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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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an und strich sich eine blonde Locke aus der Stirn. »Simon, wie schön, dich zu sehen.«
    »Was machst du hier allein?«, fragte er und blieb neben ihrer Bank stehen.
    Sie deutete in Richtung Uferpromenade. »Ich bin mit meinem Gatten hier. Er holt mir gerade ein Eis.«
    Simon ließ den Blick schweifen, konnte aber nicht erkennen, bei welchen von den Herren, die sich um einen Eisstand scharrten, es sich um Lord Blanford handelte. Simon sah nur Schirme, Zylinder und Melonen.
    »Ich möchte dir einen Freund vorstellen: Derek Brewer«, sagte Simon.
    Claire lächelte ihn an. »Sehr erfreut, Mr. Brewer.«
    Simon wandte sich an Derek: »Das ist Claire Cavendish. Sie ist die Frau des Marquess of Blanford.«
    Derek verbeugte sich galant und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. »Es ist mir eine Ehre, Lady Blanford.«
    »Oh«, wisperte Claire, entzog ihm die Hand und riss die himmelblauen Augen auf. Ihre Finger krallten sich um den zusammengefalteten Fächer. »Da kommt mein Mann.«
    Simon verstand. Er verabschiedete sich hastig von Claire, ohne sich nach Lord Blanford umzudrehen, und zog Derek mit sich.
    »Ihr Mann ist nicht gut auf mich zu sprechen«, erklärte Simon, weil Derek sehr verdutzt aussah.
    »Warum?« Derek drehte sich um. »Ist Blanford der blonde Mann mit dem tomatenroten Gesicht?«
    »Mit Sicherheit«, erwiderte Simon knapp. Er wollte dem wütenden Blick des Marquess nicht begegnen. »Er reagiert auf so ziemlich alle Männer, die sich Claire nähern, mit Unmut.«
    Sie gingen weiter, bis sie die kleine Insel erreichten, die von zahlreichen Bäumen umsäumt war. Die Äste der Eichen und Weiden hingen so tief, dass man nicht mehr das Ufer sehen konnte. Wie unter einer grünen Kuppel waren sie ausgesperrt von der Außenwelt. Im Schutz der Bäume war es angenehm kühl.
    »Ich war fast mit ihr verlobt«, antwortete Simon und setzte sich auf eine Bank.
    Derek hockte sich neben ihn. Seine Augen wurden groß. Sie waren so grün wie die Umgebung. »Ich will alle Details.«
    »Dachte ich mir«, erwiderte Simon grinsend und erzählte ihm die traurige Geschichte seiner Fast-Verlobung.
    Interessiert hörte Derek ihm zu. Nur selten stellte er eine Frage.
    »Blanford hat wohl Angst, ich könnte noch an seiner Frau interessiert sein«, schloss Simon.
    »Und? Sind Sie?«, fragte Derek.
    Simon lachte. »Es ist wirklich anstrengend mit Ihnen, Detektive.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, bin ich nicht.«
    »Gut«, sagte Derek, lehnte sich zurück und verschränkte die Hände vor dem Bauch.
    »Gut?« Simon hob die Brauen. Was sollte das bedeuten? Und errötete Derek etwa?
    »Wir werden beobachtet«, flüsterte dieser plötzlich und starrte in ein Gebüsch.
    Exzellent vom Thema abgelenkt , dachte Simon. Tatsächlich erblickte er einen kleinen pelzigen Kopf, grau, mit spitzen Ohren. »Das ist Squirrel.«
    Die schwarzen Augen des Eichhörnchens glänzten. Simon und Squirrel waren alte Bekannte. Das Eichhörnchen wusste, dass Simon immer eine Kleinigkeit zum Futtern dabeihatte.
    »Squirrel?« Derek runzelte die Stirn. »Sehr einfallsreicher Name, Mylord.«
    Simon schubste ihn mit dem Ellenbogen. »Beleidigen Sie meinen Freund nicht.« Er zog eine kleine Scheibe hartes Brot aus seiner Tasche, das er zuvor eingesteckt hatte, als er in der Küche seinen Kaffee getrunken hatte. Squirrel kam auch sofort zu ihnen gehüpft, blieb jedoch in sicherer Entfernung stehen und schnupperte.
    Derek machte sich auf der Bank breit, indem er seine Unterarme auf der Lehne abstützte. Dabei drückte sich seine Brust heraus. Erneut bewunderte Simon den muskulösen Oberkörper. Um dem aufregenden Anblick zu entgehen, beugte er sich nach vorn und lockte das Eichhörnchen mit dem Brot.
    Nachdem Squirrel den Fremden an Simons Seite als ungefährlich eingestuft hatte, hüpfte er näher und schnappte sich die Scheibe.
    »Aber nicht alles auf einmal, hörst du«, schalt Simon das kleine Wesen sanft. »Gib deiner Freundin auch was ab.« Das zweite Eichhörnchen lugte mit seinen Knopfaugen aus dem Busch. Squirrel hüpfte so schnell zurück, wie er es mit dem Brot vermochte, woraufhin die beiden Tiere auf dem nächsten Baum verschwanden.
    »Sie waren wohl schon oft hier?«, fragte Derek.
    Entspannt lehnte Simon sich zurück und landete fast in Dereks Armbeuge. War der Detektive weiter an ihn herangerutscht? Plötzlich wurde sich Simon seiner Nähe nur allzu bewusst.
    »Ja, ich komme oft hierher, um die Vögel zu beobachten.« Warum hatte Derek ihn wirklich

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