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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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schritt langsam durch den Saal, begrüßte die Damen. Gelegentlich beantwortete sie Fragen, eine jüngere Frau erbat sich ein zweites Kopfkissen und zwei andere planten einen Ausflug ins Weltkulturerbe und erkundigten sich nach dem im Prospekt angekündigten Shuttlebus. Sie machte sich eine mentale Notiz, Wagner aufzufordern, einen entsprechenden Aushang anzufertigen.
    Bevor sie den Frühstücksraum verließ, schweifte ihr Blick noch einmal über die Szene. Friedlich, fröhlich und lichtdurchflutet. Sie merkte, dass sie strahlte, und freute sich wie die Schneekönigin über Eisblumen.
    Fitz erwartete sie, mit zwei Kameras behängt, am Eingangstor. Er reichte ihr die Hand und sagte: „Ich denke, heute nehmen wir einen Ihrer Wagen, und Sie dürfen fahren. Einverstanden?“
    „Sehr zuvorkommend von Ihnen.“ Sein Motorrad stand vor der Mauer unter einem der Straßenbäume. „Sie können es ruhig auf dem Grundstück abstellen.“
    Er winkte ab. „Lieber nicht, da drin ist alles voller Frauen, wenn die einen knackigen Mann auf einem zweirädrigen Luxusgeschoss sehen, sind sie hin und weg“, sagte er verschwörerisch.
    Corinna lachte. „Von wem reden Sie?“
    Fitz sah sich um. „Ist hier noch jemand?“ Dann lachte er ebenfalls und marschierte auf den Firmenwagen zu.
    Seine Anweisungen kamen rechtzeitig und deutlich, sodass Corinna sich gut zurechtfand und das Fahren selbst sogar als angenehm empfand. Immerhin waren sie beinahe die einzigen auf der Straße.
    „Zuerst möchte ich Ihnen Schloss Bodenburg zeigen, ein Wasserschloss, das im zehnten Jahrhundert erbaut wurde. Leider hat es dort mehrmals gebrannt, weshalb nur noch der Turm und die Teichanlage aus dieser Zeit stammen. Alles andere wurde im Laufe der Jahre umgebaut oder restauriert. Der Park wurde im englischen Landhausstil gestaltet, und in einem alten Wirtschaftsgebäude befindet sich heute die Werkstatt eines Bildhauers. Hans-Werner Kalkmann organisiert in dem Gebäude regelmäßig hochkarätige Kunstausstellungen. Mich haben Owusu-Ankimah und Petrus Wandrey besonders beeindruckt.“
    „Wandrey? Der Digitalimus-Künstler? 2008 in Chicago habe ich Werke von ihm in einer Ausstellung zu Marilyn Monroe gesehen. Schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber mega beeindruckend.“
    „Aktuell werden keine Bilder gezeigt. Susanne Ritter hatte im August überlebensgroße Porträts ausgestellt. Allerdings findet hier im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage Ende September ein Konzert statt. So, jetzt rechts abbiegen, genau. Ich denke, da können Sie parken.“
    Fitz spazierte mit ihr durch den Park, wies sie auf seltene Bäume hin und erklärte ihr die Grabplatten auf der Halbinsel.
    „Finden Sie es nicht auch ungewöhnlich, dass heute Vormittag so viele Menschen durch diesen Park spazieren?“
    Fitz sah sich um und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht.“
    „Aber gucken Sie, immer zu zweit, und wissen Sie was, die reden kaum miteinander. Irgendwie gruselig.“
    „Hier haben wir fast alles gesehen, kommen Sie, wir schauen uns noch den Brunnen auf dem Marktplatz an, und wenn Sie mögen, zeige ich Ihnen außerdem, was es mit dem Radweg zur Kunst auf sich hat.“
    „Gern.“ Während sie das Gelände verließen, warf Corinna immer wieder einen Blick über die Schulter zurück. Was war das hier? Ein Ausbildungsgelände für Nachwuchs-James-Bonds?
    Auf dem Weg zum Marktplatz bemerkte Corinna einen Firmenwagen von Fischer & Gerling am Straßenrand. Ob Thomas Steinwand heute in Bodenburg arbeitete?
    Sie hatte den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, als sie ihn erblickte. Er kam ihnen entgegen, in Arbeitskleidung, den Blick auf den Boden gerichtet. Augenscheinlich hatte er es eilig.
    Zuckte er zusammen, als er sie erkannte?
    Corinna lächelte ihm zu und reichte ihm die Hand. „Wir besichtigen Bodenburg. Ein lohnendes Ausflugsziel für meine Gäste“, erklärte sie.
    Sein Blick hüpfte von ihr zu Fitz und zurück. Sie konnte ihn nicht deuten, entschied sich dafür, ihn als eifersüchtig einzustufen, was sie mächtig freute. „Sie müssen arbeiten?“, fragte sie.
    „Ja, ja, ist immer viel zu tun, aber das ist ja auch gut so.“
    Corinna hatte erwartet, dass er sagte, woran er gerade arbeitete. „Restaurieren Sie etwas Historisches oder bauen Sie etwas Neues?“
    „In Bodenburg?“ Er schien verwirrt. „Nein, nein, keins von beiden, nur eine Kleinigkeit … entschuldigen Sie, ich muss los. Bin sowieso schon zu spät.“
    Er ließ sie einfach

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