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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Stimme noch weiter und sagte, mit einem Seitenblick auf die Frauen: »Vorher möchte ich den Stall inspizieren.« Sarah und Margaret waren aber abgelenkt, da sie offensichtlich versuchten, Dereks Kartentricks nachzumachen.
    Simon nickte. Er verabschiedete sich von seiner Schwester und ihrer Gesellschafterin, dann nahmen sie den Weg durch den hinteren Teil des Hauses. Simon schenkte sich in der Küche noch schnell einen Kaffee ein – eine volle Kanne stand immer auf dem Herd für ihn bereit –, und trank ihn hastig. Smithers Spezialtee hatte ihm schon sehr bei seinem Kater geholfen, aber ohne Kaffee konnte bei Simon kein Tag beginnen.
    Dann gingen sie zur Küchentür hinaus auf die Rückseite des Gebäudes, vorbei an der Unterkunft des Kutschers und des Stallburschen. Neben der Mauer, hinter der sich Simons Garten befand, lag der Stall. Die Sonne hatte den Hof aufgeheizt, weshalb es nach Pferdemist roch. Simon erinnerte der Geruch immer an das Leben auf dem Land.
    »Überprüfen Sie vor jedem Ausritt, ob der Sattel manipuliert wurde. Es könnte jemand Nägel auf die Unterseite des Leders getrieben haben, die sich in den Rücken des Tieres drücken, sobald Sie sich draufsetzen«, erklärte Derek . Sie betraten den stickigen Pferdestall, in dem Simons Hengst Maje stic, Sarahs Stute Snowflake und die Zugtiere für den Zweispänner standen.
    Simon nickte. »Ich habe anordnen lassen, nachts alles abzuriegeln, damit keiner den Tieren etwas zuleide tun kann.« Jemand, der eine Katze ausweidete, hatte bestimmt keine Probleme, auch einem Pferd zu schaden.
    »Lassen Sie vor jeder Fahrt die Kutsche überprüfen. Achten Sie auf gelockerte Räder«, setzte Derek hinzu, bevor sie losmarschierten. Sie gingen die Victoria Street entlang und bogen bei der Kirche Westminster Abbey links ab. Schon bald erreichten sie den St James’s Park, der nur wenige Straßen von Simons Stadthaus entfernt lag. Simon ging gerne dorthin, um die zahlreichen Vögel zu beobachten. An diesem frühen Abend war die Anlage natürlich gut besucht. So viel zum Thema: ungestört , dachte Simon seufzend.
    Sie schlenderten den äußeren Ringweg entlang, auf dem viele Familien mit Kindern unterwegs waren. Am Wegrand waren viele Stände aufgebaut; es gab kühle Getränke, Zuckerwatte und Eis. Vor einigen Jahren hatte der Architekt John Nash den Park umgestaltet. Der alte Kanal war einem künstlichen See gewichen, auf dem sich zahlreiche Wasservögel tummelten. Sogar Pelikane gab es zu bestaunen. Die Luft war erfüllt vom Geschnatter der Tiere und dem Stimmengewirr der Menschen. Die Sonne brannte nicht mehr zu heiß, es wehte ein laues Lüftchen – Simon fühlte sich rundum wohl, bis auf das leichte Pochen in seinem Schädel. Er sprach mit Derek über die bevorstehende Feier.
    »Sie werden verstehen«, sagte Derek, »dass ich nicht die ganzen Wochen mit Ihnen auf dem Land bleiben kann. Ich habe hier noch einen brisanten Fall zu klären, werde aber nachkommen, sobald es mir möglich ist. Den Ball Ihrer Schwester werde ich nicht verpassen.« Er zwinkerte Simon zu, dem es daraufhin unter seiner Weste noch wärmer wurde.
    Derek gab ihm Tipps und eine Liste, auf der stand, wie er sein Haus sicherer machen konnte und berichtete ihm, dass seine Kollegen den Erpresserbrief analysiert hatten. »Die Handschrift stammt tatsächlich von einem Mann. Besser situiert, wie ich anhand des Füllfederhalters schon vermutete. Höhere Bildung, aber impulsiver Charakter. Das Papier wird in mindestens zwanzig Londoner Geschäften verkauft und ist bereits seit mehreren Jahren im Handel, das hilft uns nicht wirklich weiter.«
    »Das konnten Ihre Spezialisten alles herausfinden?« Simon staunte.
    Sie schlugen einen anderen Weg ein, der zur winzigen Insel »Duck Island« führte, die mitten in dem See lag und über eine schmale Landenge erreicht werden konnte. Dort blieben sie kurz stehen und schauten über das Wasser, in dem sich die untergehende Sonne spiegelte. Hinter der Parkanlage warf sie ihr oranges Licht auf die umstehenden Paläste Westminster, St James’s und Buckingham.
    Als Simon plötzlich eine ihm bekannte Frauenstimme hörte, drehte er sich herum. »Simon?«
    Seine einstige Fast-Verlobte saß dort allein auf einer Bank und wedelte sich mit einem Fächer Luft zu. Sie trug ein dunkelblaues Kostüm, das ihr Babybäuchlein nicht mehr verstecken konnte, und lange weiße Handschuhe. Simon ging zu ihr. »Claire!« Er begrüßte sie mit einem Handkuss.
    Die junge Frau lächelte ihn

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