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See der Schatten - Kriminalroman (German Edition)

See der Schatten - Kriminalroman (German Edition)

Titel: See der Schatten - Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Aaron
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Während er durch den dunkeln Garten schlich, ging ihm ein Gedanke nicht aus dem Kopf: Vielleicht hatte er doch noch Chancen bei Tess.

30. Kapitel
     
    Brandon Cromby wähnte sich am Ziel seiner Träume. Schon seit Monaten hatte er Jennifer McNeill angebaggert. Er hatte ihr auf dem Weg zur Schule die Tasche getragen, sie ins Kino und ins Eiscafé eingeladen und ihr Blumen mitgebracht. Einmal hatte er sich sogar dazu hinreißen lassen, ihr ein kleines Liebesgedicht zu schreiben, was ihm inzwischen ziemlich peinlich war. Er konnte nur hoffen, dass keiner seiner Kumpels jemals davon erfuhr. Ansonsten wäre er auf ewig dem Gespött der anderen ausgesetzt.
    Aber was tat man nicht alles für eines der hübschesten Mädchen der Highschool? Jennifer war die typische Cheerleaderin: schlank, sportlich, mit langen blonden Haaren und einem hübschen Gesicht. Noch dazu war sie witzig und hatte eine Menge im Kopf. Bei Mädchen war das ja nicht unbedingt selbstverständlich, dachte Brandon bei sich. Sein Äußeres war zwar auch nicht zu verachten – immerhin ging er zweimal die Woche zum Krafttraining und spielte in der Eishockey-Mannschaft der Schule. Aber bei einem Mädchen wie Jennifer war die Konkurrenz groß.
    Bei einem Kinoabend vor ein paar Wochen hatte er allen Mut zusammengenommen und sie zum ersten Mal geküsst. Seitdem waren die beiden ein Paar. Mit einem Grinsen dachte er an den Morgen, als sie zum ersten Mal Hand in Hand durch die Schule spaziert waren. Mit unglaublichem Stolz hatte er die neidischen Blicke der anderen Jungs registriert.
    Doch er hatte sie auf keinen Fall verschrecken wollen, deshalb hatte er sich mit Händchenhalten und ein bisschen Geknutsche zufriedengegeben. Aber jetzt wollte er mehr. Und er hatte das Gefühl, dass sie es auch wollte. Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf Jennifers schlanke Beine und die Rundungen, die sich deutlich unter ihrer dünnen weißen Bluse abzeichneten. Zur Sicherheit steckte er die Hand in die Hosentasche und tastete nach den Kondomen, die er eingesteckt hatte. Beruhigt stellte er fest, dass sie noch da waren. Nichts wäre blöder, als wenn er sie unterwegs verloren hätte.
    »Wie weit ist es denn noch?«, fragte Jennifer. Sie keuchte und war schon leicht verschwitzt, was Brandon durchaus gefiel.
    »Nur noch ein paarhundert Meter. Wir sind gleich da«, versicherte er ihr und nahm sie an die Hand, um ihr den Hang hinaufzuhelfen, der an dieser Stelle ziemlich steil anstieg.
    Für Mai war es ein recht warmer Tag. Brandon hatte Jennifer zu einer Spritztour mit dem Auto seiner Mutter eingeladen. Er war zu einem Parkplatz gefahren, etwa fünf Meilen von Medford entfernt. Er hatte angehalten und Jennifer gefragt, ob sie einen kleinen Spaziergang machen wolle. Dabei hatte er ihr versprochen, ihr eine besonders schöne Stelle zu zeigen, die sie noch nicht kannte. Dass sie ohne zu zögern zugestimmt hatte, war sicherlich ein gutes Omen gewesen.
    Etwa eine halbe Meile vom Parkplatz entfernt kannte er eine Lichtung an einem Berghang, von der man eine fantastische Aussicht hatte. Bis zum Shadow Lake konnte man bei gutem Wetter sehen. Das war genau der richtige Ort, um Jennifer ein wenig näher zu kommen. Jedenfalls war ihm kein romantischerer Platz eingefallen. Außerdem konnte man dort relativ sicher sein, nicht von Wanderern gestört zu werden. Alle offiziellen Wanderwege verliefen in einiger Entfernung der Lichtung, und der Hang war steil genug, dass kaum jemand auf die Idee kommen würde, dort hochzuklettern. Zwar konnte man auch von der Straße, die oberhalb über den Berg führte, an die Lichtung gelangen, aber den Weg musste man schon genau kennen. Jedenfalls war er dort noch nie einem Menschen begegnet.
    »Hier ist es, wir sind da«, sagte er ein paar Minuten später zu Jennifer. Er blieb stehen und breitete die Arme aus. »Das wollte ich dir unbedingt zeigen. Na, was sagst du? «
    Jennifer keuchte immer noch heftig, aber trotzdem drehte sie sich um und ließ den Blick über die Landschaft schweifen. Mit der Hand schirmte sie ihre Augen gegen die Sonne ab.
    »Das ist wirklich fantastisch«, bestätigte sie lächelnd. Dann wies sie auf den See, der in einigen Meilen Entfernung lag. Die ruhige Oberfläche des Wassers glänzte im Sonnenlicht und sein Ufer war dicht mit Bäumen gesäumt. »Ist das dort drüben der Shadow Lake?«, erkundigte sie sich.
    »Das ist er«, nickte Brandon. »Von hier aus sieht er viel kleiner aus, als er tatsächlich ist, findest du nicht?«
    Er

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