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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Aneurysma, oder was auch immer bei dieser OP schief gehen kann – nicht einmal mehr mitteilen könntest, was dir eingefallen ist.“
    Mit einem leeren Starren ließ sich Daria im Stuhl zurücksinken. „Dann hätte es Dimitri zumindest geschafft, mein Leben endgültig und dauerhaft zu zerstören.“
    „Dimitri?“
    „Mein Entführer.“ Daria sprach das erste Mal überhaupt seinen Namen aus. „Er war der Bruder meines damaligen Mannes.“
    „War?“
    „Mein damaliger Mann hat ihn getötet. Teils um mich und seine neue Frau zu retten, teils aus purer, aber wie ich finde, angebrachter, Rache.“ Sie sah zu Mary auf. „Schrecklich all das, nicht wahr?“
    Diese gab nur ein Achselzucken von sich. „Du kennst ja meine Schwägerin Annabelle, nicht wahr?“ Sie wartete Darias Nicken ab. „Ihr Mann hatte den Unfall arrangiert, den Aaron und Marlon beinah nicht überlebt hatten damals. Er wollte die beiden und Annabelle töten und Aarons Vermögen als Erbe kassieren. Seitdem lebt sie mehr oder weniger mit uns zusammen. Ihr Vertrauen in die Männerwelt ist hinlänglich zerstört; wie man sich gut vorstellen kann.“
    „Großer Gott.“
    „Ja, allerdings. Von daher kenne ich gewisse Abgründe und verstehe dich sehr gut. Komm!“ Sie stand auf und griff nach ihrem Handy. „Ich sage Aaron, dass Spock dich jetzt abholen kann.“
    „Wir müssen unseren Flug bekommen“, stimmte sie geistesabwesend zu und stand ebenfalls auf. Während Mary mit Aaron telefonierte, dachte Daria noch daran, dass sie ja auch selbst hätte Gabriel anrufen können, damit er sie abholte. Aber sie stand ein wenig neben sich und war umso dankbarer, je weniger sie selbst erledigen musste.
    Mary brachte sie zurück über den Korridor, von dem sie gekommen waren, zum Aufzug und betätigte den Kopf für das Erdgeschoss.
    „Spock holt dich am Haupteingang ab“, erklärte Mary. „Wir können ja kurz in der Cafeteria warten.“
    Die Aufzugtüren öffneten sich mit einem ungerührten Pling und Daria stand in einer großen, hohen Eingangshalle, deren Wände mit Bildschirmen, antiken medizinischen Aufzeichnungen und einem gigantischen Mosaik in Form eines Sonnenaufgangs bedeckt war.
    „Willst du draußen warten, oder lieber hier drinnen?“, fragte Mary.
    „Haben Sie sich schon für Mr. Malcom typisieren lassen, Miss?“
    Daria fuhr herum und sah in das freundliche Gesicht einer etwa vierzigjährigen Frau, die einen kleinen Block und ein Plastikröhrchen in der Hand hielt.
    „Bitte?“, fragte sie irritiert.
    „Für meinen Vater.“ Sie zeigte hinter sich an einen kleinen Stand, der in der Eingangshalle aufgebaut war und an dem eine Handvoll Krankenschwestern sich mit Krankenhausbesuchern unterhielt. „Er hat Leukämie und benötigt dringend eine Stammzellentransplantation. Leider haben wir noch keinen passenden Spender für ihn finden können.“
    Daria blickte Mary fragend an, die mit einem beruhigenden Lächeln antwortete. „Ich bin schon längst typisiert.“
    „Wie funktioniert das?“, fragte Daria die Frau und konnte dabei nicht anders, als den Einsatz dieser Tochter für ihren kranken Vater zu bewundern.
    „Es ist ganz einfach“, antwortete diese, indem sie das Röhrchen aufdrehte und ein überdimensioniertes Wattestäbchen zutage förderte. „Sie geben mir einfach nur eine Speichelprobe und ihren Namen dazu.“
    Das klang ja wirklich nicht schwierig. Und Daria fiel es wirklich schwer der netten Frau ihre Bitte abzuschlagen. Sie nahm also das Wattestäbchen, öffnete den Mund, rieb es sich an der Innenseite der Wange entlang und steckte es zurück in das Röhrchen, das die Frau ihr hinhielt und schnell zudrehte.
    „Vielen Dank, Miss. Ich brauche jetzt nur noch Ihren Namen.“
    „Daria Sarakowa.“
    „Schreibt man das mit w oder mit v?“
    Gerade als Daria antworten wollte, verfing sich ihr umherschweifender Blick an einem Mann, der regungslos an einer der großen Drehtüren stand und sie ganz offenbar beobachtete. Indem sie sich versuchte nichts anmerken zu lassen, sah sie Mary an, obgleich ihr Puls in die Höhe schoss, denn diesen Mann hatte sie sofort wiedererkannt.
    „Wir werden beobachtet“, flüsterte sie Mary zu und lächelte dabei zur Tarnung, blickte auf Mr. Malcoms Tochter hinab und antwortete. „Mit w.“
    „Von wem?“ Mary hob den Blick, doch Daria griff nach ihrem Arm und gebot ihr Einhalt.
    „Nicht hinsehen.“ Sie zog das Handy aus ihrer Tasche und wählte eine Kurzwahlnummer, während sich die Frau mit dem

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