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Sebastian

Sebastian

Titel: Sebastian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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als sei sie nur der Ausläufer von etwas, was in weiter Ferne geschehen war, aber nicht weniger mächtig.
    Noch ein Herzenswunsch. Und etwas anderes.
    Glorianna strich ihr Haar zurück und rieb sich den Nacken, um das unangenehme Gefühl loszuwerden, das sie beschlichen hatte.
    Ihr war jetzt klar, dass sich ein Katalysator auf den Pfuhl zu bewegte - jemand, dessen Resonanz eine Veränderung herbeiführen würde. Und diese Veränderung schien sich auf das Cottage zu richten.
    Sie ging hinein und hoffte, dass Sebastian seit ihrem letzten Besuch die Möbel nicht umgestellt hatte. Im Dunkeln ertastete sie sich den Weg zur Couch, ohne über etwas zu stolpern, warf ihr Bündel auf den Boden und ließ sich dann zu Boden fallen. Sie war sich darüber bewusst, dass sie nie wieder in der Lage wäre, aufzustehen und nach etwas Essbarem zu suchen, wenn sie sich jetzt richtig hinlegte.
    Die Herzenswünsche oder der Katalysator waren kein Anlass, etwas zu unternehmen. Die Geschehnisse hatten sich in Bewegung gesetzt, aber hundert verschiedene Möglichkeiten konnten das Muster ändern, das diese Herzenswünsche und den Katalysator zusammenbringen könnte. Jetzt musste sie erst einmal über die Gasse und über eine Landschaft nachdenken, die vor langer Zeit aus der Welt genommen worden war und der es nicht möglich sein sollte, den Rest Ephemeras zu berühren. Und sie musste eine Möglichkeit in Betracht ziehen, über die sie eigentlich nicht nachdenken wollte.
    Seufzend rieb sich Glorianna mit den Händen übers Gesicht. Es gab nur einen Weg, es herauszufinden. Nachdem sie sich eine Weile ausgeruht hatte, würde sie die Schule der Landschafferinnen aufsuchen und sich den verbotenen Garten ansehen, nur um sicherzugehen, dass der Weltenfresser noch immer hinter steinernen Mauern gefangen war.
     

Kapitel Vier
    Hooja! Du kannst von Glück sagen, dass ich vorbeigekommen bin«, sagte William Farmer.
    »Hm, ja«, murmelte Sebastian. »Glück …«
    »Normalerweise nehme ich keine Fremden mit, so nah bei’ner Brücke. Kannst nie sagen, was von dort rüberkommt. Aber du siehst mir wie ein ganz normaler Kerl aus.«
    Der Bauer verbrachte eine Minute damit, verschiedenste Geräusche von sich zu geben, die wahrscheinlich an die Pferde gerichtet waren, die den Wagen zogen, auf diese aber keinerlei Einfluss zu haben schienen. Schneller machte es sie jedenfalls nicht.
    Reise leichten Herzens. Sebastian schloss die Augen und versuchte, Dankbarkeit dafür zu empfinden, dass der Bauer ihm angeboten hatte, mitzufahren. Selbst wenn er dem Weg, der von der Brücke fortführte, gefolgt wäre, hätte er Tage damit verbringen können, nach der Stadt der Zauberer zu suchen, weil ihn immer wieder irgendetwas aufgehalten hätte. Sein Unwille, sich den Zauberern auch nur zu nähern, stand in Konflikt mit dem Wissen, dass er genau dies tun musste. Aber Ephemera lauschte dem Herzen, nicht dem Kopf, und so hätte die Landschaft für genügend Hindernisse gesorgt, um ihn davon abzuhalten, die Stadt zu erreichen. Und das hätte die Reise zu einem reinen Willenskampf werden lassen - er gegen Ephemera. Irgendwann hätte er die Stadt wahrscheinlich trotzdem gefunden, aber die Menschen und Dämonen, die er im Pfuhl zurückgelassen hatte, hatten nicht so viel Zeit.
    Und so hatte er, als der Weg auf eine größere Straße traf, das Angebot von William Farmer, der genau in diesem Moment mit seinem Wagen vorbei kam, als Geschenk angenommen. Wenn er die Gaben, die die Welt ihm bot, nicht zurückwies, würde seine Reise ruhig verlaufen
    Niemand hatte je gesagt, solche Geschenke hätten keinen Preis.
    Aber, so dachte er und warf dem Bauern einen finsteren Blick zu, wenn er sich den ganzen Weg zur Stadt der Zauberer das Hooja dieses Mannes anhören musste, war der Preis dieses Geschenkes doch unverschämt hoch.
    »Du gehst wirklich in die Stadt, um mit einem Zauberer zu sprechen?«, fragte William.
    Sebastian nickte bestätigend.
    »Hooja! Weiß nicht, ob ich das machen würde. Die Zauberer sind nicht so wie die normalen Leute. Spielt keine Rolle, dass sie Rechtsbringer sind. Die haben diese Magie in sich, die sie anders macht. Ich würde nicht mit denen reden.«
    Sebastian sah William von der Seite an. »Hast du schon mal einen Zauberer gesehen?«
    »Klar hab ich schon mal einen gesehen. Von Zeit zu Zeit gehen sie auf die Märkte, wie jeder andere auch. Aber ich hab nicht mit ihnen geredet - und muss das hoffentlich auch nie.«
    Irgendetwas - eine Veränderung im Tonfall

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