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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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der Lata an einer Freiwilligen ausprobierte, stellte sich heraus, daß der Hypnosestoff bei den Wesen wirkte, ganz anders als bei den Zyklopen.
    Sie lebte mehrere Wochen bei ihnen; es war eine friedliche Zeit. Die Ärzte statteten sie mit einem Übersetzer aus, einem kleinen Kristall aus dem Norden, der ihr schmerzlos eingepflanzt wurde. Damit würde sie, wie man ihr sagte, alle Rassen auf der Sechseckwelt verstehen können, und jeder hier würde sie auch verstehen. Die Geräte waren weder billig noch leicht zu beschaffen; die Operation war von Serge Ortega vorgeschlagen und bezahlt worden.
    Sie war gleichermaßen erfreut und enttäuscht: erfreut, weil sie jetzt diese wunderbaren Leute verstehen und mit ihnen sprechen konnte; enttäuscht, weil ihre Sprache in der Übersetzung das herrliche, glockenreine Klingen verlor. Überdies machte der Übersetzer ihr klar, daß sie eine Gefangene war.
    Vistaru erklärte ihr das Problem.
    »Sie sind Pilotin«, sagte sie. »Die Allianz Yaxa-Lamotien-Dasheen ist im Anmarsch, ebenso das Bündnis Makiem-Cebu-Agitar. Wir wollen keinen Krieg. Wir wollen, daß das Raumschiff zerstört wird. Aber wir müssen jemanden in der Nähe haben, der sich damit auskennt, für alle Fälle – solange die Drohung bestehenbleibt.«
    Solange die Drohung bestehenbleibt? Mavra fragte sich, wie lange das der Fall sein würde.
    Die Landkarte verriet es, zusammen mit den täglichen Kriegsmeldungen. Die großen Sphinxen von Boidol hatten ihre Kapsel gegen Frieden eingetauscht und waren sogar soweit gegangen, sie zur Grenze nach Agitar zu schaffen.
    Im Norden hatten die riesigen, zornigen Falter der Yaxa kochendes Öl auf Dörfer und Wälder von Teliagin gegossen, und die Lamotien verbreiteten Panik, als die dortigen Zyklopen sich hier und dort in fünfzig oder mehr kleine Wesen auflösten, die hinter den Linien alles zerstörten. Die Teliagin, primitiv und angstgetrieben, ergaben sich rasch. Sie ließen zu, daß die Yaxa und Lamotien die Brückenkapsel über die Grenze Lamotiens schleppten, und halfen sogar mit. Die Yaxa waren bereits mit ihren großen Flügeln unterwegs zum Meer der Stürme – zuerst zur Insel Nodi, einem friedlichen Sechseck, bewohnt von einer Rasse, die als wandelnde Riesenpilze beschrieben wurde –, um eine ins Meer gestürzte Kapsel in Empfang zu nehmen, heranbefördert von den delphinartigen Porigol nebenan. Dort, an den Ufern von Nodi, demontierten die Lamotien-Techniker die Kapsel, und die hilflosen Nodi mußten zulassen, daß die Teile durch ihr Tor nach Lamotien gebracht wurden. Das nächste Ziel für die Yaxa-Allianz würde Qasada sein.
    Im Süden leisteten die Djukasis heftigen Widerstand, aber den Meldungen zufolge stand ihre Niederlage vor der Tür. Die Körbe der großen Bienen wurden von den pterodaktylusartigen Cebu angegriffen, während Agitar auf großen Pegasi die Djukasis aus der Luft mit ihren Tastern überfielen.
    Mavra fragte immer wieder, warum die Lata den Djukasis nicht halfen, mit denen sie seit Jahrhunderten Freundschaft verband, aber die Lata schüttelten nur die Köpfe und gaben immer dieselbe Antwort.
    »Wenn wir eine Armee allein schädigen, ohne der anderen Verluste beizubringen, hat die andere nur um so größere Möglichkeiten, ihr Ziel zu erreichen. Wir müssen neutral bleiben, bis wir etwas unternehmen können, das nicht nur einen Krieg, sondern alle Kriege beendet.«
    Inzwischen fühlte Mavra sich immer mehr als Gefangene in einem Feenland.

Djukasis
    Ein Sturm kündigte sich an. Sie konnten es an den hochgetürmten schwarzen Wolken erkennen, den fernen Donner hören und beinahe schon die Blitze spüren.
    Die Agitar-Kommandeurin betrachtete die Szene und nickte zufrieden.
    »Ein schöner Tag zum Ende dieses Unternehmens«, sagte sie zu den Offizieren. »Da kündigt sich ein hohes Ladungspotential an.«
    »Genug, um uns die Reittiere wegzureißen«, murmelte ein Offizier und fragte sich, warum Kommandeure, die nicht mit in den Kampf mußten, stets so optimistisch waren.
    »Kein Defätismus, Captain!« sagte sie. »Sie wissen so gut wie ich, daß die Taster und Ihre eigenen Körper die Ladung aufnehmen. Die Sättel sind isoliert. Das Tier ist leichte Stromstöße gewöhnt. Nein, die Bedingungen begünstigen uns. Die Belagerung des Zone-Tores der Djukasis ist weit fortgeschritten; wenn wir heute den Rest der Flugabwehr ausschalten, können die Frösche im Regen leicht übernehmen.«
    Renard verfolgte das Herannahen des Gewitters mit gemischten

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