Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
Vom Netzwerk:
Thema.
    „Jedenfalls ist uns von nun an die Presse auf den Fersen.“
    „Wieso uns? Sina und Artjom sind doch bis jetzt die Gesichter des Falls, zumindest für die Nachbarn und damit für den Redakteur, den wir in der Straße gesehen haben.“
    „Kleinert kennt uns. Wenn der uns erkannt hat, als wir ins Haus gegangen sind, weiß er Bescheid.“
    „Gar nichts weiß er. Sina und Artjom werden ihm nichts verraten und den Nachbarn auch nicht. Alle werden erst einmal davon ausgehen, dass Senftleben von Einbrechern ermordet wurde. Dass wir als Kripobeamte uns den Tatort ansehen, birgt keinen automatischen Hinweis auf ein größeres Ganzes.“
    „Dein Wort in Gottes Gehörgang. Lass uns in den Keller gucken. Die Kollegen sind fertig, deshalb war ich ursprünglich zu dir heraufgestiegen.“
    „Ich folge dir.“
    Nacheinander betraten sie den Kellerraum, in dem Senftleben getötet worden war.
    Lisa wunderte sich augenblicklich, dass es überhaupt nicht muffig roch, obwohl zahlreiche, offensichtlich alte, Papiere im Raum verteilt waren. Doch dann fiel ihr Blick auf drei Geräte, die an der Längswand standen und leise vor sich hinsummten. Sie spürte einen Lufthauch. „Sind das Luftentfeuchter?“, fragte sie.
    Markus nickte. „Klimageräte. Wirkt, als hätte er wertvolle Karten besessen. Wir sollten prüfen lassen, ob etwas fehlt. Vielleicht will uns da jemand auf eine falsche Fährte locken.“
    „Inwiefern?“
    „Die Caches als Ablenkung. Wir suchen nach dem übergeordneten Zusammenhang, und in Wahrheit geht es um banale Diebstähle. Der nächste Cache führt uns nach Gronau, und der dazugehörige Tote ist zufällig der örtliche Juwelier.“
    „Wäre möglich. Aber warum die Leute töten? Senftleben war erst im Krankenhaus und dann zur Reha. Da wäre es einfach gewesen, in seiner Abwesenheit einzubrechen. Oder meinst du, der Täter muss sich erst die wertvollsten Stücke zeigen lassen, weil er sich selbst gar nicht auskennt? Und was macht er mit seiner Beute?“
    „Das sind alles Auftragsdiebstähle für einen russischen Oligarchen.“
    „Du guckst zu viel James Bond.“
    „Kunstraub, Versicherungsbetrug, lauter lukrative Geschäfte.“
    Lisa ging um ein paar Papiere herum auf die Tür zu. „Das sollten wir im Hinterkopf behalten. Wollen wir die Putzfrau selbst befragen oder uns auf die anderen verlassen?“
    „Keine Priorität. Zuerst muss geprüft werden, ob Karten gestohlen wurden.“
    „Verdächtig erscheint sie dir nicht? Sie soll Polin sein.“
    Markus verdrehte die Augen. „Solange wir von einer Verbindung zu den Caches ausgehen, eher nicht.“ Er stutzte. „Du machst dich über mich lustig.“
    „Nee, nee, ich hasse es einfach, wenn die Dinge so unübersichtlich sind. Ich bevorzuge die 45-Minuten-Fälle von Columbo, Castle oder Pater Brown.“
    Markus grinste. „Zumindest könnte eine übergeordnete Instanz uns zwischendurch einen Blick in das Drehbuch werfen lassen.“
    Lisa ließ den Motor an und bat Markus: „Ruf doch bei Fitz an. Ich würde ihn zu gern nach seinen Caches fragen.“
    „Was denn?“
    „Erinnerst du dich an die Liste der Keller-Caches, die wir ausgedruckt haben, bevor du zu deiner Mutter gefahren bist?“
    „Klar.“
    „Da ist keiner von Fitz dabei.“
    „Ich fürchte, ich verstehe nicht.“
    „Na ja, ich konnte nur Caches suchen, die Keller heißen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie sich auch in oder bei einem Keller befinden. Andererseits könnte es durchaus welche in Kellernähe geben, die völlig anders genannt wurden.“
    Markus wählte Fitz’ Nummer. „Besetzt.“
    Sekunden später klingelte sein Handy.
    Lisa konnte Fitz’ Stimme hören. „Du hattest Sehnsucht nach mir, Markus?“
    „Hi, Lisa und ich würden dich gern zu einem Snack in ,Annas alte Liebe‘ einladen. Hast du Zeit?“
    „Für Lisa immer.“
    Markus verzog das Gesicht. „Sie ist im Dienst und flirtet nicht mit dir.“
    Fitz lachte so laut, dass auch Lisa es hören konnte. „In zehn Minuten?“
    „Das schaffen wir.“
    Lisa parkte den Wagen direkt hinter „Annas alte Liebe“, einer gemütlichen Kneipe an der Alfelder Fußgängerzone. Als sie das Lokal betraten, saß Fitz bereits am Tisch in der Ecke. Markus und er begrüßten sich mit einer kurzen Umarmung. Lisa reichte ihm die Hand, die er an seine Lippen hob.
    „Was wird das denn, wenn es fertig ist?“, fragte Markus gespielt entrüstet. „Lisa ist Polizistin und keine englische Erbtantenlady.“
    Fitz ließ sich nicht aus der

Weitere Kostenlose Bücher