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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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anders aus.
    Die meisten galten Antor Trelig.
    Er berichtete alles, was er wußte, und verbarg seinen Haß nicht. Er beschrieb den Mann, der so viele zu Sklaven des grauenhaften Rauschgifts gemacht hatte. Sie notierten alles.
    Und schließlich beantworteten sie einige seiner Fragen.
    »Wo bin ich?« fragte er.
    Sein Befrager, ein schmächtig gebauter Mann mit Brille, dachte kurz nach.
    »Sie sind in Agitar und sind ein Agitar.«
    »Bin ich noch auf dem Planeten, wo ich abgestürzt bin?«
    Sie erklärten ihm die Geschichte der Sechseckwelt und schilderten einige der Probleme, die sein Erscheinen erzeugt hatte.
    »Sie können kein Raumschiff steuern, wie?« wurde er gefragt.
    »Nein. Ich war Lehrer und Bibliothekar und zeitweise Aufseher für Treligs Gefangene.«
    Der Mann dachte eine Weile nach.
    »Sie müssen unseren Standpunkt Ihnen gegenüber verstehen. Agitar ist ein fortgeschrittenes, technologisches Hexagon. Es gibt nichts Elektrisches, glaube ich, das uns verschlossen wäre. Die Wissenschaft ist hier König. Wir bereiten uns jetzt auf einen Krieg vor, einen Krieg um diese Raumschiff-Teile. Und hier sind Sie – völlig analphabetisch, ohne jede Begabung, die uns nützen könnte. Sie sind jetzt für den Rest Ihres Lebens ein Agitar. Sie sind jung und stark, aber das ist auch alles. Sie müssen hier eingefügt werden, und wenn wir uns die Zusammenstellung ansehen, besitzen Sie als einzige brauchbare Fähigkeit eine gewisse Waffenkenntnis und die Gabe, ein Ziel zu treffen.«
    »Wo sind die anderen, die mit mir hergekommen sind?« fragte er. »Ich möchte mich mit Mavra Tschang in Verbindung setzen.«
    »Vergessen Sie das. Sie ist in den Händen der Lata, und obwohl sie neutral geblieben sind, stehen sie doch, zumindest der Anschauung nach, im Gegensatz zu uns.« Er seufzte. »Nein, ich glaube, es gibt nur eines, wo Sie hineinpassen, und das wird Ihnen guttun und Sie mit Disziplin in die Gesellschaft Agitars einfügen.«
     
     
    Er wurde zum Militärdienst eingezogen.
    Zwei Wochen lang, während der scharfen Grundausbildung, kam er kaum zum Nachdenken, aber er fand einige Freunde und erfuhr genau, was sich rundherum abspielte. Unter anderem wurde ihm klar, daß Agitar mit Makiem verbündet war, einem Sechseck, dessen dominierende Rasse Riesenfrösche waren, und mit Cebu, einer Rasse fliegender Reptile.
    Er erfuhr ferner, daß Antor Trelig ein Makiem war.
    Das bedrückte ihn. Der Gipfel an Ironie. Aus Neu-Pompeii zu entkommen, auf einem fremden Planeten vom Schwamm geheilt zu werden und wieder in die Dienste Antor Treligs zu geraten. Lachte der Computer der Sechseckwelt?
    Das Schießen fiel ihm leicht. Die Waffen waren ihm fremd, aber da es im Prinzip immer nur darum ging, anzulegen und die Energie oder Projektile abzufeuern, kam er schnell damit zurecht.
    Auf indirekte Weise hörte er von seinen Kameraden auch einiges über das andere Geschlecht. Die Frauen seien klug, im Durchschnitt klüger als die Männer, behaupteten manche. Der Sex fand häufig und regelmäßig statt; die Agitar waren wollüstige Leute. Aber es gab eine wirksame Geburtenkontrolle über die Kontrolle des Schacht-Monitors hinaus, so daß niemand sich gehemmt fühlte. Ehen waren unbekannt. Wenn man ein Kind wollte, suchte man sich einfach eine Frau, die auch eines haben wollte – oder umgekehrt. War es männlich, oblag es allein der Verantwortung des Vaters, es aufzuziehen. Die Frau blieb oder ging einfach. Im anderen Fall verlief es umgekehrt.
    Auch beim Militär waren Frauen. Da sie keine elektrische Ladung halten oder abfeuern konnten, was für den Kampf Mann gegen Mann wichtig war, kamen sie nie an die vorderste Front, aber sie übernahmen alle anderen Aufgaben. Die meisten höheren Offiziere einschließlich des Generalstabes waren Frauen, ebenso die meisten Techniker.
    Der Krieg war nicht populär. Es gab teilweise eine kindliche Begeisterung für einen Zustand, den man noch nicht kannte, aber viele Leute hielten nichts davon. Sie sahen den Krieg als eine Notwendigkeit.
    Nach zwei Wochen wurde Renard zur Lufttruppe versetzt. Es war eigentlich keine Beförderung. Die Truppe kam als erste zum Einsatz und hatte die schwersten Verluste zu ertragen. Renard war entgeistert, als er sah, was das bedeutete. Keine Flugzeuge oder Raketen, nein. Es waren Pferde. Mächtige, große Pferde mit gigantischen Schwanenflügeln an beiden Seiten ihrer glatten Körper. Als klassisch Gebildeter erkannte Renard sie als Verkörperung des legendären Pegasus –

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