Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
Vom Netzwerk:
er nur jemals so schlecht über sich denken konnte. Doch sie tat es nicht. Sie tat gar nichts, außer ein- und auszuatmen und die wundervolle Magie seiner Berührung zu spüren; die sanfte Rundung seiner Fingerkuppen an ihrem Handrücken, seine breite Handfläche, die raue Haut darin, die deutlich zeigte, wie viel er körperlich gearbeitet hatte in letzter Zeit. Ihre Handgelenke ruhten aufeinander, ihres auf seinem, so dass sie seinen Puls spüren konnte, wie er kraftvoll das Blut durch seinen Körper trieb.
    Auf eine bescheidene Art war es ein Fortschritt, dass er sie so berührte. Aber ein Fortschritt, der ihren Wunsch ihm näher zu sein, immer weiter wachsen und zu einer Sehnsucht werden ließ, die sie unerwartet stark quälte.
    Der Flug ging schon früh am nächsten Morgen, und Daria sollte zwingend etwas Schlaf finden. Sie konzentrierte sich auf das Gefühl seiner Haut an ihrer und fand endlich in einen bleiernen, traumlosen Schlaf.
     
    *
     
    Was sie schließlich weckte, war der herrliche Duft frisch aufgebrühten Kaffees, der durch das Haus zog wie eine köstliche Einladung. Der angenehmste Weckruf, den sich Daria vorstellen konnte.
    Sie war alleine im Bett und Spock hatte offenbar die frühe Morgenstunde genutzt, um ihnen vor Abflug noch ein Frühstück fertig zu machen. Dass er sich womöglich nur aus dem Bett gestohlen hatte, um ihrer Gegenwart zu entfliehen, daran wollte sie lieber nicht denken.
    Gähnend schlug sie die Bettdecke zurück und betrachtete ihre nackten Füße, die Zehen, die sie in den weichen Bettvorleger grub. Dann stand sie auf und ging auf etwas wackligen Beinen zum Badezimmer.
    Es konnte höchstens vier Uhr morgens sein. Keine besonders reizvolle Zeit, um aufzustehen, wie sie fand. Wenigstens hatte sie am Vorabend schon ihre kleine Tasche gepackt und brauchte heute nur noch mit einem Frühstück gestärkt in den Flieger steigen. Spock hatte noch nicht viel darüber erzählt, was genau er dort vorhatte. Und auch, wenn sich Daria ein bisschen hündisch dabei vorkam, war sie schon glücklich, dass er sie überhaupt dabei haben wollte.
    Als sie die Tür zum Badezimmer geöffnet hatte, verharrte sie regungslos. Spock stand vor dem Badezimmerspiegel und rasierte sich. Und er war dabei nackt.
    Splitter. Faser. Nackt!
    Da er mit dem Rücken zu ihr stand, bemerkte er Daria nicht. Sie wollte etwas sagen, oder wenigstens genug Anstand besitzen sich wieder aus dem Bad zu verziehen. Aber sie war wie gelähmt und konnte nicht anders, als auf Spocks Kehrseite zu starren. Sein Rücken war breit und während er sich bewegte spielten die Muskeln seiner Schulterblätter in einem eleganten Tanz. Seine Taille war schmal und fest und führte Darias Blick unmittelbar zu seinem wohlgeformten Po, dessen Muskeln ihr auf groteske Weise das Wasser im Munde zusammenlaufen ließen. Sein Rücken war bedeckt von Narben, die – nun, da sie Gelegenheit hatte, sie etwas genauer in Augenschein zu nehmen – zweifellos nicht alle rituellen Ursprungs waren. Er muss geschlagen worden sein. Und bei Gott, nicht nur mit der Hand. Mitleid stieg in ihr auf, von dem sie wusste, dass er es hassen würde.
    Sie war so gefesselt von dem Anblick, der sich ihr bot, dass sie gar nicht bemerkte, wie Spock plötzlich in der Bewegung innehielt. Und als es ihr endlich auffiel, war es zu spät.
    „Dasha?“ Langsam legte er den Rasierer weg und schlang sich ein Handtuch um die Hüfte, während die Scham in einer riesigen Flutwelle über ihr zusammenschlug. Als er sich zu ihr umdrehte, Reste von Rasierschaum in seinem strengen Gesicht und die Muskeln seiner Oberarme so fest angespannt, als würde er sich mit aller Kraft vor irgendetwas zurückhalten müssen, schlug sie die Augen nieder.
    „Es … es tut mir so leid. Ich wusste nicht, dass du im Badezimmer bist.“ Sie zeigte hilflos hinter sich. „Ich habe Kaffee gerochen und …“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Als er auf sie zukam, machte sie einen Schritt zurück, so dass auch er stehenblieb.
    „Es tut mir so leid.“ Als sie weglaufen wollte, packte er sie am Handgelenk. Obwohl sein Griff überraschend war, und so fest, dass sie ihm sich nicht hätte entwinden können, selbst wenn sie gewollt hätte, lag darin etwas Tröstendes. „Ich kann es … ertragen angesehen zu werden“, sagte er. „Es sind nur … es sind die Berührungen, die mich die Kontrolle verlieren lassen.“
    „Die Kontrolle verlieren lassen?“, fragte sie verständnislos.
    „Dasha, … deine

Weitere Kostenlose Bücher