
    Lynnea dachte darüber nach, während sie zwei blaue Teile zusammenfügte. Himmel? Wasser? »Warum?«
    »Das weiß ich nicht genau. Es war noch nie zuvor jemand wie du im Pfuhl.«
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, also knabberte sie an dem Essen herum, das Philo an den Tisch gestellt hatte, setzte die Puzzleteile zusammen - und wartete auf Sebastian.
     Müde und hungrig dankte Sebastian dem Dämonenrad für seine Hilfe und ließ den Blick über Philos Innenhof schweifen. Er konnte Lynnea nicht entdecken, aber einer der Leute, die sich um die hinteren Tische versammelt hatten, würde ihm sagen können, wo sie und Teaser hingegangen waren.
    Als er in den Hof lief, fragte er sich, ob Versagen in seinem Fall mit Erfolg gleichzusetzen war. Er hatte kein Anzeichen rostfarbenen Sandes gesehen, keine Wasserflächen an ungewöhnlichen Stellen entdeckt. Er hatte alle sichtbaren Brücke aufgezeichnet, aber keine überschritten - und würde es auch nicht tun, bevor er mit Lee gesprochen hatte und wusste, welche von ihnen von seinem Cousin geschaffen worden

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