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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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verständnislos den Kopf.
    »Ich begreife Sie einfach nicht, Brazil.«
    »Was wollen Sie , Varnett?« fragte Brazil scharf. »Worum geht es Ihnen?«
    »Ich habe viel darüber nachgedacht«, erwiderte der andere. »Ich bin erst fünfzehn Jahre alt, Brazil. Fünfzehn. Meine Welt bestand immer aus entmenschlichten Leuten und kalter Mathematik. Jetzt bin ich der älteste Fünfzehnjährige meiner Rasse. Ich glaube, ich möchte das Leben genießen, ein menschliches Leben genießen – und auf irgendeine Weise meinen Beitrag zum Fortschritt leisten. Diesen Sturz der Menschheit in eine markovische Hölle verhindern und versuchen, die Gesellschaft aufzubauen, die sie aus ihren Zehntausenden von Kulturen und Rassen zu entwickeln hofften. Im Schacht der Markovier ist Größe, ein vielleicht nicht realisiertes Potential, aber wahre Größe. Ich möchte sehen, daß sie erreicht wird, daß die Gleichung gelöst wird, mit der die Markovier nicht fertig wurden.«
    »Ich auch, mein Junge«, sagte Brazil, »denn erst dann könnte ich sterben.«
    »Sieben Stunden!« Ortegas Stimme zerriß die Stille. »Es ist fast Zeit!«
    Brazil drehte sich langsam um. Alle hasteten zur Barriere.
    »Keine Sorge«, versicherte er. »Sie wird sich für mich öffnen. Ein Licht wird aufleuchten, dann geht hinein. Die Barriere wird sein wie nichts. Nur ich werde mich verändern, seid darauf vorbereitet. Und noch etwas – ich führe. Ich habe keine Waffen, aber der Schacht wird mir eine Form verleihen, die euch nicht vertraut ist. Laßt euch nicht beunruhigen und schießt nicht aufeinander. Sobald wir alle im Inneren sind, führe ich euch den Schacht der Seelen hinunter und erkläre unterwegs alles. Tut nichts Übereiltes, denn ich bin der einzige, der euch mit Sicherheit hinunterführen kann, und ich dulde keine Verstöße. Klar?«
    »Großes Gerede, Nate«, sagte Ortega, aber er wirkte unsicher. »Wir machen mit.«
    »Ich habe Ihnen mein Wort gegeben, Serge«, sagte Brazil. »Ich halte es.«
    »Seht!« rief der Slelcronier. »Das Licht!«
    Hinter Brazil leuchtete ein Abschnitt des Bodens in die ÄquatorBarriere hinein.
    »Gehen wir«, sagte Brazil ruhig, drehte sich um und trat in die Wand. Die anderen folgten ihm mit angespannten Mienen.
    Plötzlich rief Skander: »Ich hatte recht! Ich hatte von Anfang an recht!« und zeigte nach vorn. Die anderen richteten die Blicke auf die angezeigte Stelle.
    Den meisten stockte der Atem.
    Wuju unterdrückte einen Aufschrei.
    Der Schacht hatte Nathan Brazil verwandelt, wie er es vorausgesagt hatte.

Mitternacht am Schacht der Seelen
    Das Wesen stand am Ende der Avenue, wo sie durch eine meterhohe Barriere führte und aufhörte.
    Es sah aus wie ein riesiges menschliches Herz, zweieinhalb Meter hoch, rosig und dunkelrot, mit zahllosen Blutgefäßen von rötlicher und bläulicher Farbe. An der unregelmäßigen Oberseite befand sich ein Ring von Wimperhaaren, schmutzig-weiß, die sich bewegten – Tausende, wie winzige Schlangen, jedes ungefähr fünfzig Zentimeter lang. Aus der Mitte der weichen, pulsierenden Masse ragten in gleichen Abständen sechs Tentakel, breit und kraftvoll, bedeckt mit Tausenden kleiner Saugnäpfe. Die Tentakel waren von kränklichem Blau, die Saugnäpfe von körnigem Gelb. Aus der Hauptmasse schien eine Art Blutwasser zu fließen, das sehr dick war und von der Haut wieder aufgesaugt zu werden schien.
    Und es lag – der Geruch von verwestem Aas in der Luft. Der Gestank drang in ihre Nasen und verursachte ihnen Übelkeit.
    Skander begann, aufgeregt zu plappern, dann wandte er sich den anderen zu.
    »Sehen Sie, Varnett?« sagte er. »Sehen Sie? Sechs Tentakel in gleichen Abständen, ungefähr drei Meter hoch. Das ist ein Markovier.«
    »Sie sind also wirklich ein Markovier gewesen, Nate«, sagte Ortega staunend. »Nicht zu fassen!«
    »Nathan!« rief Wuju. »Ist das – das Ding wirklich du?«
    »So ist es«, kam Nathan Brazils Stimme, aber nicht als Sprache. Sie formte sich in jedem ihrer Gehirne, in jeder ihrer eigenen Sprachen. Selbst Der Erahner empfing sie direkt, nicht über den Rel.
    »Natürlich! Natürlich!« rief Skander strahlend. »Telepathie, versteht sich. Wahrscheinlich auch alles andere.«
    »Das ist ein markovischer Körper«, sagte Brazils Stimme zu ihnen, »aber ich bin kein Markovier. Der Schacht kennt mich jedoch, und da alle als neue Rassen draußen lebten, war es nur natürlich, daß wir beim Eintritt in die markovische Form verwandelt wurden.«
    Wuju trat vor den anderen

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