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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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und schwenkte seinen Fühler. »Wir sind in Wirklichkeit eine freundliche Gruppe. Ich war – ist etwas?« fragte er plötzlich.
    »Mir wird schwindlig«, sagte sie, als Boden und Umstehende plötzlich schwankten. Sie griff hin, um sich an Brouder festzuhalten. »Merkwürdig«, murmelte sie. »So plötzlich.«
    »Das kommt vor«, erwiderte Brouder. »Ich hätte daran denken sollen. Kommen Sie, ich helfe Ihnen hinunter zum Wasser.« Er führte sie hinunter zum brodelnden Wasser, das eine seltsam beruhigende Wirkung auf sie ausübte. Er trat mit ihr ins Wasser. »Bleiben Sie hier ein paar Minuten stehen«, sagte der Czillaner. »Kommen Sie herauf, wenn Sie sich besser fühlen.«
    Automatisch schoben sich kleine Ranken aus Öffnungen in ihren Füßen und bohrten sich in das seichte Flußbett. Sie sog durch sie das kühle Wasser in sich hinein, und das Schwindelgefühl und die Schwäche vergingen.
    Sie sah zum Ufer hinauf und bemerkte, daß alle sie beobachteten, eine Reihe von fünfzehn oder zwanzig hellgrünen, geschlechtslosen Wesen mit starrenden Augen und schwankenden Blättern auf den Köpfen. Sie fühlte sich auf einmal wieder ausgezeichnet, zog ihre dünnen Ranken wieder ein und ging steif hinauf.
    »Besser?« sagte Brouder. »Es war dumm von uns – Sie können natürlich nicht viel Wasser in sich gehabt haben. Sie sind der erste Neuzugang seit langer Zeit, und für uns der erste überhaupt. Bitte, sagen Sie es uns, wenn Sie sich auf irgendeine Weise merkwürdig oder schlecht fühlen. Wir unterstellen einfach so viel.«
    Die Sorge in seiner Stimme klang echt, und sie fand Trost darin. Alle hatten besorgt gewirkt, als sie aus dem Fluß heraufgekommen war.
    Sie fühlte sich wirklich unter Freunden.
    »Ich muß ein paar Fragen stellen«, sagte sie. »Was bin ich eigentlich? Das heißt, was sind wir?«
    »Ich bin Gringer«, sagte ein anderer und trat heran. »Vielleicht kann ich das beantworten. Sie sind ein Czillaner. Das Land wird Czill genannt, und obwohl das eigentlich nichts erklärt, haben Sie wenigstens einen Namen.«
    »Und was bedeutet er?«
    »Eigentlich nichts. Die meisten Namen bedeuten heute nichts mehr. Früher war das sicher anders, aber niemand weiß mehr davon. Jedenfalls sind wir in dieser Gegend ungewöhnlich, weil wir Pflanzen sind, statt irgendwelche Tiere. Auf der Schacht-Welt gibt es noch andere intelligente Pflanzenwesen, elf hier im Süden, neun im Norden, obwohl ich nicht sicher bin, daß das wirklich Pflanzen sind, in dem Sinne, wie wir sie verstehen. Wir sind auf jeden Fall hier entschieden in der Minderheit. Aber es hat auch große Vorteile, im Pflanzenreich angesiedelt zu sein.«
    »Nämlich?« fragte sie fasziniert.
    »Nun, wir sind nicht von irgendeiner Nahrung abhängig. Unsere Körper stellen sie her, indem sie Licht von der Sonne umwandeln, wie die meisten Pflanzen. Ein paar Stunden echte oder künstliche Sonne am Tag, und man kann nicht verhungern. Man braucht ein paar Minerale aus dem Boden, aber die gibt es fast überall auf der Welt, so daß man nahezu überall durchkommt. Das einzige wirkliche Bedürfnis ist Wasser, und das braucht man nur einmal alle paar Tage. Der Körper sagt einem, wann – wie vorhin bei Ihnen. Es gibt hier auch keinen Sex, nichts von den Urtrieben, durch die alle Tiere so neurotisch durcheinandergeraten.«
    »Auf meinem Heimatplaneten ist dergleichen sehr gedämpft worden«, sagte sie. »Nach allem, was Sie sagen, ist es hier ganz ähnlich wie bei mir zu Hause. Aber wenn Ihr keine Geschlechter habt, pflanzt ihr euch dann auf künstliche Weise fort?«
    Die Zuschauer lachten in sich hinein.
    »Nein«, sagte Gringer, »alle Rassen auf dieser Welt sind autarke biologische Einheiten, die unter bestimmten Umweltbedingungen ohne jede Hilfe überleben könnten. Wir vermehren uns langsam, denn wir gehören zu den ältesten, langlebigsten Arten hier. Wenn etwas geschieht, das zusätzliche Bevölkerung erfordert, pflanzen wir uns für längere Zeit ein und bringen durch Teilung ein zweites Exemplar hervor. Das ist viel praktischer als der andere Weg, denn alles, was wir sind, entsteht, Zelle für Zelle, als Duplikat, so daß das neue Gewächs eine exakte Kopie ist, die sogar dieselben Erinnerungen und Persönlichkeiten enthält. Obwohl Sie in einigen Jahrhunderten verbraucht sind, werden Sie also ewig leben – denn die Exemplare sind völlig identisch, so daß selbst wir kaum sagen können, wer wer ist.«
    Vardia schaute sich in der Gruppe um.
    »Sind solche

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