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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Schacht-Kontrollraum ist stark beschädigt, die Wand auch, aber nichts Ernsthaftes.«
    Yulin nickte, während Trelig plötzlich in die Knie ging, sich zur Tür hinausbeugte und eine Salve abfeuerte.
    »Um einen Kilometer verfehlt, Trelig«, erklärte Obie in einem Ton, der Zufriedenheit verriet.
    »Obie, wie funktionsfähig bist du?« fragte Yulin und winkte Zinder heran.
    »Nicht besonders«, sagte der Computer. »Der Computer, der die Welt da unten steuert, ist sowohl unendlich komplizierter als auch einfacher wie ich. Seine Aufnahmefähigkeit scheint unbegrenzt zu sein, und er hat vollständige Kontrolle über alle primären und sekundären Gleichungen bei der Ausgabe – aber er ist vollständig vorausprogrammiert. Er hat kein Selbstbewußtsein, ist keine eigene Wesenheit.«
    Gil Zinder erreichte die Konsole.
    »Obie, hier ist Dr. Zinder«, sagte er. »Kannst du den Kontakt mit dem anderen Computer abbrechen?«
    »Im Augenblick nicht, Dr. Zinder.« Obies Stimme klang viel freundlicher, aber auch besorgt. »Als wir das Umkehrfeld auslösten, haben wir die Spannungsenergie freigesetzt, die unsere eigene Existenz steuerte. Sie hat uns hierhergeführt. Anscheinend ist der Weltcomputer auf eben einen solchen Vorgang vorbereitet, aber die Programmierer gingen davon aus, daß jeder, der die markovischen Gleichungen auf solche Weise anwenden und damit hierherkommen konnte, nahezu auf derselben technologischen Stufe stehen mußte wie die Erbauer des Weltcomputers. Man erwartet von uns, daß wir die bisherige Programmierung umstoßen und ihm sagen, wie es weitergehen soll.«
    »Wo ist hier , Obie?« fragte Zinder.
    »Die Koordinaten wären nutzlos, selbst wenn ich einen Bezugsrahmen hätte«, gab Obie zurück. »Wir sind gewissermaßen in der Mitte des greifbaren Universums, das entnehme ich jedenfalls den Dingen, die ich von den Informationsschaltungen des anderen Computers erfahre, soweit ich sie verstehen kann.«
    Selbst Trelig begriff, was das bedeutete.
    »Du meinst, das ist das Zentrum für alle Existenz von Materie in der Galaxis?« schrie er.
    »Genau das«, bestätigte Obie. »Und auch aller Energie, abgesehen von der Primärenergie, dem Baustoff für alles andere. Das ist die zentrale markovische Welt, von der aus, soviel ich erkennen kann, das Universum neu geschaffen wurde.« Der Gedanke ernüchterte sie alle.
    »Obie, kannst du mit dieser großen Maschine sprechen?« fragte Yulin.
    Der Computer schien einen Augenblick zu überlegen.
    »Ja und nein. Es ist schwer zu erklären. Angenommen, Sie hätten einen Wortschatz von nur achtzig Begriffen? Angenommen, jemand von Ihrer Kultur mit einem Doktorgrad in Physik erzählt Ihnen etwas von seinem Fachgebiet. Sie könnten nicht einmal alle Worte aufnehmen, geschweige denn irgend etwas von dem verstehen, was er sagt.«
    »Aber du könntest mit diesen achtzig Wörtern mit ihm reden.«
    »Nicht, wenn man nicht einmal die Frage formulieren kann«, gab Obie zurück. »Ich besitze nicht einmal die Fähigkeit, auf eine verständliche Weise ›Guten Tag‹ zu sagen – und ich habe beinahe Angst davor, es zu versuchen. Es gibt eine unglaublich vielschichtige vorausprogrammierte Folge, die ich wahrnehme, ohne sie begreifen zu können. Ich wage nicht, es zu versuchen. Sie könnte jede Wirklichkeit auslöschen oder den anderen Computer und die ganze Wirklichkeit, und ich wäre als einziges übrig. Was dann?«
    Die Wissenschaftler begriffen, was er meinte. Die Markovier hatten den Computer vorausprogrammiert, damit er alles an ihre Nachfolger übergab, wenn sie die Stufe der Markovier erreichten. Sie waren offenbar nie auf den Gedanken gekommen, daß ein Gil Zinder, ein primitiver Affe, Jahrtausende, bevor der Mensch reif dafür war, auf ihre kostbare Formel stoßen könnte. Der Zentralcomputer dort draußen wartete darauf, daß Obie ihn anwies, den Betrieb einzustellen, daß neue Herren eingetroffen seien.
    Aber die neuen Herren waren drei sehr verängstigte Primitive und ein ebenso ängstlicher Computer. Und die Primitiven wurden von den früheren Angestellten eines von ihnen bedrängt. Die Aufseher, die begriffen hatten, daß das Schwammschiff nicht erscheinen würde, wußten, daß sie auf gräßliche Weise sterben mußten.
    Aber sie würden frei sterben. Sie würden ihren verhaßten Herrn mit sich nehmen.
    »Obie!« sagte Yulin.
    »Ja, Ben?«
    »Obie, kannst du berechnen, wie, zum Teufel, wir hier herauskommen?«
    »Nun, ihr könntet einfach länger warten als sie«, meinte

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