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Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Stabsoffizier. »Sie scheint sich zu massieren. Wir haben das Gefühl, daß sie nach Koorz eindringen und die Entscheidungsschlacht in Yaxa austragen will. Lamotien wäre für sie fast völlig ungeeignet, wenn man die schrecklichen Stürme und Erdbeben bedenkt, von den Lamotien selbst zu schweigen. Man hat außerdem Kämpfe in Hochtech-Hex vermieden und alles getan, um ihnen aus dem Weg zu gehen.«
    »Aber sie könnten auch nach Bahaoid gehen«, wandte der Dahbi ein. »Und von dort aus nach Verion. In Bahaoid gibt es fast keine Truppen, und obwohl es sich um ein Hochtech-Hex handelt, sind die Bahaoidaner weder sehr beweglich noch besonders gefährlich.«
    Der Stabsoffizier, eine Yaxa, schüttelte seinen Insektenkopf.
    »Nein, ich wäre außer mir, wenn sie es versuchen würden, und nicht wenig erfreut. Verion sieht nur auf der Karte harmlos aus. Es handelt sich um ein außerordentlich gebirgiges Gebiet, von Truppen nur unter den größten Schwierigkeiten zu durchqueren, während eine kleine Streitmacht für Angriffe der Einheimischen sehr anfällig wäre. Die Verioniten sind, sagen wir, wilder, als wir es gewöhnt sein mögen, aber wurmartige Wesen, die Gestein verzehren und überall auftauchen und einen erwürgen und verschlingen können. Wir sind, was die Strategie des Feindes angeht, ziemlich sicher, da jede Änderung uns nur noch mehr begünstigen würde.«
    Gunit Sangh nickte. Er wäre gern ebenso sicher gewesen wie der weibliche Offizier.
    »Und die Awbri-Armee?«
    »Zieht langsam und beharrlich in Richtung Ellerbanta und Verion«, sagte ein anderer. »Wir halten das in erster Linie für ein Ablenkungsmanöver, um General Khutirs Truppen in Quilst zu binden.«
    »Sie können recht haben«, erwiderte Sangh, »aber was soll die Hauptarmee hindern, abzudrehen und sich, sagen wir, in Quilst mit den anderen zu vereinigen und dort vorzustoßen?«
    »Zu große Entfernungen«, versicherte ihm die Yaxa. »Das würde eine Woche dauern. Wir wären rechtzeitig gewarnt, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ich möchte aber erwähnen, daß Quilst ständig davon spricht, Khutir von dort zu vertreiben. Die Armee hat sich, wie soll ich sagen, nicht sehr gut benommen, und die Quilst betrachten sich jetzt als Kampfplatz für eine Auseinandersetzung zwischen Awbri und Khutir.«
    »Da mögen sie nicht falsch liegen«, stellte der Dahbi fest. »In diesem Fall wären wir in einer ungünstigen Situation, wenn die Quilst umschwenken und sich den Awbriern anschließen sollten. Weisen Sie General Khutir an, daß er so rasch wie möglich nach Süden vorstoßen und die Awbrier angreifen soll, vorzugsweise von Quilst aus. Quilst soll den Zugang für die Feinde bewachen und zusehen, ob Ellerbanta von ihrer Seite der Grenze aus gesichert werden kann, damit alle Möglichkeiten abgedeckt sind. Bereitet inzwischen eure eigenen Truppen darauf vor, daß sie gegen die Hauptarmee marschieren, solange diese sich in Bache noch sammelt. Lieber ein nur teilweise technologisches Hex, das uns freundlich gesinnt ist, als ein nichttechnisches von wenig oder gar keinem Nutzen. Wir sind die ganze Zeit in der Defensive gewesen, und man hat uns hereingelegt und zum Narren gehalten. Machen wir ein Ende mit der ganzen Sache, indem wir unsere Truppen an eine Stelle führen, die wir uns selbst aussuchen.«
    »Es soll geschehen«, sagten die anderen erregt und erwartungsvoll. Wie Sangh waren sie der Dinge überdrüssig und wollten handeln.
    Als sie hinausgingen, bat Sangh einen der Stabsoffiziere, den Dahbi-Chefadjutanten hereinzuschicken. Nach wenigen Sekunden waren die beiden allein.
    »Heiligkeit?« Der Adjutant verbeugte sich ehrfürchtig.
    »Sagrah, die Frage, von der wir vor so langer Zeit in unserer geliebten Heimat gesprochen haben, verlangt nun unsere Aufmerksamkeit«, sagte Sangh in rätselhaftem Ton.
    »Heiligkeit?«
    »Wir müssen den Tatsachen ins Gesicht sehen, Sagrah. Wir sind einem Feind unterlegen, der uns besser verstanden hat, als wir das selbst konnten. Wir müssen uns damit vertraut machen, daß Brazil aller Wahrscheinlichkeit nach den Schacht erreichen wird.«
    Sagrah war davon nicht so überzeugt.
    »Aber wenn der andere ein Ablenkungsmanöver war, Heiligkeit, muß der echte in ihrer Armee sein. Wenn wir sie vernichten, haben wir ihn, oder er wird in unserem Gebiet auf der Flucht sein.«
    »Und wenn er nicht der echte Brazil ist?« fuhr ihn Sangh an. »Nein, wir müssen schon tun, was du sagst, sie angreifen und das ausstreiten. Das läßt sich

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