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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Minuten in Anspruch, zum Hauptgebäude zurückzukehren, den Kameras auszuweichen und zu ihrem eigenen Zimmer zu gelangen. Die Streifen waren noch an ihrem Platz, und als sie die Tür geschlossen und abgesperrt hatte, entfernte sie sie. Der holografische Gedächtnisprojektor war noch an seinem Platz, so daß die Kamera noch immer einen stillen Raum mit einer meditierenden Gestalt auf dem Bett zeigte.
    Aufzuräumen, die Schwärze zu entfernen, den Stiefel zusammenzusetzen, den Gürtel neu zu füllen und wieder zusammenzufügen, kostete weitere Zeit. Dann schob sie sich zu dem Projektor auf dem Bett, nahm die richtige Haltung ein, griff nach dem kleinen Gerät und ließ es verschwinden, als die Kamera in eine andere Richtung zeigte. Sekunden danach, als die Kamera sich wieder auf das Bett richtete, erfaßte sie dieselbe nackte Frau in derselben Haltung. Die Frau begann schneller zu atmen, regte sich, streckte sich auf dem Bett aus und drehte sich auf die Seite. Die rechte Hand baumelte kurz über der Bettkante und ließ unsichtbar einen Gegenstand auf schwarzen Stoff fallen.
    Erst dann schlief Mavra Tschang.
     
     
    Wenn jemand von ihren Streifzügen wußte, verriet er am nächsten Morgen nichts davon. Die Diskussion drehte sich vor allem um Treligs Forderung, daß alle sich duschten und dann leichte, dünne Gewänder und Sandalen anlegten. Trelig entschuldigte sich und bot an, während der Reise ihre eigene Kleidung zu reinigen, aber es war klar, was er vorhatte. Er konnte sowohl ihre Kleidung untersuchen als auch dafür sorgen, daß zur Unterseite des Asteroiden wenig, wenn überhaupt etwas mitgenommen wurde.
    Mavra war überzeugt davon, daß die Abschirmung in Stiefeln und Gürtel eine Entdeckung verhindern würde. Wenn aber jemand doch versuchen sollte, sie zu öffnen, würde es eine schwer zu erklärende und heftige Explosion geben. Die Pistole war nicht schwer zu verbergen; sie hatte sie mit Kitt an einem Sims in der Halle festgeklebt.
    Sie sah die überraschten Gesichter, als sie zum Frühstück in den Saal kam; ohne die Stiefel wirkte sie noch winziger. Niemand war jedoch so taktlos, eine Bemerkung darüber zu machen.
    Nach dem Essen hielt Trelig eine kurze Ansprache:
    »Bürger, verehrte Gäste, darf ich jetzt erklären, warum Sie alle eingeladen wurden, und was Sie heute sehen werden? Zuerst möchte ich Ihr Gedächtnis ein wenig auffrischen. Wie Sie alle zweifellos wissen, sind wir nicht die erste Zivilisation, die Welten weit außerhalb unseres Ursprungsplaneten kolonisiert hat. Die Artefakte jener früheren, nichtmenschlichen Zivilisation sind auf zahllosen toten Welten gefunden worden. Dr. Jared Markov entdeckte sie als erster, und aus diesem Grund nennen wir diese Rasse die Markovier.«
    »Das wissen wir alles, Amor«, knurrte einer der Räte. »Kommen Sie zur Sache.«
    Trelig warf ihm einen vernichtenden Blick zu und fuhr fort: »Was sie uns hinterließen, als sie vor über einer Million Jahren ausstarben oder verschwanden, besteht ausschließlich aus zerstörten Gebäuden. Keine Möbel, keine Maschinen, keine Gerätschaften, keine Kunstgegenstände, nichts. Warum? Generationen von Gelehrten haben sich darüber die Köpfe zerbrochen, ohne Erfolg. Es erschien als ebenso unlösbares Rätsel wie die Tatsache, warum sie ausgestorben sind. Aber ein Wissenschaftler, ein tregallischer, hatte eine Idee.«
    Sie bewegten sich ein wenig und nickten. Sie wußten alle, wen er meinte.
    »Dr. Gilgam Valdez Zinder«, fuhr Trelig fort, »glaubte, daß unsere Unfähigkeit, das Rätsel der Markovier zu lösen, von unserer zu unorthodoxen Anschauung des Universums herrührte. Zuerst stellte er die These auf, daß die alten Markovier keine Artefakte brauchten, weil sie auf irgendeine Weise Energie in Materie verwandeln konnten, einfach, indem sie das wünschten. Wir wissen, daß tief unter der Kruste jeder markovischen Welt ein halborganischer Computer lag. Zinder glaubte, die Markovier wären direkt geistig mit ihren Computern verbunden gewesen, die ihrerseits darauf programmiert gewesen seien, jeden Wunsch in Wirklichkeit zu verwandeln. Er machte sich also ans Werk, dieses Verfahren nachzuvollziehen. Zinder stellte ferner die Behauptung auf, das Rohmaterial, das sie für diese Umwandlung von Energie in Materie verwendet hätten, sei eine grundlegende Primärenergie, der einzig wahrhaft stabile Baustein im Universum. Er verbrachte sein Leben mit der Suche nach dieser Primärenergie und ihrem Nachweis. Er erarbeitete ihre

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