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Sebastian

Sebastian

Titel: Sebastian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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eng und sie müsse sie abwerfen, um atmen zu können.
    Sie würde die ganze Zeit mit ihm schlafen, jeden Tag, bis es sie umbrachte. So gut war es.
    Sie lachte über ihre eigene Melodramatik während sie sich mit den Händen über die Arme rieb, um die nervöse Unruhe loszuwerden.
    Wo blieb er?
    Und es war nicht nur der Sex, so wunderbar er auch war. Er zeigte ihr Dinge, die die Lehrer ihr nie beigebracht hätten. Und er hatte sie mit der Aufgabe betraut, die dunkelste, gefährlichste Landschaft Ephemeras zu bewachen.
    Nigelle runzelte die Stirn. Warum hatte er sie auserwählt? Wenn diese Orte so gefährlich waren, dass man sie bewachen musste, damit niemand zufällig in sie hineinstolperte, warum hatte er dann nicht eine der stärkeren Landschafferinnen um Hilfe gebeten? Warum …?
    Sie betrachtete den Garten vor dem kleinen Fleckchen Gras, auf dem sie stand. Direkt vor ihr verlief ein Pfad, der an der hinteren Mauer endete und zwei der geheimen Landschaften voneinander trennte. Zu ihrer Linken breitete sich, verborgen von zwei Sträuchern und einem Beet mit Sommerblumen, ein Stück rostfarbener Sand fächerförmig in der Ecke aus. Zu ihrer Rechten lag, ebenfalls fächerförmig in einer Ecke, ein kleiner Teich, der mit trübem Wasser gefüllt war. Nicht tief. Obwohl er sie davor gewarnt hatte, dem Wasser zu nahe zu kommen, hatte sie eines Tages einen Stock als Messstab benutzt und wusste deshalb, dass ihr das Wasser kaum bis zu den Knien reichte.
    Sie hatte noch nie gesehen, wie jemand in einem Garten einen Ort erschaffen hatte, der Wasser enthalten konnte, ohne es auf allen Seiten einzuschließen, um ein kleines Becken zu bauen.
    Kann Belladonna so etwas?
    Sie verdrängte den Gedanken. Sie dachte nicht mehr gern an Belladonna. Und neulich, als er sie nach den versiegelten Gärten gefragt hatte, hatte sie ihm von Belladonna, der ausgestoßenen Landschafferin erzählt, die der Magie der Zauberer entkommen war. Aber als sie gesagt hatte, dass sie eine Landschafferin wie Belladonna werden wollte, hatte er sie seltsam angeschaut und gemurmelt: »Vielleicht bist du doch nicht, wofür ich dich hielt.«
    Kurz darauf war er gegangen, und seitdem hatte sie ihn nicht mehr gesehen.
    Langsam drehte sie sich im Kreis und suchte mit den Augen jeden Winkel ihres Gartens ab. Heute musste er kommen. Er musste.
    Und dann war er da, erschien auf einmal vor ihr auf dem Weg, ein gut aussehender Mann mittleren Alters, der ein kleines Bündel in der Hand hielt und nichts trug außer einem Lächeln.
    Er zog sie aufs Gras hinunter und zerrte dabei bereits an ihren Kleidern.
    »Lass mich dich nehmen«, sagte er, seine dunklen Augen glänzten fiebrig vor Erregung. »Lass mich dich ganz ausfüllen.«
    Sie versuchte zu protestieren. Das war grob. Ganz und gar nicht seine Art. So wollte sie es nicht, wollte nicht …
    »Ja«, sagte er, als er sich auf sie rollte und in sie eindrang. »Ja, Angst ist gut. Köstlich. Berauschend.«
    Dann küsste er sie. Sie schloss die Augen, während eine Welle der Begierde sie ergriff und sie erfüllte, bis sie an nichts anderes mehr denken konnte, als ihn in sich zu spüren, damit das Gefühl nicht aufhörte.
    Aber etwas fühlte sich nicht ganz … richtig an. Es war, als wären ihre Brüste von einem Dutzend kleiner Mäuler umschlossen, die mit einem Dutzend kleiner Zungen ihre zarte Haut und ihre empfindlichen Brustwarzen wund rieben. Es tat weh. Und doch könnte sie es nicht ertragen, wenn er jetzt aufhörte.
    Er fühlte sich auch in ihr nicht richtig an. Zu groß. Zu lang. Jeder Stoß tat ihr weh, aber trotzdem wuchs und wuchs ihre Lust bis …
    Als sie zum Höhepunkt kam, verspürte sie einen stechenden Schmerz in der Schulter, als ob er sie gebissen hätte. Sekunden später wurden ihre Arme und Beine taub. Sie konnte sich nicht bewegen, hatte kaum mehr genug Kontrolle über ihre Finger, um sie ins Gras zu krallen.
    Dann kam sie noch einmal - und kümmerte sich nicht länger darum.
    Noch immer unerträglich erregt, öffnete sie die Augen. Wann hatte er diese seltsame Kapuze übergezogen, die an den Seiten abstand und ihm so tief in die Stirn hing, dass sie sein Gesicht in Schatten tauchte? Seine Augen leuchteten jedoch, und als er lächelte …
    Mit seinem Mund stimmte etwas nicht. Was stimmte nicht mit seinem Mund?
    Unwichtig. Nichts war wichtig außer ihm, weil er sich noch immer in ihr bewegte.
    Als sie das dritte Mal zum Höhepunkt kam, spürte sie, wie er sich in ihr ergoss und sich entspannte. Sie

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