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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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vermutliche Natur mathematisch und konstruierte seinen eigenen seiner selbst bewußten Computer, der ihm dabei helfen sollte.«
    »Und er hat sie gefunden?«, fragte eine Frau, die aussah wie ein Kind, in Wahrheit aber Älteste einer Kom-Rasse war.
    »Er hat sie gefunden«, bestätigte Trelig. »Dabei lieferte er eine Reihe von Folgerungen, die überwältigend sind. Wenn alle Materie, alle Wirklichkeit, nur eine umgewandelte Form dieser Energie ist, woher kommen wir dann ?«
    Er lehnte sich zurück und genoß die Mienen derer, die verstanden.
    »Sie behaupten, die Markovier hätten uns geschaffen?« rief der rotbärtige Mann. »Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren. Die Markovier sind seit einer Million Jahren tot. Wenn ihre Artefakte mit ihren Gehirnen gestorben sind, warum wir dann nicht auch?«
    »Eine sehr gute Frage«, erwiderte Trelig überrascht. »Aber es gibt keine eindeutige Antwort darauf. Dr. Zinder und seine Mitarbeiter glauben, daß irgendwo draußen in den anderen Galaxien eine Art gigantischer Zentralcomputer errichtet wurde, der uns stabil erhält. Aber auf den Ort kommt es nicht an, weil es fast mit Sicherheit unsere Fähigkeiten übersteigt, in der voraussehbaren Zukunft dorthin zu gelangen, selbst wenn wir wüßten, wo ›dort‹ ist. Entscheidend ist vielmehr, daß es einen solchen Computer geben muß , weil wir sonst nicht da wären. Natürlich läßt er, sagen wir, örtliche Variationen im Grundmuster zu. Wäre das nicht der Fall, hätten die einzelnen markovischen Welten nie ihre eigenen gottähnlichen Computer verwenden können. Und was sie zu leisten vermochten, hat Dr. Zinder entdeckt! Es ist der letzte und höchste Beweis seiner Theorie.«
    Man hörte vereinzeltes, nervöses Gehüstel.
    »Soll das heißen, daß Sie Ihre eigene Version dieser Gottmaschine gebaut haben?« fragte Mavra Tschang.
    Trelig lächelte.
    »Dr. Zinder und sein Mitarbeiter Ben Yulin, das Kind eines engen Vertrauten von mir auf Al Wadda, haben eine Miniaturausgabe davon gebaut, ja. Ich habe sie dazu überredet, ihren Computer hierherzubringen, wo er nicht in die falschen Hände geraten kann – und sie sind gerade dabei, auch den Anschluß einer viel, viel größeren Ausgabe der Maschine fertigzustellen.« Er stand auf. »Kommen Sie mit«, sagte er. »Ich sehe Unglauben und Skepsis in Ihren Gesichtern. Gehen wir zur Unterseite, dann zeige ich es Ihnen.«
    Sie standen alle auf und folgten ihm hinaus ins Freie, zu einem kleinen Bauwerk, das aussah wie ein kleiner Aussichtsturm aus Marmor.
    Obwohl es äußerlich zu der neogriechischen und -römischen Architektur paßte, war, als sie es erreichten, erkennbar, daß es sich um eine Art Schnellaufzug handelte.
    Trelig trat an eine glatte, nackte Stelle und preßte die Handfläche darauf. Seine Finger trommelten eine Sequenz, und plötzlich verblaßte die Wand und gab den Blick auf das Innere einer großen Schnellkabine frei, die acht Sitze mit Kopfstützen und Gurten auf wies.
    »Wir werden zwei Fahrten machen müssen«, sagte Trelig. »Wenn die ersten acht von Ihnen sich bitte setzen und anschnallen wollen. Die Fahrt abwärts geht außerordentlich schnell und unbehaglich vor sich, fürchte ich, obwohl ein gewisser Schwerkraftausgleich eingebaut ist. Sobald die erste Gruppe unterwegs ist, können wir anderen die kleinere Wartungskabine nehmen. Keine Sorge – an der Unterseite gibt es einen Ausgang in zwei Etagen.«
    Mavra gehörte zur ersten Gruppe. Sie ließ sich auf einen der Sitze nieder und schnallte sich an. Die Tür, in Wahrheit eine Art Kraftfeld mit einer Wandprojektion darüber, verfestigte sich wieder, und sie spürten, daß sie rasend schnell hinabstürzten.
    Die Fahrt war tatsächlich unbehaglich; für die zwei oder drei Personen, die sie brauchten, waren kleine Plastiktüten verfügbar.
    Es dauerte über zehn Minuten, das andere Ende zu erreichen, obwohl sie mit ungeheurer Geschwindigkeit dahinrasten. Schließlich wurde die Kabine langsamer und kam zum Stillstand. Sie warteten drei oder vier Minuten, dann hörten sie über sich ein Geräusch, eine Minute danach löste sich das Kraftfeld vor ihnen auf, und Trelig stand lächelnd vor ihnen.
    Sie lösten die Gurte, standen auf, reckten sich und traten in einen schmalen Korridor. Der Stahlplattenweg endete auf einer großen genieteten Plattform mit einem Geländer ringsherum. Vor ihnen befand sich ein Schacht von immenser Größe, der ohne Boden zu sein schien. Rings um den Schacht gab es Schalttafeln, zahllose

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