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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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an, so dass sie unweigerlich die Schultern etwas zusammenzog. „Tut mir leid.“
    „Also“, hob Spock an Daria gewandt an. „Möchte sie?“
    Verdammt nochmal, das Leben war so kurz. „Sie möchte.“
     
    *
     
    „Jimmy schläft.“ Daria stemmte die Hände in die Hüften, bog den Rücken durch und unterdrückte ein Gähnen.
    „Na, endlich.“ Spock stellte sein Glas ab und zog einen Stuhl zurück.
    Es brannte nur noch das Kaminfeuer, das mit seinem Knacken und Zischen ihr aufgebrachtes Gemüt beruhigte.
    „Er ist wie ein aufgedrehtes Kind“, sagte sie und ließ sich auf den angebotenen Stuhl nieder. „Aufgedreht bis zu dem Zeitpunkt, wo er liegt. Und dann war er innerhalb von zwanzig Sekunden eingeschlafen.“
    Spock schenkte ihr ein Glas ein und schob es ihr zu.
    „Was ist das?“, fragte sie und rieb sich mit einer Hand das Gesicht.
    „Feuerwasser.“ Er goss auch sich selbst nach. „Genau das Richtige nach einem Tag wie heute.“
    Da hatte er allerdings Recht. Daria griff nach dem Glas und leerte es in einem Zug. Der Wodka brannte in ihrer Kehle und rann wie flüssiges Feuer in ihren Magen. Ein herrliches Gefühl.
    „Ich bin hundemüde“, sagte sie.
    „Schläft Jimmy in deinem Bett?“
    „Ja, seine Mutter und seine Schwester schlafen dann im Ankleidezimmer.“ Ein Raum, den Daria nie genutzt hatte, und der problemlos Platz für zwei Einzelbetten bot. Zumindest provisorisch.
    „Du weißt, dass es in meiner Haushälfte nur ein Schlafzimmer gibt?“
    Sie erstarrte und blickte ihn überrascht an. „Wirklich?“
    „Ja.“
    „Daran hatte ich nicht gedacht.“ Ach du Schande!
    „Das dachte ich mir. Sonst hättest du Jimmy wohl kaum so leichtfertig dein Schlafzimmer angeboten. Aber …“
    „Ich schlafe im Wohnzimmer“, sagten sie wie aus einem Munde.
    „Nein, du schläfst in deinem Bett“, bestand Daria. „Ich lege mich ins Ankleidezimmer. Jimmy wird es nicht stören. Er schläft ja schon.“
    „ Nein !“ Sie fuhr zusammen und Spock hob entschuldigend eine Hand. Das Nein war lauter und offenbar energischer als geplant aus seinem Mund gekommen.
    „Nein, ich meine … tut mir leid. Es ist nicht nötig. Du schläfst in meinem Bett und ich … finde schon einen Platz. Komm, ich schaffe meine Sachen aus dem Zimmer, damit du dich hinlegen kannst.“
    Daria wollte sich eigentlich noch gar nicht sofort hinlegen, doch Gabriel schien so unbedingt sicher gehen zu wollen, dass sie sich nicht neben Jimmy ins Ankleidezimmer legte, dass er sie postwendend in sein Schlafzimmer schaffte.
    Etwas befangen blieb sie im Türrahmen stehen, während er schnell seine wenigen, verstreuten Kleider einsammelte und durch den Wäscheschacht nach unten in den Keller beförderte. Eine Wasserflasche, zwei Bücher und ein Kopfhörer verschwanden im Nachtkästchen.
    „Ich kann dir frisches Bettzeug geben“, schlug er vor, indem er sich umdrehte.
    Daria winkte ab. „Das ist nicht nötig. Ehrlich.“ In Wahrheit war ihr die Vorstellung in seinem Geruch zu schlafen sogar mehr als nur angenehm.
    „Gut, dann lege ich mich jetzt ins Wohnzimmer.“
    „Gabriel, im Wohnzimmer gibt es doch nur Sessel.“
    „Ich lege mich auf den Boden.“
    „Das ist doch Blödsinn“, erklärte sie ärgerlich. „Dieses Bett ist breit genug für eine ganze Eishockeymannschaft. Wir teilen es uns.“
    Er sah sie so überrascht an, als hätte sie ihm gerade eine Spenderniere angeboten.
    Wie um etwas zu sagen, öffnete er den Mund, schloss ihn aber gleich darauf wieder. Ganz offensichtlich rang er mit sich und als er plötzlich „In Ordnung“ sagte, war es an Daria überrascht zu sein.
    „Gut“, sagte sie schnell. „Alles klar. Ich putze mir jetzt die Zähne. Und dann bin ich …, ich gehe …“ Sie schnaufte nervös. „Also dann bin ich im Bett.“
    „Gut. Ich komme nach.“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer.
    Daria atmete tief durch und setzte sich auf die Bettkante. Ihr Herz pochte wie wild. Ihre Handflächen schwitzten. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Bei dem Gedanken, dass Gabriel die Nacht mit ihr verbringen würde, und wenn es nur schlafend neben ihr war, überfiel sie eine Mischung aus Panik, Aufregung und Schuldgefühl. Sie fuhr sich in die Haare. Wie sah sie überhaupt aus? Spock hatte ein En Suite-Badezimmer, in das sie hastig lief.
    Der Blick in den Spiegel stellte sie keineswegs zufrieden. Ihr blondes Haar war nicht einmal ansatzweise so elegant gewellt, wie sie es haben wollte und dass sie schon wieder ein

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