Secrets of Love - Teil 1
Kaffee. Jimmy ist auch hier.“
Rose setzte sich mit betroffener Miene auf den dargebotenen Stuhl. „Ja, ich habe schon davon gehört. Schrecklich, das mit seinem Haus. Aber was für ein Glück im Unglück, dass Sie und Spock ihn und seine Familie retten konnten.“
„Ja, es war purer Zufall, dass ich nachts aufgestanden bin und die Flammen gesehen habe.“
„Zufälle gibt es nicht, meine Liebe.“ Rose sah sie eindringlich an. „Alles geschieht aus einem bestimmten Grund.“
Daria lächelte gütig. „Dann war der Grund sicherlich der, dass die RedCrows nicht sterben sollten.“
„Ja, mit Sicherheit.“
„Rose.“ Jimmy stand plötzlich am Treppenabsatz. „Was machst du denn hier?“
„Ich bringe Spock seinen Kuchen dafür, dass er Harry zusammengeflickt hat. Naja, im Prinzip ist es erst eine Anzahlung.“ Sie ging zu dem jungen Mann hinüber und zog ihn in eine mütterliche Umarmung. „Gott sei Dank ist euch nichts Schlimmeres passiert.“
Daria bemerkte, dass Jimmy Rose‘ Gefühlsausbruch ein wenig peinlich war und beschloss ihn aus der Situation zu befreien.
„Setzt euch doch“, sagte sie. „Ich schneide den Kuchen auf und koche Kaffee.“
„Wo ist denn Spock?“, fragte Rose.
„Er sitzt vor dem Computer und recherchiert irgendetwas“, antwortete Daria wage.
„Ja, er …“ Jimmy fing Darias bedeutungsvollen Blick auf, und begriff offenbar sofort. „Er … sieht irgendetwas nach.“
„Er soll ja schließlich auch etwas vom Kuchen abbekommen. Naja, er wird schon kommen, wenn er den frischen Kaffee riecht.“
Sie setzte sich lachend an den Tisch und war ganz offenbar die Sorte Mensch, die andere mit ihrer natürlichen Fröhlichkeit mühelos anzustecken vermochten.
Daria verteilte Teller und goss für alle Kaffee ein. Sie erinnerte sich nicht genau an ihre Vergangenheit, bekam aber das Gefühl, dass sie es genoss Gäste um sich zu haben und sich mit anderen Menschen zu unterhalten.
„Wie geht es Ihrem Sohn“, fragte sie Rose, indem sie den duftenden, saftigen Kuchen verteilte.
„Oh, er jammert wie ein verlassenes Lämmchen, hält sich dabei aber für einen großen Krieger. Außerdem hat er heute seine Freunde eingeladen und zeigt ihnen stolz seinen genähten Arm.“ Sie lachte in mütterlicher Güte. „Spock hat ihn so schnell und gekonnt versorgt. Ich bin ihm einfach unendlich dankbar. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich euch gerne einmal einladen möchte, Sie und ihn.“
„Das ist sehr liebenswürdig. Wir nehmen die Einladung gerne an.“ Daria kostete den Kuchen und verzog schwärmerisch das Gesicht. „Mein Gott, das ist der beste Kuchen der Welt“, erklärte sie kopfschüttelnd und machte Rose damit eine sichtliche Freude. „Sie würden mir nicht das Rezept dafür geben?“
„Aber natürlich. Sehr gern. Spock liebt den Kuchen und eine Frau, die gern etwas backt, tut ihm doppelt gut.“
Daria spürte Jimmys Blick auf sich und fühlte sich gezwungen die Verhältnisse geradezurichten. „Gabriel und ich … wir … wir sind nicht -“
„Natürlich nicht“, antwortete Rose schmunzelnd und aß selbst ein Stück Kuchen. „Da fällt mir ein, meine Mutter möchte Sie sehen.“
„ Mich ?“
„Ja. Sie ist Schamanin. Sie hat zu mir gesagt, ich soll ihr Spocks Frau bringen, weil sie ihr helfen könnte.“
Darias Puls schoss unweigerlich in die Höhe. „Helfen?“, fragte sie und spürte, wie sich eine Gänsehaut über ihren Nacken ausbreitete. „Helfen wobei?“
„Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Meine Mutter ist manchmal etwas … kryptisch. Keine Ahnung was genau sie meint. Sie sagte nur, sie würde Sie gerne sehen.“
„Dafür wird Daria vorerst keine Zeit haben.“
Alle drehten sich nach Spocks Stimme um. Er stand im Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Warum nicht?“, fragte sie.
„Weil wir nach New York fliegen müssen.“
„Was?“ Sie sah ihn fassungslos an. „Wann?“
„Ich habe für morgen einen Flug reserviert. Das heißt, wenn du mich begleiten möchtest.“
Darias Herzschlag raste. Sie war ehrlich überrumpelt. Vielleicht sogar ein bisschen geschockt. Er wollte sie bei sich haben.
„Wer kommt noch mit?“, fragte sie.
„Nur wir beide. Jimmy passt auf Nanuk auf und beschützt das Haus.“ Er trat etwas näher und sie musste den Kopf weit in den Nacken legen, um seinen Blick zu erwidern. „Möchtest du mich begleiten?“
„Aber natürlich möchte sie!“, rief Rose begeistert.
Alle drei sahen sie verblüfft
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