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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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rund um den Schacht überblicken, der zur großen, auf den Schacht der Seelen gerichteten Schüssel führte.
    »Aktiv, Ben.«
    »Gut. Irgendwelche Lebensformen an der Unterseite?«
    »Keine, die ich feststellen kann, Ben – allerdings vermag ich den Yugash nicht sehr deutlich wahrzunehmen, wenn er nicht im Sichtbereich ist. Meine Sensoren sind nicht für Energiewesen ausgelegt.«
    »Aber wir sind alle immun gegen eine Übernahme, ja?«
    Der Computer bestätigte es.
    »Gut«, sagte Yulin und wandte sich den beiden Frauen zu. »Mädels, ihr wißt, was ihr zu tun habt.«
    Sie nickten. Er wandte sich wieder an Obie. »Abwehr-Status abschalten, Obie. Bei ihrer Rückkehr erneut automatische Abschaltung, es sei denn, sie stünden unter Zwang. Rückkehr zum Abwehrstatus, sobald sie das Kontrollzentrum wieder betreten. Klar?«
    »Klar, Ben.«
    »Und nicht vergessen, Obie. Kein Wort davon zu irgend jemandem.«
    »Sie wissen, daß ich da gesperrt bin«, antwortete der Computer murrend. »Abwehr-Status abgeschaltet.«
    Die beiden Frauen gingen zur Tür. Sie öffnete sich, sie traten hinaus, und die Tür ging wieder zu.
    »Du hast die ganze Zeit über mit Gil Zinder gesprochen, nicht wahr?« beschuldigte Yulin den Computer.
    »Ja, Ben, ich kann nicht lügen. Ich dachte, Sie wollten früher oder später mit ihm sprechen.«
    »Vielleicht auch nicht. Obie, habt ihr beide daran gearbeitet, dich vom Schacht-Computer der Sechseck-Welt zu befreien?«
    »Ja, Ben.«
    »Und das Verfahren?«
    Als Obie es ihm erklärte, ging ihm die Logik auf, und er verfluchte sich, weil er das nicht selbst gesehen hatte. Die Lösung war so einfach, daß sie jahrzehntelang hätte übersehen werden können. Er hatte ein Gefühl der Macht in sich, das alles überstieg, was er für möglich gehalten hatte, und die Überzeugung, daß er nicht nur alles tun konnte, was er wollte, sondern daß er es auch tun würde.
    Er gedachte keine Fehler zu machen. Alles mußte genau überlegt werden.
    Aber er hatte schon einen gemacht und wußte es nicht.

Auf der Oberfläche von Neu-Pompeii
    Die Gruppe war enttäuscht und verdüstert.
    »Wir könnten immer noch nach Hause fliegen«, sagte Renard.
    Sie sahen ihn betroffen an.
    »Ich meine ja nur«, murmelte er.
    »Nein, das ist keine Möglichkeit«, widersprach Wooly. »Wir wissen, was sich hier im Inneren befindet. Eine große Maschine. Wir können sogar mit ihr sprechen. Eine Maschine, die mit dem Schacht reden und ihm sagen kann, was er tun soll. Wenn Yulin will, kann er mit dem Schacht machen, was ihm paßt.«
    »Vielleicht sucht er das Weite«, sagte der Bozog.
    »Das wäre noch schlimmer«, erklärte Vistaru seufzend. »Für Sie und den Ghiskind vielleicht nicht so sehr, aber Yulin wird nicht zu irgendeinem fremden System oder einer fremden Rasse fliegen. Er wird nach Hause wollen – dorthin, wo er herkommt. Und er hat die große Anlage, um mit ganzen Planeten und ihren Bewohnern zu tun, was ihm beliebt. Renard, Mavra, Wooly und ich kommen von dort her. Wir können nicht zulassen, daß er Zivilisationen umstülpt, wenn wir es zu verhindern vermögen. Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht, damit es nicht dazu kommt.«
    »Gar nicht davon zu reden, daß Yulin ein Dasheen ist«, sagte Mavra. »Man kann sich denken, wie Frauen in seiner neuen Welt behandelt werden würden. Wir müssen entschlossen sein. Ich spüre das bei Wooly und Vistaru. Bozog, wenn Sie das Schiff benützen und zurückkehren wollen, gebe ich Ihnen alle Programmierungsanweisungen, die Sie brauchen.«
    Der Bozog bewegte sich unruhig.
    »Sie wissen, daß das nicht geht«, gab er zurück. »Wir wußten es auch, als wir abflogen. Mit dem Schiff können wir nicht zurückkehren. Keiner von uns ist zu einer neuerlichen Landung ohne Schub imstande, nicht einmal Mavra, selbst wenn sie Arme hätte. Es war schon ein Wunder, daß es beim erstenmal kein Unglück gab. Die Chancen sind jetzt noch viel geringer. Nein, wir können auf der Sechseck-Welt abstürzen, aber nicht landen.«
    Das überraschte sie. Keiner hatte daran gedacht, obwohl es nahelag.
    »Warum sind Sie dann mitgekommen?« fragte Wooly.
    »Was mich angeht, weil es möglich war«, sagte der Bozog. »Weil es eine Tat und ein Erlebnis ohne Beispiel ist. Hier zu stehen, auf einer anderen Welt! Die Sechseck-Welt aus der Ferne zu sehen! Das allein ist ein Dutzend Leben wert!«
    Renard zuckte die Achseln.
    »Und Sie, Ghiskind? Sie könnten einen Absturz überleben, nehme ich an.«
    Der Yugash

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